070173 SE Seminar (2017W)
Stadt und Hof im Text. Das "Wienerische Diarium" und seine Textstrategie im 18. Jahrhundert
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
Labels
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Fr 01.09.2017 00:00 bis Mi 20.09.2017 12:00
- Anmeldung von Mo 09.10.2017 00:00 bis Mi 11.10.2017 12:00
- Abmeldung bis Di 31.10.2017 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Montag 09.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
- Montag 16.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
- Montag 23.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
- Montag 30.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
- Montag 06.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
- Montag 13.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
- Montag 20.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
- Montag 27.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
- Montag 04.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
- Montag 11.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
- Montag 08.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
- Montag 15.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
- Montag 22.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
- Montag 29.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Das 1703 gegründete „Wienerische Diarium“, die Vorgängereinrichtung der heutigen „Wiener Zeitung“, steht im Zentrum dieses Seminars. Hintergrund der geplanten Lehrveranstaltung ist die gerade laufende Volltexterschließung ausgewählter Nummern der Zeitung (ÖAW-Projekt, geleitet von Claudia Resch ) mit digitalen Methoden, die eine Beschlagwortung ausgesuchter Jahrgänge ermöglichen soll (Volltextversionen mit strukturellen Basisannotationen, TEI P5). Nach der gemeinsamen Lektüre von Einführungstexten zur Mediengeschichte der Frühen Neuzeit und zur Textsorte Zeitungen generell werden Fragestellungen nach der Textorganisation des Wiener Diariums gemeinsam gestellt (auf der Basis der Digitalisierung des „Wiener Diarium“ in „Anno“ /ÖNB): Rubriken, Druckbild der Zeitung, Organisation der Texte: Berichtort, Aufbau der Beiträge, Umfang der Texte, Beilagen zum Wiener Diarium und Anhänge sollen hierbei untersucht werden. Zudem sollen die unterschiedlich intensive Berichterstattung aus den verschiedenen europäischen und außereuropäischen Ländern – etwa Berichte aus Rom, Paris oder etwa London behandelt werden. Das Spannungsverhältnis des „Wienerischen Diarium“ zwischen Hof- und Stadtzeitung erscheint dabei besonders wichtig. Einerseits war das „Diarium“ eine Hofzeitung mit ausführlichen Berichten über höfische Feste, Jagden und den höfischen Tagesablauf, andererseits finden sich viele Nachrichten über die Stadt Wien im 18. Jahrhundert: Totenlisten, Tauflisten, Werbungen, Besucher in der Stadt etc. Das Wiener Diarium in seiner Aktualitätsform, aber auch in seinem Bezug zu Kunden wird Gegenstand des Seminars sein: Berichte von aktuellen Schlachten, von Umzügen finden sich dort, wie sich auch die Ansprache der LeserInnen ändert. Das „Wiener Diarium“ erweist sich als Quelle für viele Disziplinen von Interesse: Mediengeschichte, Kunst-, Musikgeschichte, Literaturwissenschaften etc.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Neben der Diskussion der vorzubereitenden Literatur, wobei aktive Mitarbeit gefordert ist, bearbeiten die TeilnehmerInnen jeweils ein gewähltes Thema und präsentieren es im Rahmen der LV. Dazu ist eine Seminararbeit nach wissenschaftlichen Regeln zu verfassen; eine Nachbesprechung ist verpflichtend, eine Überarbeitung danach in der Regel möglich. Die Mitarbeit (Diskussion der Forschungsliteratur und der Präsentationen) fließt in die Beurteilung ein.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Literatur
Martha BERGER, Wiennerisches Diarium 1703–1780. Ein Beitrag zur Entwicklung des Verhältnisses zwischen Staat und Presse. (Dissertation, Wien 1953).
Harald BURGER, Martin LUGINBÜHL, Mediensprache. Eine Einführung in Sprache und Kommunikationsformen der Massenmedien (Berlin/Boston 42014).
Wolfgang DUCHKOWITSCH, Absolutismus und Zeitung. Die Strategie der absolutistischen Kommunikationspolitik und ihre Wirkung auf die Wiener Zeitungen 1621–1757 (Dissertation, Wien 1978).
Rita KLEMENT, Das Wiener Alltagsleben in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts im Spiegel des Wienerischen Diariums (Masterarbeit, Wien 2012).
Helmut W. LANG, Die österreichische Tagespublizistik im Barockzeitalter, in: Erich ZÖLLNER (Hrsg.), Öffentliche Meinung in der Geschichte Österreichs (Wien 1979) 39–52.
N. N., 250 Jahre Wiener Zeitung. WZ 1703-1953. Eine Festschrift (Wien 1953).
Andrea REISNER, Alfred SCHIEMEr, Das Wien(n)erische Diarium und die Entstehung der periodischen Presse, in: Matthias KARMASIN, Christian OGGOLDER (Hg.), Österreichische Mediengeschichte (Wiesbaden 2016) (in Druck).
Stefan SEITSCHEK, „Einige caeremonialpuncten bet(reffend)“: kommunizierende Gefäße: Zeremonialprotokoll und Wiener Diarium als Quelle für den Wiener Hof (18. Jh.) (Masterarbeit, Wien 2011).
Franz STAMPRECH, Die älteste Tageszeitung der Welt. Werden und Entwicklung der „Wiener Zeitung“. Dokumentation zur europäischen Geschichte (Wien 21977).
Anton TANTNER, Frag- und Kundschaftsämter in der Habsburgermonarchie als Institutionen der Informations- und Wissensvermittlung, in: Johannes FRIMMEL (Hrsg.), Kommunikation und Information im 18. Jahrhundert (Wiesbaden 2009) 309-320.
Anton TANTNER, Die ersten Suchmaschinen: Adressbüros, Fragämter, Intelligenz-Comptoirs (Berlin 2015).
Andreas WÜRGLER, Medien in der Frühen Neuzeit (Berlin 2013).
Harald BURGER, Martin LUGINBÜHL, Mediensprache. Eine Einführung in Sprache und Kommunikationsformen der Massenmedien (Berlin/Boston 42014).
Wolfgang DUCHKOWITSCH, Absolutismus und Zeitung. Die Strategie der absolutistischen Kommunikationspolitik und ihre Wirkung auf die Wiener Zeitungen 1621–1757 (Dissertation, Wien 1978).
Rita KLEMENT, Das Wiener Alltagsleben in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts im Spiegel des Wienerischen Diariums (Masterarbeit, Wien 2012).
Helmut W. LANG, Die österreichische Tagespublizistik im Barockzeitalter, in: Erich ZÖLLNER (Hrsg.), Öffentliche Meinung in der Geschichte Österreichs (Wien 1979) 39–52.
N. N., 250 Jahre Wiener Zeitung. WZ 1703-1953. Eine Festschrift (Wien 1953).
Andrea REISNER, Alfred SCHIEMEr, Das Wien(n)erische Diarium und die Entstehung der periodischen Presse, in: Matthias KARMASIN, Christian OGGOLDER (Hg.), Österreichische Mediengeschichte (Wiesbaden 2016) (in Druck).
Stefan SEITSCHEK, „Einige caeremonialpuncten bet(reffend)“: kommunizierende Gefäße: Zeremonialprotokoll und Wiener Diarium als Quelle für den Wiener Hof (18. Jh.) (Masterarbeit, Wien 2011).
Franz STAMPRECH, Die älteste Tageszeitung der Welt. Werden und Entwicklung der „Wiener Zeitung“. Dokumentation zur europäischen Geschichte (Wien 21977).
Anton TANTNER, Frag- und Kundschaftsämter in der Habsburgermonarchie als Institutionen der Informations- und Wissensvermittlung, in: Johannes FRIMMEL (Hrsg.), Kommunikation und Information im 18. Jahrhundert (Wiesbaden 2009) 309-320.
Anton TANTNER, Die ersten Suchmaschinen: Adressbüros, Fragämter, Intelligenz-Comptoirs (Berlin 2015).
Andreas WÜRGLER, Medien in der Frühen Neuzeit (Berlin 2013).
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
PM4: Neuzeit, Österreichische Geschichte, Wissenschaftsgeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Diplom UF: Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Diplom UF: Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:30