Universität Wien FIND

070216 SE Forschungsseminar Globalgeschichte - Die Habsburgermonarchie (2020W)

als Labor der Globalgeschichte

10.00 ECTS (4.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch, Englisch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die Lehrveranstaltung findet nach Möglichkeit vor Ort statt (u.U. Gruppenteilung). Eine online Vorbesprechung am 8.10. klärt Teilnahme und Interessen der Studierenden ab.
Sprechstundentermine können vor Ort oder online wahrgenommen werden.

Donnerstag 08.10. 09:00 - 12:00 Digital
Donnerstag 15.10. 09:00 - 12:00 Hybride Lehre
Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
Donnerstag 22.10. 09:00 - 12:00 Hybride Lehre
Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
Donnerstag 29.10. 09:00 - 12:00 Hybride Lehre
Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
Donnerstag 05.11. 09:00 - 12:00 Hybride Lehre
Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
Donnerstag 12.11. 09:00 - 12:00 Hybride Lehre
Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
Donnerstag 19.11. 09:00 - 12:00 Hybride Lehre
Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
Donnerstag 26.11. 09:00 - 12:00 Hybride Lehre
Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
Donnerstag 03.12. 09:00 - 12:00 Hybride Lehre
Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
Donnerstag 10.12. 09:00 - 12:00 Hybride Lehre
Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
Donnerstag 17.12. 09:00 - 12:00 Hybride Lehre
Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
Donnerstag 07.01. 09:00 - 12:00 Hybride Lehre
Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
Donnerstag 14.01. 09:00 - 12:00 Hybride Lehre
Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
Donnerstag 21.01. 09:00 - 12:00 Hybride Lehre
Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
Donnerstag 28.01. 09:00 - 12:00 Hybride Lehre
Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziele: Globalgeschichte hat um die kontinentalen Reiche ohne eigene Kolonien in Übersee lange Zeit einen großen Bogen gemacht – bis sich heraus stellte, dass solche Reiche besonders ertragreiche Forschungsgegenstände globalhistorischer Forschung sein können. Die betrifft sowohl die Stellung der Reiche in der Weltwirtschaft und der internationalen Staatenkonkurrenz als auch die Entwicklungsgefälle im Inneren, die internationale Abhängigkeiten und Gefälle zwischen Zentren und Peripherie reproduzieren. Die komplexen Machtverhältnisse in Reichen, die sich aus sehr unterschiedlichen Teilgebieten zusammensetzen, eignen sich hervorragend, um die Vielschichtigkeit und Verwobenheit politischer, sozioökonomischer und kultureller Faktoren herauszuarbeiten.

Inhalte: Das Seminar nähert sich diesen Fragen am Beispiel der Habsburgermonarchie vom 17. Jahrhundert bis 1918.
1. Wie steht das Reich international da? Warum hat es keine überseeischen Kolonien? Welche Handlungen sind dazu angelegt, koloniale Beziehungen ohne formelle Kolonisierung aufzubauen? Dabei können wir sowohl in die europäischen Erweiterungsgebiete der Monarchie blicken als auch nach Afrika, Asien und Lateinamerika.
2. Wie lassen sich die Beziehungen zwischen den Teilräumen des Reiches aus globalgeschichtlicher Perspektive einordnen? Ist es berechtigt, im Fall der Erweiterungsgebiete von kolonialen Beziehungen zu sprechen und wenn ja, in welcher Hinsicht? Liefern innere Peripherien jene Produkte (Rohstoffe, Arbeitskräfte, sendungsideologisches Überlegenheitsgefühl), die in Überseeimperien die Kolonien bereit stellen?
3. Formierte sich in einzelnen Teilräumen Widerstand gegen die Zugehörigkeit zum Reich, wie äußerte sich dieser und mit welchen Perspektiven? Umgekehrt hielt die ungleiche Arbeitsteilung zwischen den Reichsgebieten für Industrielle wie für Großagrarier einen Absatzmarkt für ihre Produkte bereit, auf den sie nicht verzichten wollten.

Methode: Mit diesen Fragen ist der Rahmen gespannt, in den die Studierenden ihre selbständigen (Gruppen-) Recherchen einbetten. Die ersten Einheiten dienen der Textlektüre und -diskussion, um unterschiedliche theoretische Ansätze, den Stand der Forschung sowie Forschungslücken kennenzulernen. Währenddessen kristallisieren sich unter den Teilnehmenden die eigenen Forschungsinteressen heraus. Weitere Aufgaben sind die Entwicklung eines Forschungsthemas (Konzept), die Kooperation in Seminargruppen, die Präsentation der Ergebnisse sowie das Verfassen einer Seminararbeit.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige Teilnahme (max. 2 x unentschuldigte Fehlstunden)
Beteiligung an Diskussionen der Lesetexte (siehe Moodle); Konzepterstellung und Feedbacks
Mündliche Präsentation und schriftliche Ausarbeitung einer Seminararbeit (ca. 20 Seiten pro Person), Bereitschaft zur Gruppenarbeit
U.U. Besuch der Sprechstunde in der Vorbereitungsphase oder zur Besprechung der Seminararbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Leistungsbeurteilung erfolgt anhand folgender Gewichtung:
Diskussionsbeteiligung, Feedbacks 10 Punkte
Kleinere Textzusammenfassungen der Lektüre 5 Punkte
Konzept 5 Punkte
Mündliche (Gruppen-)Präsentation inkl. Handout 20 Punkte
Seminararbeit 20 Punkte
Qualität der Zusammenarbeit in der Gruppe 5 Punkte

Für eine positive Beurteilung sind alle Leistungen zu erbringen und mind. die Hälfte der Punkte (36) zu erreichen.
36-43 Punkte = 4
44-52 = 3
53-61 = 2
62-70 = 1

Prüfungsstoff

Literatur

Literatur deutschsprachig:
Feichtinger Johannes, Modernisierung, Zivilisierung, Kolonisierung als Argument. Konkurrierende Selbstermächtigungsdiskurse in der späten Habsburgermonarchie, in: Christoph Dejung/Martin Lengwiler (Hg.), Ränder der Moderne, Köln/Weimar/Wien 2016, 147–181.
Kaps Klemens, Jenseits von Ost-West: Räumliche Entwicklungshierarchien in der Habsburgermonarchie im 17. und 18. Jahrhundert, in: Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaft (im Druck)
Komlosy Andrea, Innere Peripherien im räumlichen Mehrebenensystem. Das habsburgische Beispiel im 19. und frühen 20. Jahrhundert, in: Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaft (im Druck)
Sauer Walter (Hg.), k.u.k. kolonial. Habsburgermonarchie und europäische Herrschaft in Afrika, Wien/Köln/Weimar 2002, darin: Forschungsergebnisse und Perspektiven, S. 7-15; Schwarz-Gelb in Afrika. Habsburgermonarchie und koloniale Frage, S. 17-l78

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA Globalgeschichte und Global Studies
MA Geschichte: Schwerpunkt Globalgeschichte (Forschungsseminar oder Projektkurs)

Letzte Änderung: Do 23.03.2023 00:15