Universität Wien

070177 UE Methoden-Workshop - Analyse und Interpretation von Verträgen zwischen Privatpersonen (2022W)

17. bis 20. Jahrhundert

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 06.10. 18:15 - 19:45 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Donnerstag 13.10. 18:15 - 19:45 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Donnerstag 20.10. 18:15 - 19:45 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Donnerstag 27.10. 18:15 - 19:45 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Donnerstag 03.11. 18:15 - 19:45 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Donnerstag 10.11. 18:15 - 19:45 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Donnerstag 17.11. 18:15 - 19:45 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Donnerstag 24.11. 18:15 - 19:45 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Donnerstag 01.12. 18:15 - 19:45 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Donnerstag 15.12. 18:15 - 19:45 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Donnerstag 12.01. 18:15 - 19:45 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Donnerstag 19.01. 18:15 - 19:45 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Donnerstag 26.01. 18:15 - 19:45 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziel des Methoden-Workshops ist es, die Methode des close reading für die Analyse historischer Dokumente anzuwenden. Als Übungsbeispiel dienen uns Heirats- und Übergabeverträge, Scheidungsvergleiche sowie Testamente aus dem 17.-19. Jahrhundert, die in kurrenter Handschrift niedergeschrieben sind. Die Digitalisate (und bei Bedarf Transkriptionen) der Übungsbeispiele werden von der LV-Leiterin zur Verfügung gestellt. Parallel zur Transkription der Übungsbeispiele lesen und recherchieren wir vor allem die Forschungsliteratur zu bzw. über Heiratsverträge und Testamente, die bislang meist getrennt voneinander betrachtet wurden. Für ein close reading der Übungsbeispiele, werden wir diese im zweiten Schritt nicht nur im Kontext der „Serie“, sondern in Relation zueinander betrachten. So hing etwa die Frage, über welche Güter Frauen wie Männer in Testamenten überhaupt verfügen konnten, vor allem davon ab, welche Vereinbarungen – sowohl hinsichtlich des Ehegüterregimes als auch des Erbes – sie in den Eheverträgen bzw. den Scheidungsvergleichen eingegangen waren. Um auch erste Erfahrungen bei der Suche nach historischen Quellen zu machen, werden wir die online Datenbanken gen-team, matricula online und familysearch nutzen, um allfällig überlieferte Abhandlungen der Verlassenschaft im Wiener Stadt- und Landesarchiv zu finden. Der letzte Teil der Lehrveranstaltung ist der Präsentation und Diskussion der Ergebnisse des close reading des ausgewählten „Hauptdokumentes“.
Methode: Die literaturwissenschaftliche Methode der genauen Analyse und Interpretation von Texten (close reading) wird für historische Quellen angewandt. Nach der Einführungsphase entscheiden sich die Studierenden für ein „Hauptdokument“ einer Person bzw. eines Ehepaares. Aufgabe ist es, dieses „Hauptdokument“ - sei es der Ehevertrag, der Scheidungsvergleich oder das Testament - in Relation zu den rechtlichen Vorgaben und zu den anderen Dokumenten dieser Person bzw. dieses Ehepaares zu analysieren. Das dafür nötig Wissen wird in den Sitzungen gemeinsam erarbeitet.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Aktive Mitarbeit in den LV-Einheiten, kontextuelle Analyse und Interpretation eines „Hauptdokuments“, Vorstellung erster Analysen in einer LV-Einheit und schriftliche Ausarbeitung auf ca. 5 Seiten. Teamarbeit ist nicht nur möglich, sondern höchst erwünscht.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Interesse an und Grundkenntnisse in Geschlechtergeschichte sowie Lust an der Arbeit mit Archivalien. Kurrent-Lesekenntnisse sind von Vorteil, aber nicht Voraussetzung.
Die Benotung setzt sich zusammen aus: der aktiven Mitarbeit (20 Prozent), der mündlichen Präsentation (30 Prozent) sowie der schriftlichen Ausformulierung der Analyse (50 Prozent).

Prüfungsstoff

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung.

Literatur

Zur Scheidung: Andrea Griesebner (HG), Webportal: Ehen vor Gericht 3.0, online: www.univie.ac.at/ehenvorgericht.
Zu den Heiratsverträgen: Gertrude Langer-Ostrawsky, Gunda Barth-Scalmani, Ellinor Forster, Margareth Lanzinger (Hrsg.), Aushandeln von Ehe. Heiratsverträge der Neuzeit im europäischen Vergleich (Köln, Weimar, Wien 2010) 27–119.
Zu den Testamenten: Historische Anthropologie 2021, Jg. 29, Heft 3: Thema: Der Letze Wille.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

SP: Neuzeit, Österreichische Geschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Frauen- und Geschlechtergeschichte, MATILDA

MA Geschichte (2019): PM2, PM3 (5 ECTS)

Letzte Änderung: Mo 03.10.2022 15:48