Universität Wien

070125 SE Forschungsseminar - Geschichte von Transformationen (2020W)

10.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Update 3.11.: Bis auf Widerruf Umstellung auf digitale Lehre gemäß Universitätskonzept zur Verhinderung der Ausbreitung der Covid-19-Pandemie. Alle Infos erhalten Sie von der LV-Leitung via Moodle / eMail / ufind

Um genügend Zeit für die Forschungen zu lassen wird das Seminar vor allem im November und Dezember in einem etwa zweiwöchigen Rhythmus stattfinden.
Die Terminplanung hängt außerdem vom Verlauf der Pandemie und der Zahl der Studierenden ab.
Die Online-Lehre nimmt erfahrungsgemäß wegen der beschränkten Kommunikation mehr Zeit in Anspruch. Bitte stellen Sie daher bei den Terminen auf volle zwei Stunden von 14:00 (s.t.) bis 16:00 ein.

  • Donnerstag 15.10. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
    Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Donnerstag 22.10. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
    Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Donnerstag 05.11. 15:00 - 16:30 Digital
  • Donnerstag 12.11. 15:00 - 16:30 Digital
  • Donnerstag 26.11. 15:00 - 16:30 Digital
  • Donnerstag 03.12. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
    Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Donnerstag 10.12. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
    Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Donnerstag 07.01. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
    Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Donnerstag 14.01. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
    Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Donnerstag 21.01. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
    Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Donnerstag 28.01. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
    Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Transformationen werden für dieses Forschungsseminar als beschleunigter und synchroner politischer, wirtschaftlicher und sozialer Wandel nach historischen Zäsuren wie dem Umbruch von 1989 verstanden. Das Forschungsseminar nimmt dabei zum einen das damalige Paradigma der Demokratisierung und der Vermarktlichung als Ausgangspunkt, zum anderen den kritischen Zugang des historischen Soziologen Karl Polanyi. Sein Hauptwerk „The Great Transformation“ dient als Erklärungsansatz für die jüngste Abwendung von der liberalen Demokratie und den Aufstieg von Rechtpopulisten und -nationalisten. Grundsätzlich können im Rahmen des Seminars auch frühere Umbruchsperioden wie nach 1945 oder nach 1918 bearbeitet werden.
Die Studierenden sollen möglichst bereits vor dem Semesterbeginn kurze Exposés oder Skizzen mit Ideen zu Forschungsthemen verfassen und in der ersten Sitzung vorstellen, die sie dann im Lauf des Semesters in konkreten Forschungen umsetzen. Die Kenntnis osteuropäischer oder ostasiatischer Sprachen wären von Vorteil, angelehnt an den Begriff der Kotransformation (Ther 2016 und 2019) können jedoch auch westliche Gesellschaften und Ökonomien analysiert und dementsprechende Sprach- und Literaturkenntnisse eingesetzt werden. Das Forschungsseminar ist eng mit dem Research Center for the History of Transformations (RECET, siehe recet.univie.ac.at) und den dort betriebenen Forschungsschwerpunkten über 1) Wirtschaftsdenken und Reformpolitiken, 2) „Transformation from below“, 3) Arbeitsmigrationen und 4) soziale Bewegungen und Freiwilligkeit verbunden. Bei empirischen aufwändigen Vorhaben (z.B. für eine Masterarbeit) ist eine Fortsetzung in meinem Forschungsseminar möglich, das im Sommersemester 2021 angeboten wird.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige Teilnahme am Forschungsseminar (je nach Zahl der Anmeldungen überwiegend vor Ort)
Kritische Lektüre der bereitgestellten Literatur und Zusammenfassung in kurzen Essays
Vorstellung des Forschungsprojekts (Gruppenarbeit ist möglich)
Forschungsbasierte Seminararbeit (ca. 25 Seiten)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Anwesenheitspflicht: Studierende dürfen bei den Vor-Ort-Terminen 1x unentschuldigt fehlen.
Es ist geplant, das FSE überwiegend vor Ort durchzuführen, aber das hängt vom Verlauf der Pandemie und der Zahl der Anmeldungen ab (der Seminarraum ist auf 15 Personen zugelassen, ggf. muss demnach ein Teil der Gruppe online zugeschaltet werden)
Bei möglichen Online-Sitzungen ist die Teilnahme verpflichtend.
- Teilnahme an der Diskussion: Bitte die auf Moodle eingestellte Literatur schon vor der Sitzung lesen, damit Sie gut mitdiskutieren können. Die Mitarbeit bestimmt zu 10% die Gesamtnote.
- anfangs kleine Essays (1-2 Seiten) über die wichtigsten Begriffe und Texte des Seminars. Die Essays bestimmen zu 10% die Gesamtnote.
- spätestens bis Mitte November ist ein zwei- bis dreiseitiges Exposé zur Hausarbeit zu erstellen, das folgende Elemente enthält: Arbeitstitel (möglichst thesenhaft), Forschungsfragen und -Thesen, Stand der Forschung, evtl. Einführung in das Thema, Auswahlbibliographie)
Die Präsentation der Exposés und deren Qualität bestimmen zu 20% die Gesamtnote.
- die Forschungen und die Hausarbeit bestimmt zu 60% die Gesamtnote. Die Hausarbeiten sollen nicht nur auf Sekundärliteratur, sondern tatsächlichen Forschungen beruhen. Bei aufwändigen Themen, Regional- oder Ländervergleichen sind Gruppenarbeiten möglich und erwünscht.
Die Forschungen können später zu Masterarbeiten ausgebaut werden.
Da die Forschungen bereits während des Semesters erfolgen sollen (je nach Verlauf der Pandemie; es gibt in der Geschichte von Transformationen viele interessante Themen und Quellen, die man online erforschen kann), ist als Abgabetermin der 18. Februar avisiert.

Prüfungsstoff

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Literatur

Literatur (bitte soweit möglich vor dem Beginn des FSE lesen, Auszüge werden auf Moodle bereitgestellt):
Karl Polanyi, The Great Transformation. Foreword by Robert M. MacIver, Boston: Beacon Press, 1957 (alternativ die deutsche Übersetzung The Great Transformation - Politische und ökonomische Ursprünge von Gesellschaften und Wirtschaftssystemen, Frankfurt: Suhrkamp, 1973)
Philipp Ther, Das andere Ende der Geschichte. Über die Große Transformation, Berlin: Suhrkamp, 2019.
Philipp Manow, Die Politische Ökonomie des Populismus, Berlin: Suhrkamp, 2018.
Włodzimierz Borodziej, Geschichte Polens im 20. Jahrhundert, München: Beck, 2010 (S. 340-416)

Ergänzende Literatur:
Dorothee Bohle/Béla Greskovits, Capitalist Diversity on Europe´s Periphery, Ithaca: Cornell University Press, 2012.
Philipp Ther, Die neue Ordnung auf dem alten Kontinent. Eine Geschichte des neoliberalen Europa, Berlin: Suhrkamp, 2016.
Iván T. Berend, From the Soviet Bloc to the European Union. The Economic and Social Transformation of Central and Eastern Europe since 1973, Cambridge: Cambridge University Press, 2009.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Schwerpunkte: Neuzeit, Zeitgeschichte, Globalgeschichte, Osteuropäische Geschichte, Frauen- und Geschlechtergeschichte, MATILDA, Historisch-Kulturwissenschaftliche Europaforschung, Wirtschafts- und Sozialgeschichte

MA Geschichte (2014): PM3 (als Projektkurs oder Forschungsseminar (10 ECTS)
MA Geschichte (2019): PM2 (10 ECTS), PM3 (10ECTS)
ID MA Osteuropastudien (2015): M5 (10 ECTS)
ID MA Osteuropastudien (2019): PM5 (10 ECTS)
MA Zeitgeschichte und Medien: M3a Praktische Forschung und Darstellung I.

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:13