070220 VO Vorlesung (2018S)
(Flucht)migration Bilanz und Perspektiven
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Sprache: Deutsch
Prüfungstermine
- Donnerstag 28.06.2018 09:45 - 11:15 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
- Freitag 28.09.2018 13:15 - 14:45 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
- Mittwoch 28.11.2018 13:15 - 14:45 Besprechungsraum, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
- Mittwoch 16.01.2019 14:00 - 16:00 Besprechungsraum, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Donnerstag 08.03. 09:45 - 11:15 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
- Donnerstag 15.03. 09:45 - 11:15 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
- Donnerstag 22.03. 09:45 - 11:15 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
- Donnerstag 12.04. 09:45 - 11:15 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
- Donnerstag 19.04. 09:45 - 11:15 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
- Donnerstag 26.04. 09:45 - 11:15 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
- Donnerstag 03.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
- Donnerstag 17.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3
- Donnerstag 24.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
- Donnerstag 07.06. 09:45 - 11:15 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
- Donnerstag 14.06. 09:45 - 11:15 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
- Donnerstag 21.06. 09:45 - 11:15 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
MA Geschichte 14: VO aus Geschichte im Pflichtmodul 4 (4 ECTS)
Letzte Änderung: Mi 15.12.2021 00:17
17,2 Millionen Flüchtlinge unter dem Mandat des UNHCR,
17,2 Millionen palästinensische Flüchtlinge unter dem Mandat des UNRWA und
10 Millionen Staatenlose.
Die wichtigsten Aufnahmeländer sind die Türkei (2,9 Millionen Flüchtlinge, vor allem aus Syrien), Pakistan (1,4 Millionen), Libanon (1 Millionen), gefolgt von Staaten wie dem Iran, Uganda und Äthiopien. Demgegenüber nahmen die restlichen europäischen Länder insgesamt 2,3 Millionen Geflüchtete auf.Somit hat die Anzahl der Flüchtlinge weltweit seit Ende des Zweiten Weltkriegs ein Rekordniveau erreicht. Insbesondere seit dem Krieg in Syrien versuchen immer mehr Menschen aus diesen Regionen nach Europa zu fliehen - auf unterschiedlichsten Routen. Einigen gelingt diese Flucht und sie erreichen eines der EU-Mitgliedsstaaten, andere bezahlen den Fluchtversuch mit ihrem Leben. Schätzungen gehen davon aus, dass seit dem Jahre 2000 mehr als 30.000 Flüchtlinge und Migranten bei dem Versuch, Europa zu erreichen, ums Leben gekommen sind (vgl. Projekt `Migrant Files`). Vor dem Hintergrund dieser Zahlen gewinnt die Aussage von Hannah Arendt `Das Recht, Rechte zu haben`, nochmals an Bedeutung.Die Vorlesung und das Begleitseminar beleuchten diese Thematik aus verschiedenen Perspektiven: So befassen wir uns in einem ersten Schritt mit Fragen der europäischen Asyl- und Flüchtlingspolitik. Ausgehend von der Genfer Flüchtlingskonvention (1951 / 54) analysieren wir den Prozess der Vereinheitlichung der europäischen Asyl- und Flüchtlingspolitik. Dafür stehen Begriffe wie Schengen II, Dublin III und das Gemeinsame Europäische Asylsystem (GEAS). Derzeit steht die EU vor der Herausforderung, eine humanitäre Flüchtlingspolitik zu entwickeln und sich auf eine Form des `burden sharing` zu einigen. Von wachsender Bedeutung ist auch die Europäische Agentur für die Grenz- und Küstenwache (Frontex),die als Reaktion auf die Fluchtmigration - zu einem Europäischen Grenz- und Küstenschutz mit einer ständigen Einsatztruppe ausgebaut worden ist.Des Weiteren fokussieren wir die Situation in ausgewählten Herkunftsländern (u.a. Syrien, Irak, Afghanistan), wir untersuchen die Interessen einiger EU-Mitgliedsstaaten (Deutschland, Österreich, Griechenland, Italien), diskutieren die Rolle der Medien, beschäftigen uns mit der Lebenssituation von Geflüchteten - mit einem besonderen Fokus auf die Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen auf der Flucht -, wenden uns den Reaktionen der verschiedenen Aufnahmestaaten (von der Willkommenskultur zur Kultur des Ressentiments) zu, debattieren die Rolle der Ehrenamtlichen im Prozess der Aufnahme von Flüchtlingen, recherchieren zu Diaspora-Gemeinschaften und -strukturen, wenden uns Erfahrungen von Diskriminierung und Rassismus zu, sammeln Materialien zu den Bemühungen um die Integration der Geflüchteten in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen. Nicht zuletzt loten wir die Möglichkeiten und Grenzen der Integration / Inklusion durch politische und kulturelle Partizipation und politische Bildung für Migrantinnen und Migranten aus.