Universität Wien

070268 SE Seminar - Geschichtskulturelle Kompetenz und digitales Lehren und Lernen (2020W)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Anmerkung zu E-Learning: Abhängig von der Entwicklung der Corona Pandemie wird dieses Seminar möglicherweise teilweise in einem virtuellen Klassenzimmer durchgeführt. Den Studierenden werden in jedem Fall Lernvideos und Literatur von Seiten des Lehrveranstaltungsleiters zur Verfügung gestellt (z.B. über meinen Youtubekanal Digiteach Academy, der ständig aktualisiert wird: https://youtu.be/6Y5XW61M0cs ). Der Kurs wird von über die Lernplattform moodle organisiert.

  • Dienstag 03.11. 16:45 - 18:15 Digital
  • Dienstag 10.11. 16:45 - 18:15 Digital
  • Dienstag 17.11. 16:45 - 18:15 Digital
  • Dienstag 24.11. 16:45 - 18:15 Digital
  • Dienstag 01.12. 16:45 - 18:15 Digital
  • Dienstag 15.12. 16:45 - 18:15 Digital
  • Samstag 09.01. 09:45 - 18:00 Digital
  • Dienstag 12.01. 16:45 - 18:15 Digital
  • Dienstag 19.01. 16:45 - 18:15 Digital
  • Dienstag 26.01. 16:45 - 18:15 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In den letzten Jahren verlagerte sich ein immer größerer Bereich der Vermittlung von Geschichte in die digitale Welt: Große Teile des historisch-politischen Bewusstseins junger Menschen entwickeln sich heute über Lernvideos, auf Youtube, über Spiel- und Dokumentarfilme, Computerspiele oder über anderweitigen Konsum von Geschichtsdarstellungen im Internet. Im Rahmen der Corona-Pandemie verstärkte sich diese Tendenz und Lernvideos, aber auch andere Tools wie virtuelle Klassenzimmer, Onlineauftritte von Museen etc. gewannen an Bedeutung.

Die demokratische Struktur des Internets bewirkt in diesem Zusammenhang, dass immer mehr Menschen nicht nur Konsumierende, sondern auch Produzierende von historisch/politischen Narrationen im Internet werden können. Diese Tendenz hat den Nebeneffekt, dass die Qualitätskontrolle solcher Erzählungen hinsichtlich ihrer Triftigkeit oft nicht von etablierten Instanzen vorgenommen wird. Daher sind historische Mythen, Fake News und Verschwörungstheorien mit historisch-politischen Bezugspunkten in der digitalen Welt weit verbreitet. Die Beurteilung der Triftigkeit von „fertigen Erzählungen“ muss daher zunehmend von jenen geleistet werden, welche diese Erzählungen konsumieren.
Es ist daher von immenser Bedeutung, dass Lernende in Universität und Schule Fähigkeiten, Fertigkeiten und Bereitschaften entwickeln, die einen reflektierten Umgang mit Geschichtsdarstellungen (nicht nur aber auch in der digitalen Welt) ermöglichen („geschichtskulturelle
Kompetenz“). In diesem Seminar wird theoretisch reflektiert, wie Lernende dazu befähigt werden können, mit Geschichte (in der digitalen Welt) kompetent umzugehen. Davon ausgehend erarbeiten die Studierenden Unterrichtsentwürfe, die darauf abzielen, geschichtskulturelle Kompetenzen in Unterrichtssettings zu entwickeln. Die Studierenden werden dabei Tools für digitale Lehr- und Lernprozesse kennenlernen, diese praktisch anwenden und aus der Perspektive der geschichts- und politikdidaktischen Literatur reflektieren. In einer geschichts- oder politikdidaktischen Seminararbeit werden theoretische, empirische oder pragmatische Fragestellung im Zusammenhang mit geschichtskulturellen Fragestellungen vertieft. Das Seminar vereinigt in diesem Sinne die Beschäftigung mit theoretisch-geschichts- und politikdidaktischen Diskursen mit dem Anspruch einer praktischen Anwendbarkeit im konkreten Geschichtsunterricht.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Für die Beurteilung des Seminars werden herangezogen:
1) regelmäßige Teilnahme (insgesamt maximale Fehlzeit drei volle Stunden)
2) Lektüreaufgaben während des Semesters
3) Quantität und Qualität der Beiträge der Studierenden in den Seminarsitzungen
4.) Referat (methodische und inhaltliche Gestaltung)
3) Seminararbeit (ca. 20 Seiten exkl. Inhalts- und Literaturverzeichnis)

Genaue Kriterien für das Referat und für die schriftliche Arbeit werden im Seminar bekannt gegeben.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Siehe Art der Leistungskontrolle.

Prüfungsstoff

Es findet keine Prüfung am Ende des Semesters statt. Die Lehrveranstaltung ist mit Abgabe der Seminararbeit abgeschlossen.

Literatur

Krammer, Reinhard/ Kühberger, Christoph: Mit Bildern im Geschichtsunterricht arbeiten. Grundlagen aus geschichtsdidaktischer Perspektive. In: Historische Sozialkunde: Geschichte Fachdidaktik Politische Bildung 4 (2008), S. 38-44.

Pandel, Hans-Jürgen (2012): Quelleninterpretation. Die schriftliche Quelle im Geschichtsunterricht. Schwalbach/Ts.

Rohlfes, Joachim (2005): Geschichte und ihre Didaktik, Stuttgart.

Henke-Bockschatz, Gerhard (2014). Oral History im Geschichtsunterricht. Schwalbach: Wochenschau.

Spieß, Christian (2014). Quellenarbeit im Geschichtsunterricht. Göttingen.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MEd: SE 2

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:14