Universität Wien

070228 PS BA-Proseminar - Faszination und Feindbild (2023S)

Orientdiskurse und -stereotypen in der zentraleuropäischen Reiseliteratur des langen 19. Jahrhunderts

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 06.03. 14:30 - 17:30 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
  • Montag 20.03. 14:30 - 17:30 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
  • Montag 17.04. 14:30 - 17:30 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
  • Montag 22.05. 14:30 - 17:30 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
  • Montag 12.06. 14:30 - 17:30 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
  • Montag 19.06. 14:30 - 17:30 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Faszination und Feindbild. Orientdiskurse und -stereotypen in der zentraleuropäischen Reiseliteratur des langen 19. Jahrhunderts
Orientbilder im Zentraleuropa des langen 19. Jahrhunderts waren einerseits geprägt von den Reminiszenzen der "Türkenkriege" und "Türkenbelagerungen" vergangener Jahrhunderte, andererseits des kontinuierlichen Rückzugs des Osmanischen Reiches als jahrhunderterlanger Herrschaftsmacht über weite Teile Europas. Trotz gradueller Unterschiede in der Intensität herrschte beinahe durchwegs ein Feindbild vor, und zwar nicht irgendeines, sondern das des jahrhundertealten Erbfeindes der europäischen Christenheit. Diese Stereotype dominierten, wenngleich schwindend, unter den Nationen und Nationalitäten des Habsburgerreiches, vor allem jene, die direkt unter osmanischer Herrschaft gestanden hatten oder in benachbarten Regionen ansässig waren. Im 19. Jahrhundert, insbesondere nach der Besatzung Bosniens und der Herzegowina, kam jedoch auch eine gewisse Faszination Orient auf, die alte rein negative Stereotypen ergänzte oder überlagerte. Vor allem literarische Werke wie Reisebeschreibungen über diesen so nahen, nunmehr eigenen Orient, und über das Osmanische Reich, fanden mehr und mehr zuletzt reißenden Absatz. Doch gab es selbst innerhalb Österreich-Ungarns eklatante Unterschiede. Während in Cisleithanien und unter den ungarischen Eliten ein Annäherungsprozess stattfand, blieb das negative Orientalische, repräsentiert durch das Osmanischen Reich, bei der südslawisch christlichen Bevölkerung bestehen. Trotz oft starker Meinungen bereiste nur ein geringer Teil der zentraleuropäischen Bevölkerung den eigenen bosnisch-herzegowinischen oder den osmanischen Orient und so nährten sich viele Stereotypen aus der Reiseliteratur. Unser Proseminar widmet sich dieser Reiseliteratur, ihren Autorinnen und Autoren, sowie kulturellen Austauschprozessen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Beurteilung: 70% schriftliche Arbeit, 15% Mitarbeit, 15% Präsentation

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Um überhaupt eine positive Note bekommen zu können, muss eine schriftliche Arbeit abgegeben werden.

Prüfungsstoff

siehe oben.

Literatur

Literaturtips werden bei der ersten Einheit besprochen bzw. werden wichtige Grundlagenwerke zu einem Teil auch als pdf auf moodle verfügbar sein.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA Geschichte (V2019): PM6 (5 ECTS)
BEd UF Geschichte: UF GP 04 (5 ECTS) - im Falle von Wahlregel alt (=1. Leistungserbringung in den Modulen GP03/04 vor 30.9.22): Österr. Geschichte 2, Osteurop. Geschichte, Hist.-kult. Europaforschung

Letzte Änderung: Fr 03.02.2023 15:28