Universität Wien

070222 VO Schwerpunkt-Einführung Wissenschaftsgeschichte (2019W)

Zeitordnungen in der Historiographie und in den Erdwissenschaften

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte

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Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

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  • Dienstag 08.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 15.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 22.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 29.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 05.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 12.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 19.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 26.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 03.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 10.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 17.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 07.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 14.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 21.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 28.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Sekundenbruchteile im Experiment oder Zeitrechnungssysteme in der Geschichte – überall operiert die wissenschaftliche Forschung mit Zeiteinheiten als unverzichtbaren Werkzeugen. Welche Faktoren führen zur Aufgabe der Zeitrechnung nach anno mundi und wie setzen sich christliche Zeitrechnungen gegen diejenigen der Antike oder der asiatischen Religionen durch? Wie entwickelt sich die Chronostratigraphie, die an den Schichtungen des Bodens die Zeitalter der Erde abliest und die jüngst die Diskussion um das Anthropozän entfacht hat? Wo wird das Aussterben zuerst zu einem epistemischen Objekt? Taugt die Erschließung neuer Energiequellen von der Muskelkraft bis hin zur Energiegeschichte zu einer neuen Phrasierung der Geschichte, wie seitens der Technikgeschichte vorgeschlagen?
Die Vorlesung bietet eine Einführung in grundlegende Stoffe der Wissenschaftsgeschichte. Am Leitfaden der Temporalität macht sie die Arbeitsweisen verschiedener Disziplinen kenntlich. Die zeitliche Matrix der Geschichtswissenschaft erhält hierbei ein besonderes Gewicht. Sie wird über die Wissenschaftsgeschichte der Chronologie erschlossen. Die Technikgeschichte zeigt, wie weit die globale Standardisierung der Uhren, Kalender und Zeitrechnungssysteme fortgeschritten ist. Einen zweiten Bereich bilden die Geo- und Klimawissenschaften, deren Gegenstände sie auf ein Denken in Langzeitperspektiven verpflichtet.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Take-Home-Klausur (70%) und mündliche Prüfung (30%). Am Ende des Semesters werden Fragen zu Kerntexten unterschiedlicher Sitzungen verteilt. Es ist eine Woche Zeit, eine schriftliche Arbeit (4–5 Seiten) zu verfassen. Diese bezieht sich im Modus wissenschaftlicher Analyse auf einen Themenkomplex, in dem eigenständige Recherche und vertiefte Kenntnisse nachgewiesen werden können.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Orientierungsfähigkeit im Fachgebiet, Kenntnis der wichtigsten Konzepte und Methoden, Fähigkeit zur eigenständigen Recherche in Fachbibliographien und Archivportalen, Vertrautheit mit exemplarischen Fällen; zudem wird die generelle wissenschaftliche Befähigung beurteilt: Originalität des Zugriffs, die Eigenständigkeit und Klarheit der Argumentation, kritischer Umgang mit dem Material, nuancierte Einschätzung der Forschungsliteratur, Tiefe der Recherche.

Prüfungsstoff

Über den Stoff der Vorlesung hinaus wird eine eigenständige vertiefende Lektüre zu einzelnen Themenkomplexen erwartet. Die Folien werden für die eigenständige Nachbearbeitung zur Verfügung gestellt. Ein umfangreicher Moodle-Kurs gibt Lektüreempfehlungen zu einzelnen Schwerpunkten und klassischen Texten.

Literatur

Michael Hagner: Ansichten der Wissenschaftsgeschichte. Zur Einführung. In: Ders., Ansichten der Wissenschaftsgeschichte. Frankfurt am Main 2001, S. 7–42.
Elena Aronova, Christine von Oertzen und David Sepkoski: Introduction. Historicizing Big Data. In: Osiris 32/2017, S. 1–17.
Rheinberger, Hans-Jörg: Historische Epistemologie zur Einführung. Hamburg: Junius 2013.
Sommer, Marianne, Staffan Müller-Wille, and Carsten Reinhardt (Hg.): Handbuch Wissenschaftsgeschichte. 2017.
Unbedingt empfehlenswert sind zudem aktuelle Ausgaben der einschlägigen Zeitschriften: Mitteilungen der Österreichischen Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte, N.T.M., Berichte zur Wissenschaftsgeschichte, Isis, Osiris, Science in Context, Nach Feierabend, Technology and Culture, Technikgeschichte u.a.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA Geschichte: SP Wissenschaftsgeschichte (5 ECTS)

Letzte Änderung: Mi 03.11.2021 00:16