Universität Wien

070205 SE Forschungsseminar - Hausgeschichten (2023W)

10.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 16.10. 09:15 - 10:45 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Montag 23.10. 09:15 - 12:30 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Montag 06.11. 09:15 - 12:30 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Montag 20.11. 09:15 - 12:30 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Montag 11.12. 09:15 - 12:30 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Montag 15.01. 09:15 - 12:30 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Montag 22.01. 09:15 - 12:30 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziel des Forschungsseminars ist es, mittels aufeinander aufbauender Arbeitsschritte und Aufgabenstellungen anhand von Quellenmaterial mit Forschungsprozessen vertraut zu werden und konkretes Forschen zu üben: Einlesen in die Materie, Entwickeln von Fragestellungen, Auswahl von Quellenmaterial, dessen theoretisch-methodisch angeleitete Interpretation, Konzeptualisieren der Forschungsseminararbeit (Exposé), Präsentation des Konzepts der Seminararbeit und von Ideen zur Ausstellung der Quellen und Forschungsergebnisse, schriftliche Ausarbeitung. Die Grundlagen werden in einer einführenden Phase gemeinsam erarbeitet. Die wichtigsten Forschungskontexte und Fragestellungen werden vorgestellt, sozial-, wirtschafts- und geschlechtergeschichtliche Perspektivierungen aufzeigt.

Das Quellenmaterial wird aus Dornbirn (Vorarlberg) stammen. Im dortigen Stadtmuseum wird derzeit an einer neuen Dauerausstellung unter dem Leitthema Erbe(n) gearbeitet. Die Studierenden haben die Möglichkeit, sich mit Ideen und Forschungsergebnissen einzubringen (Praktikumsstellen und Publikationen können organisiert werden).

Als für die Stadt prägend gilt die Realteilung (beruhend auf dem „Dornbirner Landsbrauch“ von 1581). Der zufolge sollten Kinder zu gleichen Teilen erben. Diese Praxis führte zu Güteraufsplitterung, zu einer Verteuerung von Grund und Boden, zu stärkerer sozialer Ausdifferenzierung (vermögend/verarmt), förderte die einsetzende Industrialisierung, ein konservatives Weltbild und verhinderte das Entstehen einer organisierten Arbeiterschaft. Diese gängigen Thesen über die Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Stadt sollen mit der exemplarischen Auswertung von Archivalien (Verlassenschaftsakten, Testamente, Verträge, Teilungspläne ...) konfrontiert werden. Der Fokus dabei liegt auf dem Zusammenspiel von strukturierenden rechtlichen, ökonomischen und sozialen Faktoren, lebensweltlichen und verwandtschaftlichen) Logiken sowie konkurrierenden Interessen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

aktive Mitarbeit, kürzere Texte zu den einzelnen Arbeitsschritten – Verarbeiten der einführenden Lektüre, Exposé mit Überlegungen zur Fragestellung, Herangehensweise und Struktur der Arbeit – als Vorbereitung der abschließenden Forschungsseminararbeit, Ideenentwicklung zur Präsentation von Ausgangsmaterial und Forschungsergebnissen im Format Ausstellung

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

In die Benotung fließen ein: Vorbereitung (20 %), aktive Mitarbeit (20 %) und die Forschungsseminararbeit (60 %).

Prüfungsstoff

Literatur

Zum Einlesen:
Siglinde Clementi/Margareth Lanzinger: Editorial. Der letzte Wille, in: Historische Anthropologie 29, 3 (2021), 300–310.
Alois Niederstätter/Manfred Tschaikner (Hg.): Geschichte der Stadt Dornbirn, Bd. 1: Von den Anfängen bis zum Loskauf. Dornbirn 2002.
Burkhard Pöttler/Lisa Erlenbusch (Hg.): Erbe_n. Macht – Emotion – Gedächtnis. Weitra 2018.
Hubert Weitensfelder/Ingrid Böhler/Matt Werner (Hg.): Geschichte der Stadt Dornbirn, Bd. 2: Von der Frühindustrialisierung bis zur Jahrtausendwende. Dornbirn 2002.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA Globalgeschichte und Global Studies
MA Geschichte: Schwerpunkt Globalgeschichte

Letzte Änderung: Di 03.10.2023 15:47