Universität Wien

070204 SE Seminar (2017W)

Brexit und ein "disunited kingdom" im Lichte der britischen Verfassungsgeschichte

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die Lehrveranstaltung wird im WS 4 Blöcken abgehalten. Der erste Block findet am 5.10.2017 15.00-18.00 Uhr statt. Die Termine werden hier präzisiert, sobald die Raumverfügbarkeit geprüft und bestätigt wurde.

  • Donnerstag 05.10. 15:00 - 18:00 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
  • Dienstag 07.11. 13:15 - 16:30 Seminarraum 5 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
  • Mittwoch 08.11. 09:45 - 13:00 Seminarraum 5 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
  • Mittwoch 08.11. 15:00 - 19:00 Seminarraum 5 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
  • Donnerstag 09.11. 09:45 - 13:00 Seminarraum 6 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
  • Donnerstag 09.11. 15:00 - 19:00 Hörsaal 17 Oskar-Morgenstern-Platz 1 2.Stock
  • Donnerstag 30.11. 08:00 - 13:00 Seminarraum 5 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
  • Donnerstag 30.11. 13:15 - 19:00 Seminarraum 1 Oskar-Morgenstern-Platz 1 Erdgeschoß
  • Mittwoch 24.01. 13:15 - 19:15 Hörsaal 17 Oskar-Morgenstern-Platz 1 2.Stock
  • Donnerstag 25.01. 09:45 - 16:30 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Brexit, Referenden über den Austritts Großbritanniens aus der EU bzw. den Verbleib Schottland innerhalb des Vereinigten Königreichs bewegen die politische Debatte und stellen gleichzeitig Fragen an die lange Verfassungstradition des Landes:
Die Briten sind mit Recht stolz darauf, wichtige Bausteine der Moderne – Grund- und Menschenrechte , Rechtsstaatlichkeit und Demokratie schon früh in ihrem (ungeschriebenen) Verfassungssystem verankert zu haben. Das Seminar will einen Überblick über die neuzeitliche Englische/Britische Verfassungsentwicklung bis hin zum im März 2017 notifizierten, d.h. beantragten „Brexit“ bieten. Der Bogen wird weit gespannt: Die Magna Charta 1215 gehört ebenso wie die Frühneuzeit eher ins Vorfeld moderner Verfassungsbestrebungen, d.h. liegt zeitlich vor jenen bürgerlicher Emanzipationsbestrebungen, die mit schriftlich fixierten Verfassungsurkunden die Rechtsunsicherheit und feudale Willkürherrschaft des Mittelalters überwinden helfen. Die Rekonstruktion des Verfassungsdenkens in der Neuzeit soll dabei das zeitgenössische Verständnis von "Verfassung" in Beziehung setzen zum Verfassungsbegriff des modernen Konstitutionalismus, wie er sich seit dem letzten Viertel des 18.Jhs. herausgebildet hat. Das „Musterland parlamentarischer Entwicklung“ durchläuft im 19., 20. und 21. Jahrhundert eine Reihe von Reformen, die die Britische Verfassung mit modernen gesellschaftlichen Entwicklungen in Einklang bringen.
Das Referendum vom 23.6.2016 und der am 29.3.2017 von Teresa May eingereichte (beantragte) Austritt aus der Europäischen Union werden im Lichte des erarbeiteten Wissens abschließend diskutiert.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Präsentation -Seminararbeit- aktive Mitarbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Bereitschaft zum Lesen englischsprachiger Literatur und Quellen
Präsentation -Seminararbeit- aktive Mitarbeit

Prüfungsstoff

Literatur

Überblicksliteratur:

Europäische Verfassungsgeschichte : vom 12. Jahrhundert bis zur Französischen Revolution / Ulrike Müßig. - Heidelberg : Müller, 2009.
Ann Lyon, Constitutional History of the United Kingdom, London 2003
Hermann Eichler, Verfassungswandel in England. Ein Beitrag zur Europäischen Rechtsgeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts, Berlin 1988 (=Schriften zur Verfassungsgeschichte, Bd. 39)
G. Stourzh, Wege zur Grundrechtsdemokratie. Studien zur Begriffs- und Institutionengeschichte des liberalen Verfassungsstaates, Wien 1983
Hans Fenske, Der moderne Verfassungsstaat. Eine vergleichende Geschichte von der Entstehung bis zum 20. Jahrhundert, Paderborn, München , Wein, Zürich 2001, bes. Kap.1, 3, 9, 18
Wolfgang Reinhard, Geschichte der Staatsgewalt. Eine vergleichende Verfassungsgeschichte Europas von den Anfängen bis zur Gegenwart, München 2003
Martin Daunton, Virtual representation: The History of Parliament on CD-Rom, in: Past and Present, 167 (2000), S. 238-61,
Zum Brexit: aktuelle links

Ein detaillierter Themenplan mit Unterthemen und Literatur wird über Moodle bereitgestellt und während der ersten Sitzung erläutert.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

PM4: Neuzeit, Historisch-kulturwissenschaftliche Europaforschung
Diplom UF: Politikgeschichte, Historisch-kulturwissenschaftliche Europaforschung

Letzte Änderung: Do 29.10.2020 00:18