Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
070149 SE Forschungsseminar - Queer Vienna: Wissen und Gegenwissen in einem Bewegungsarchiv 2 (2021W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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DIGITAL
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mi 08.09.2021 09:00 bis Do 23.09.2021 14:00
- Anmeldung von Di 28.09.2021 09:00 bis Do 30.09.2021 14:00
- Abmeldung bis So 31.10.2021 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Die Sitzungen finden voraussichtlich in Präsenz der Kolingasse und in QWIEN statt. Für die Uni gelten die vom Rektorat veröffentlichten Bestimmungen, für QWIEN gilt die 3G-Regel. Änderungen sind aufgrund der Pandemie-Entwicklung stets möglich und werden über Moodle bekanntgegeben. Für weitere Angaben, siehe unten.
Update 20.11.2021: Bis auf weiteres treffen wir uns online. Ein Link ist im Moodlekurs hinterlegt.- Dienstag 07.12. 09:45 - 13:00 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Dienstag 14.12. 09:45 - 13:00 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Dienstag 11.01. 09:45 - 13:00 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Dienstag 18.01. 09:45 - 13:00 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Dienstag 25.01. 09:45 - 13:00 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Die Begriffe Homo- und Transsexualität verweisen auf die reiche und problematische Forschungstradition der Medizin, Psychiatrie und Sozialwissenschaften. Schwul, lesbisch, Transgender und queer waren von Anfang an Gegenbegriffe zu diesen wissenschaftlichen Kategorien, die mit eigenen Inhalten gefüllt werden mussten. Die europäischen und transatlantischen Emanzipierungsbewegungen des 20. Jahrhundert waren deshalb auch Zusammenhänge, in denen Gegenwissen erzeugt und in eigenen Archiven verfügbar gehalten wurde.Was für Wissen haben Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans* und queere Menschen erworben und erzeugt, um Politik zu machen? Mit welchem staatlichen oder wissenschaftlichen Wissen stellte man sich Ihren Forderungen nach einem selbstbestimmten Leben in den Weg (wenn etwa schwule Treffpunkte schließen sollten, um HIV einzudämmen)? Inwieweit spiegelte sich die Kritik an traditionellen Lebensformen auch in einer Ablehnung bestehender Wissensformen? Welche Instrumente, Orte, Kommunikationsformen und Technologien haben Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans* und queere Menschen entwickelt, um sich selbst zu verstehen und anderen mitzuteilen?Diesen Fragen gehen wir in dieser mikro- und alltagshistorischen Schreibwerkstatt gemeinsam nach. Studierende des Fachs Geschichte an der Universität Wien werden dazu Archivbestände von QWIEN Zentrum für queere Geschichte Wien (http://qwien.at/) auswerten. Fachlich und organisatorisch angeleitet werden sie dabei von Sebastian Felten (Uni Wien) sowie Andreas Brunner und Hannes Sulzenbacher (beide QWIEN). Die Studierenden werden auf Grundlage ihrer Forschungen an konkretem Archivmaterial kürzere Texte schreiben, die methodisch reflektiert, argumentativ komplex und gleichzeitig für eine interessierte Öffentlichkeit verständlich sind. Publiziert werden die Ergebnisse bei Æther, einer Fachzeitschrift, die an der ETH Zürich redaktionell betreut wird (https://aether.ethz.ch/ausgaben/). Weitere Informationen, insbesondere zu den Beständen von QWIEN und möglichen Arbeitsthemen, entnehmen Sie der Projekthomepage: https://fsp-wissenschaftsgeschichte.univie.ac.at/circles/queer-vienna/.Das Projekt ist in die Curricula der Masterstudiengänge Geschichte, Zeitgeschichte und History and Philosophy of Science als zwei hintereinandergeschaltete Lehrveranstaltungen eingepasst. Der Methodenkurs (070174 UE) findet wöchentlich vierstündig vom 05.10.21 bis 30.11.21 statt. Hier lernen die Teilnehmenden die Bestände von QWIEN kennen, werden in relevante Theorien und Methoden eingeführt und entwickeln durch eine Reihe praktischer Übungen ein eigenes Forschungsthema. Sie forschen eigenständig im Archiv, führen ein Forschungstagebuch, bereiten Quellen auf und schreiben ein Exposé für einen Text für die geplanten Publikation. Damit ist das Projektseminar abgeschlossen.Vom 07.12.21 bis 25.01.22 läuft das Forschungseminar (070149 SE). Die Teilnehmenden betten die Ergebnisse aus dem Archiv in relevante sozial-, geschlechter-, medizin- oder wissenschaftshistorische Debatten ein und erarbeiten in einer Reihe von Redaktionsschleifen einen publizierbaren Text. Die Arbeit läuft weitgehend eigenständig mit regelmäßigem Feedback durch die Kursleitenden und ohne wöchentliche Treffen statt. Am 14.12.21 und 11.01.22 finden dafür halb- bzw. ganztägige Redaktionssitzungen statt.Am Ende des internen Redaktionsprozesses zwischen Studierenden und Kursleitenden werden Texte und Bilder in das Backend von Æther eingespeist und dort die Produktion abgeschlossen. Launch der digitalen Ausgabe ist für April 2022 geplant.Diese Schreibwerkstatt ist so konzipiert, dass dieselben Studierende an beiden Kursen teilnehmen. In Ausnahmefällen und in Absprache mit den Kursleitenden kann nur einer der beiden Kurse belegt werden. In dem Fall bitte bei Anmeldung direkt per Email bei Sebastian Felten melden.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Erwartet wird eine hohe Motivation zur eigenständigen Forschung und ein Interesse, die eigenen Ergebnisse für ein breiteres Publikum aufzubereiten. Die Schreibwerkstatt ist INSGESAMT mit 14-20 ECTS belegt (je nach Studiengang), d.h. Sie sollten genug Zeit dafür einplanen. Der effektive Arbeitsaufwand ist aber schwer abzuschätzen und es können in Absprache mit den Kursleitenden arbeitsnehmer*innen- und familienfreundliche Lösungen gefunden werden.)Die Kurse können zur Vorbereitung von Masterarbeiten genutzt werden. Die Kursleitenden beraten gerne in dieser Hinsicht.METHODENKURS
Bewertet wird die aktive Teilnahme, sowohl durch Beteiligung an Diskussionen als auch durch Erledigung definierter schriftlicher Aufgaben statt (siehe Sitzungsplan). Mitarbeit wird pauschal benotet: Kein erkennbarer Beitrag (0 Punkte), aktive Mitarbeit (10 Punkte), aktive Mitarbeit mit inhaltlich weiterführenden Beiträgen (20 Punkte).Zusätzlich wird Ihre Forschungsleistung holistisch anhand eines Portfolios mit bis zu 80 Punkten bewertet. Dieses Portfolio umfasst folgende Komponenten:
*Kurze Texte/Vignetten, die Sie zur Übung anhand des Materials geschrieben haben
*Bibliographie mit relevanter Literatur (in Zotero)
*Notizen zu bzw. Exzerpte aus der relevanten Literatur (in Zotero)
Übersicht über relevante Quellen mit knapper Inhaltsangabe (nicht mehr als 1 Seite)
*Abstract des zu schreibenden Text, in dem Quellen, Forschungsliteratur und Methoden sinnvoll aufeinander bezogen werden (nicht mehr als 1 Seite)
* ein Moodboard zum zu schreibenden Text
*Eine narrative Quellenanalyse (nicht mehr als 1 Seite)Bei gemeinsamer Forschungsarbeit/Autor*innenschaft geben die AG-Mitglieder identische Komponenten 2 und 4-6 ab.FORSCHUNGSSEMINAR:
Mitarbeit wird wie im Methodenkurs bewertet.Zusätzlich wird Ihre Forschungsleistung holistisch anhand eines Portfolios mit bis zu 80 Punkten bewertet. Dieses Portfolio umfasst folgende Komponenten:
*Kurze Texte/Vignetten, die Sie zur Übung anhand des Materials geschrieben haben
*Notizen bzw. Exzerpte aus der relevanten Literatur (in Zotero)
*eine Rohfassung des zu publizierenden Essays bzw. eines Äquivalents, falls es nicht zu einer Publikation kommen sollteBei gemeinsamer Forschungsarbeit/Autor*innenschaft geben AG-Mitglieder eine identische Komponente 3 ab.
Bewertet wird die aktive Teilnahme, sowohl durch Beteiligung an Diskussionen als auch durch Erledigung definierter schriftlicher Aufgaben statt (siehe Sitzungsplan). Mitarbeit wird pauschal benotet: Kein erkennbarer Beitrag (0 Punkte), aktive Mitarbeit (10 Punkte), aktive Mitarbeit mit inhaltlich weiterführenden Beiträgen (20 Punkte).Zusätzlich wird Ihre Forschungsleistung holistisch anhand eines Portfolios mit bis zu 80 Punkten bewertet. Dieses Portfolio umfasst folgende Komponenten:
*Kurze Texte/Vignetten, die Sie zur Übung anhand des Materials geschrieben haben
*Bibliographie mit relevanter Literatur (in Zotero)
*Notizen zu bzw. Exzerpte aus der relevanten Literatur (in Zotero)
Übersicht über relevante Quellen mit knapper Inhaltsangabe (nicht mehr als 1 Seite)
*Abstract des zu schreibenden Text, in dem Quellen, Forschungsliteratur und Methoden sinnvoll aufeinander bezogen werden (nicht mehr als 1 Seite)
* ein Moodboard zum zu schreibenden Text
*Eine narrative Quellenanalyse (nicht mehr als 1 Seite)Bei gemeinsamer Forschungsarbeit/Autor*innenschaft geben die AG-Mitglieder identische Komponenten 2 und 4-6 ab.FORSCHUNGSSEMINAR:
Mitarbeit wird wie im Methodenkurs bewertet.Zusätzlich wird Ihre Forschungsleistung holistisch anhand eines Portfolios mit bis zu 80 Punkten bewertet. Dieses Portfolio umfasst folgende Komponenten:
*Kurze Texte/Vignetten, die Sie zur Übung anhand des Materials geschrieben haben
*Notizen bzw. Exzerpte aus der relevanten Literatur (in Zotero)
*eine Rohfassung des zu publizierenden Essays bzw. eines Äquivalents, falls es nicht zu einer Publikation kommen sollteBei gemeinsamer Forschungsarbeit/Autor*innenschaft geben AG-Mitglieder eine identische Komponente 3 ab.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Jeder Teilkurs wird nach einem Punktesystem getrennt bewertet. Sie können in jedem Teilkurs 100 Punkte erreichen. Das Forschungsportfolio wird jeweils mit bis zu 80 Punkten bewertet. Mündliche und schriftliche Mitarbeit wird jeweils mit bis zu 20 Punkten bewertet. Limit für die positive Absolvierung der Kurse sind jeweils 51 Punkte. Konversion von Punkten zu Noten: 0-50 = Nichtgenügend, 51-60 = Genügend, 61-70 = Befriedigend, 71-80 = Gut, 81-100 = Sehr gutÄnderungen am Bewertungsmodus sind bis zum 01.10. möglich und werden an dieser Stelle veröffentlicht.
Prüfungsstoff
Prüfungsstoff ist das in den Forschungsportfolio zusammengestellte Material.
Literatur
Andreas Brunner, „Sichtbar unter Unsichtbaren: Eine schwule Identität im Spiegel von Politik und Gesellschaft seit den 1970er-Jahren“, in Das ‚andere‘ Österreich: Leben in Österreich abseits männlich-weiß-heteronormativ-deutsch-katholischer Dominanz, hg. von Farid Hafez (Wien: new academic press, 2021), 13–26.Ulrike Repnik, „Die Entwicklung der Lesbenbewegungen in Wien - von den 1970ern bis heute“, in Mein lesbisches Wien, hg. von Magistratsabteilung 57 Magistrat der Stadt Wien (Wien: Frauenabteilung der Stadt Wien MA 57, 2015), 64–77.Persson Perry Baumgartinger, „Trans* Bewegung Vergessen Erinnern: Die Anfänge der aktuellen Trans*Bewegung in Österreich“, in »When we were gender..« - Geschlechter erinnern und vergessen. Analysen von Geschlecht und Gedächtnis in den Gender Studies, Queer-Theorien und feministischen Politiken (Bielefeld: transcript, 2013), 151–64.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
MA Geschichte: SP Zeitgeschichte, Österr. Geschichte, Frauen- und Geschlechtergeschichte, Wissenschaftsgeschichte, MATILDA.
Letzte Änderung: Di 14.12.2021 13:48