070129 VO+UE Urkundenlehre (2006W)

Die Lehrveranstaltung richtet sich in erster Linie an die Studierenden des Magisterstudiums
Geschichtsforschung, Historische Hilfswissenschaften und Archivwissenschaft, steht aber selbstverständlich auch Studierenden
anderer Studienzweige offen. Sie behandelt innerhalb der hilfswissenschaftlichen Disziplin der Diplomatik die mittelalterliche und
frühneuzeitliche Urkunde nach verschiedenen Kategorien: Überlieferung, Aussteller - Empfänger, äußere und innere Merkmale, Sprache, Rechtsgehalt, Kanzlei. Dabei wird auf die traditionelle Unterteilung Kaiserurkunde -
Papsturkunde - Privaturkunde verzichtet und als Einteilungsprinzip die Funktion der Urkunde innerhalb des säkularen Verschriftlichungsprozesses angewendet. Die traditionelle Epochengrenze zwischen Mittelalter und Neuzeit wird bewusst aufgegeben und das frühneuzeitliche Urkundenwesen mit hereingezogen. Den ersten Teil (Grundlagen, aufgezeigt an der Kaiserurkunde) übernimmt Anton Scharer v. 10.-25.10.2006 (mit Halbtagsblock am Freitag, dem 20. Oktober 2006, von 9.00 c.t. - 13.00 Uhr im Hörsaal des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung), Werner Maleczek setzt v. 31.10. bis 14.12.2006 fort, und den chronologisch letzten Teil (spätmittelalterliches Urkundenwesen) übernimmt Christian Lackner v. 9. bis 31.1.2007. Die hohe Anzahl an ECTS-Punkten kennzeichnet die Urkundenlehre als Kernfach des gegenständlichen Magisterstudiums.