Universität Wien

070148 VO Späte Neuzeit (ca. 1800 bis ca. 1914) (2009W)

Naturkatastrophen und ihre Bewältigung

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte

Details

max. 130 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Montag 12.10. 18:00 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Montag 19.10. 18:00 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Montag 09.11. 18:00 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Montag 16.11. 18:00 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Montag 23.11. 18:00 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Montag 30.11. 18:00 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Montag 07.12. 18:00 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Montag 14.12. 18:00 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Montag 11.01. 18:00 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Montag 18.01. 18:00 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Montag 25.01. 18:00 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Thema: "Naturkatastrophen und ihre Bewältigung"
Die Katastrophe, aus dem Griechischen zur Bezeichnung einer dramatischen Wendung zum Schlimmen entlehnt, steht als Ereignis zwischen dem Risiko und der Krise. Sind "kritische Situationen" nicht mehr kontrollierbar, können sich Krisen und Risken zu Katastrophen auswachsen. Der Begriff der Katastrophe beschließt diese Entwicklung metaphorisch, wird aber einem gänzlich anderen Zusammenhang entnommen: der Naturkatastrophe. Die metaphorische Katastrophe als möglicher Kumulations- und Wendepunkt einer von Menschen gemachten Krise ist im Unterschied zur Naturkatastrophe das dramatische Schlussereignis einer Entwicklung. Naturkatastrophen dagegen sind wie Paukenschläge.

Was charakterisiert eine "Naturkatastrophe"? Sie ist von "höherer Gewalt"; von schicksalhafter Kraft; die Dauer kurz, begleitet von großem Sachschaden und hohen Opferzahlen, die sich unmittelbar aus dem Katastropheneintritt ergeben. Die Katastrophe bricht über eine heile Welt hinein, die nach dem Schockerlebnis wiederhergestellt wird am besten eins zu eins, wenn nicht gar besser als vorher. Naturkatastrophen werden aber auch instrumentalisiert, um verschiedenartigste Interessen durchzusetzen.

In Form einer Ringvorlesung werden Vortragende sich diesem Thema annähern.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Eine schriftliche Prüfung auf Basis der Vorträge bzw. der begleitenden Publikation kann am Ende des Semsters bzw. zu späteren Terminen abgelegt werden. Es werden vier Überblickfragen mit einer Wahlmöglichkeit zu beantworten sein.
Prüfungstermine werden auf folgender homepage bekanntgegeben: http://homepage.univie.ac.at/ilja.steffelbauer/

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Ziel der LV ist eine interdisziplinäre Annäherung an das Thema "Naturkatastrophen im Laufe der Geschichte", Katastrophentheorien, Katastrophendidaktik, etc. die es ermöglicht, die Rezeption, die Bewältigung und die Verarbeitung von Naturkatastrophen in Raum und Zeit aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu beleuchten und zu reflektieren.

Prüfungsstoff

Entsprechend dem Modell einer Ringvorlesung werden wechselnde Vortragende einzelne Aspekte des Themas in jeweils einer Einheit beleuchten. Diskussion und Fragen nach dem Vortrag sind zeitlich vorgesehen.

Liste der Vortragenden (alphabetisch):

Reinhard Böhm 9.11.
Klimawandel und Extremwerte: Ein Zusammenhang?

Susanne Formanek 30.11.
Japanische Reaktionen auf (Natur)Katastrophen. Am Beispiel des großen Edo-
Erdbebens von 1855 und seiner medialen Aufarbeitung

Christa Hammerl 12.10.
Naturkatastrophen im Laufe der Geschichte

Wolfgang A. Lenhardt 19.10.
Naturkatastrophen aus der Sicht der Naturwissenschaft

Rüdiger Korff 23.11.
Der Weihnachts-Tsunami in Khao Lak: Eine abgeschlossene Katastrophe

Erhard Oeser 16.11.
Katastrophentheorien als Grundlage einer dynamischen Weltbetrachtung

Ilja Steffelbauer 25.01.
Prodigia: Umgang mit außergewöhnlichen Naturereignissen in antiken Kulturen

Hans von Storch 18.01.
Katastrophen als Herausforderung

Christian Vielhaber 14.12.
Mensch und Lawine: Eine differenzierte fachdidaktische Annäherung an eine
nicht immer problemlose Beziehung

Am 11.01. findet im Rahmen der LV eine Exkursion an die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG, Wien Döbling, Hohe Warte 38) statt.

Literatur

Die Publikation zur Lehrveranstaltung in der Reihe "Konzepte und Kontroversen" ist zu Beginn des Semesters bereits erschienen und kann in der LV zum begünstigten Hörerpreis erworben werden.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA Geschichte, Pflichtmodul Geschichte der Späten Neuzeit (4ECTS); Lehramt neu, Geschichte der Neuzeit II (3 ECTS); Diplomstudium: A5, E3; Lehramt alt: LAGE3; EC-Geschichte, Geschichte der Späten Neuzeit (5 ECTS); MA Geschichte, Schwerpunktvorbereitung (5 ECTS)

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:30