Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

070237 SE BA-Seminar - In Armut leben und sterben. Prekäre Existenzweisen in der Frühen Neuzeit (2020S)

10.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Bei den Terminen am 18.5. und 25.5. wird die Gruppe aufgeteilt.

  • Montag 09.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
  • Montag 27.04. 09:45 - 13:00 Seminarraum 16 Oskar-Morgenstern-Platz 1 3.Stock
  • Montag 27.04. 13:15 - 16:30 Seminarraum 13 Oskar-Morgenstern-Platz 1 2.Stock
  • Montag 18.05. 09:45 - 13:00 Seminarraum 6 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
  • Montag 18.05. 13:15 - 16:30 Seminarraum 6 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
  • Montag 08.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum 16 Oskar-Morgenstern-Platz 1 3.Stock
  • Montag 08.06. 15:00 - 18:15 Seminarraum 3 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
  • Montag 22.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum 6 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Armut und soziale Ungleichheit sind politisch brisante Themen. In ihrer Ausprägung, Bewertung und den damit verbundenen Praktiken unterliegen sie historischem Wandel. In diesem Bachelorseminar werden wir uns mit prekären Lebensformen in der Frühen Neuzeit (etwa 1500-1800) beschäftigen, um uns aus verschiedenen Perspektiven Armut als historischem Phänomen anzunähern: Was ist überhaupt Armut, wer ist arm in der frühneuzeitlichen Gesellschaft? Wie gingen Betroffene und Obrigkeiten mit Armut um? Was waren Wege in die Armut? Gab es auch Wege wieder hinaus? Und wie erhalten Historiker*innen Zugang zu Menschen, die oft keine eigenen schriftlichen Zeugnisse hinterlassen haben?
Wir werden uns mit Umgangsweisen mit Existenznot als Bettler*innen, Spitalinsassen und Vagierende befassen, mit Zusammenhängen von Armut, Arbeit, Behinderung, Alter, familialen Netzwerken und Kriminalität und mit Praktiken städtischer und geistlicher Armenfürsorge. Es wird um Kategorisierungen von „würdigen“ und „unwürdigen“ Armen gehen und um Diskurse von christlicher Barmherzigkeit und von bedrohter Ordnung durch Gauner und Bettler. Dafür werden wir uns intensiv mit verschiedenen zeitgenössischen Quellen auseinandersetzen wie Bettel- und Gaunerlisten, Armenverordnungen, Polizeiordnungen, Flugblätter und Selbstzeugnisse. Räumlich liegt der Schwerpunkt auf dem Raum Wien. Wir arbeiten dabei mit methodischen Ansätzen der Forschung zu sozialer Ungleichheit, Intersektionalität und Körpergeschichte, die im Seminar diskutiert werden.

Sie werden in der Veranstaltung schrittweise in Ihrem eigenen Forschungs- und Schreibprozess begleitet, der teilweise in die Veranstaltung integriert wird. Aus diesem Grund ist die Veranstaltung in mehreren Workshop-artigen Blöcken geplant. Gefordert ist aber auch die Bereitschaft, selbstständig zwischen den Blöcken zu arbeiten, den Stand des eigenen Arbeitsprozesses zu reflektieren und Zwischenergebnisse zu präsentieren.

Die Präsenzlehre wird durch verschiedene Formen des online-learnings (Podcats, Videokonferenzen, Forenbeiträge etc.) ersetzt. Das genaue Programm der einzelnen Blocks ist auf Moodle zugänglich.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Zu den Blöcken werden Quellen und Fachliteratur vorbereitet. Dazu sind vorab Verständnis- und Diskussionsfragen zu formulieren.
Zur Bachelorarbeit wird ein Konzeptpapier formuliert, dass im Seminar präsentiert wird (etwa 10 Minuten).
Es wird eine Bachelorarbeit verfasst.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit in der Lehrveranstaltung (bzw. an den verschiedenen Formaten des online-learnings), die Erarbeitung des Konzeptpapiers und die Abgabe einer Bachelorarbeit sind Mindestanforderungen des Seminars.
Die Teilleistungen werden folgendermaßen beurteilt:
- Mitarbeit und Diskussion in der Lehrveranstaltung: 10%
- Ausarbeitung eines Konzeptpapiers: 10 %
- Bachelorarbeit: 80 %
Die Endfassung der Seminararbeit hat ca. 25 Manuskriptseiten, 1,5 zeilig, 12 Pkt. (=ca. 65.000 Zeichen, einschließlich Leerzeichen und Fußnoten, Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Bibliografie, ohne Grafiken). Turn-it-in wird genutzt.
Abgaben:
14.6.: Einreichen des Konzepts zur Bachelorarbeit
15.9.2020: Abgabe einer Rohfassung der Bachelorarbeit (fakultativ)
30.9.2020: Abgabe der Bachelorarbeit

Prüfungsstoff

Wir lesen Quellen und Fachliteratur in deutscher und englischer Sprache.

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA Geschichte (2019): 10 ECTS
BA Geschichte (2012): 9 ECTS
BEd UF Geschichte: 8 ECTS

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:20