Universität Wien
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070169 SE Seminar - Indigene Völker und Geschichte: Ethnozid - Genozid (2020S)

8.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 11.03. 10:45 - 12:15 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
  • Mittwoch 25.03. 10:45 - 12:15 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
  • Mittwoch 22.04. 10:45 - 12:15 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
  • Mittwoch 13.05. 10:45 - 12:15 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
  • Freitag 12.06. 09:45 - 18:00 Seminarraum 2, Währinger Straße 29 1.UG
  • Samstag 13.06. 09:45 - 18:00 Seminarraum 2, Währinger Straße 29 1.UG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ausgangspunkt von sozialwissenschaftlichen und historischen Debatten zum Thema „Völkermord“ ist vielfach die Umschreibung in der Internationalen Genozidkonvention (1948), in welcher die absichtliche physische Vernichtung von ethnischen, sprachlichen oder rassisch wahrgenommene Gruppen als „Völkermord“ erfasst ist. Dadurch wird der Holocaust an Juden und Roma zum Ausgangspunkt für ein Verständnis um Völkermord. Die in der Konvention vorgenommene Einschränkung steht jedoch in Widerspruch zur ursprünglichen Zielsetzung des Hauptredakteurs der Konvention, Raphael Lemkin, der physischen und kulturellen Völkermord gleichermaßen als internationales Verbrechen erfassen wollte.
Im Seminar sollen vor allem die Debatten um den (historischen und anhaltenden) Völkermord an indigenen Völkern als Fallstudien zeigen, dass der Übergang zwischen kultureller und physischer Vernichtung fließend ist, da die kulturelle Assimilierungspolitik vielfach auch zu massiven demografischen Einbrüchen und sogar physischer Vernichtung führt(e); dieser Einsicht entspricht auch die neueste internationale Menschenrechtsentwicklung, die in Bezug auf indigene Völker Genozid und Ethnozid gleichermaßen erfasst.
Zielsetzung des Seminars:
Die Analyse der historischen Debatten um Völkermord;
Untersuchungen ausgewählter Fälle von physischem und kulturellem Völkermord, vor allem an indigenen Völkern;
die Implikation der zentralen Begrifflichkeiten für universalhistorische Forschung („von Karthago bis Rohingya“).

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mitarbeit, Beteiligung an Diskussionen, schriftliche Vorarbeiten, abschließende Seminararbeit von mindestens 70.000 Zeichen inkl. Leerzeichen mit wissenschaftlich vertretbarem Inhalt und in angemessener Form.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Das Seminar soll zur selbstständigen, inhaltlich und methodisch korrekten Bearbeitung eines Themas befähigen. Erarbeitung einer wissenschaftlich vertret- und lesbaren Seminararbeit. Bereitschaft zur aktiven Diskussion mit den Kolleg*inn*en.
Beurteilungsmaßstab: Mitarbeit: 25%, Referat: 25%, schriftliche Schlussarbeit: 50%.

Prüfungsstoff

Recherchen, (Gruppen-)Diskussionen, Kurzreferate, Schlusskongress Juni 2010. Die Teilnahme am Schlusskongress ist verpflichtend!!!

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA Geschichte: Neuzeit, Zeitgeschichte, Globalgeschichte
Interdisziplinäres MA Zeitgeschichte und Medien (Version 2016): M4a Seminar zu Zeitgeschichte und Medien, SE Seminar aus Zeitgeschichte (5 ECTS) / M4b Wahlbereich - Spezialthemen zu Zeitgeschichte und Medien II (8 ECTS).
Interdisziplinäres MA Zeitgeschichte und Medien (Version 2019): M4a Seminar zu Zeitgeschichte und Medien, SE Seminar aus Zeitgeschichte (8 ECTS) / M4b Wahlbereich - Spezialthemen zu Zeitgeschichte und Medien II, Bereich Zeitgeschichte (8 ECTS).
MA Globalgeschichte

Letzte Änderung: Mi 28.10.2020 17:32