Universität Wien

070280 UE Guided Reading Österreichische Geschichte 1 - Antijudaismus im Österreich der Vormoderne (2022W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Covid-19: Sollten die COVID-19-Maßnahmen keine Präsenzlehre erlauben, wird die LV online abgehalten.

Montag 03.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Montag 10.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Montag 17.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Montag 24.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Montag 07.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Montag 14.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Montag 21.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Montag 28.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Montag 05.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Montag 12.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Montag 09.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Montag 16.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Montag 23.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Montag 30.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziel dieser LV ist, die Studierenden mit den grundlegenden antijüdischen Stereotypen und Topoi bekannt zu machen, deren Entstehung und Verbreitung zu diskutieren, und zu analysieren, wie sich diese im Kulturraum Österreich in der Vormoderne etablierten und ausdrückten. Dabei sollen sowohl Gemeinsamkeiten mit den generellen antijüdischen Stereotypen im mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Europa besprochen als auch regionsspezifische Ausprägungen herausgearbeitet werden; ebenso sollen (Re-)Aktionen jüdischer Gemeinden und Individuen zur Sprache kommen. Dies soll anhand der Analyse narrativer und bildlicher Quellen unter Anwendung unterschiedlicher Methoden sowie der Lektüre und Diskussion von Literatur geschehen.
Das Guided Reading wird anhand von unterschiedlichen Quellen (beispielsweise Chroniken, Urkunden, theologischen Traktaten und zeitgenössischer Literatur, aber auch Bild- und Sachquellen) die grundlegenden antijüdischen Narrative vorstellen; Quellen jüdischer Provenienz sollen die (Re-)aktionen sowie Abwehr- und Überlebensstrategien der jüdischen Seite vermitteln. Die Quellen sollen sodann mittels der Lektüre der wichtigsten Sekundärliteratur analysiert und diskutiert werden.
Die Lerneinheiten bestehen daher in einer Einführung in das jeweilige Thema, gefolgt durch die Lektüre und der gemeinsamen Diskussion der vorbereiteten Texte (Original, Transkription und Übersetzung). Die Texte werden auf Moodle bereitgestellt und sollen in fünf Aufgaben von den Studierenden exzerpiert und vorgestellt werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Lehrveranstaltung ist prüfungsimmanent, daher besteht Anwesenheitspflicht (Fehlen von 2 mal 45 Minuten erlaubt). Die Leistungskontrolle erfolgt aufgrund der Beteiligung an der Diskussion zu den vorher übermittelten Quellentexten.
In fünf Aufgaben ist jeweils ein Paper von 5000 Zeichen inkl. Leerzeichen zu einem der auf Moodle bereitgestellten Artikel vorzubereiten und auf Moodle zu stellen. Die Leistungskontrolle erfolgt aufgrund der der Beteiligung an der Diskussion (50%) und der schriftlichen Arbeiten (50%). Die Arbeiten werden korrigiert und mit einem Feedback retourniert.
Für die Benotung der Arbeiten wird gemäß dem „Beurteilungsschema schriftlicher Arbeit, Center for Teaching and Learning der Univ. Wien, 19.02.2015" folgendes Schema angewandt: Höchstpunkteanzahl 100, zusammengesetzt aus 50 Inhalt, 30 Aufbau und Textorganisation (Struktur, Darstellung), 20 Form und Sprache (Zitierregeln, Grammatik- und Rechtschreibfehler!): 100-91 Sehr gut, 90-81 gut, 80-75 Befriedigend, 74-51 genügend, unter 50 Nicht Genügend. Bei verspäteter Abgabe werden 8 Punkte abgezogen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

keine Voraussetzungen

Prüfungsstoff

In fünf Aufgaben ist jeweils ein Paper von 5000 Zeichen inkl. Leerzeichen zu einem der auf Moodle bereitgestellten Artikel vorzubereiten und auf Moodle zu stellen. Die Leistungskontrolle erfolgt aufgrund der der Beteiligung an der Diskussion (50%) und der schriftlichen Arbeiten (50%). Die Arbeiten werden korrigiert und mit einem Feedback retourniert.

Literatur

Basisliteratur, weitere Literatur wird im Lauf des Semesters besprochen und auf Moodle bereitgestellt

Miri Rubin, Gentile Tales. The Narrative Assault on Late Medieval Jews. Philadelphia 2. Aufl. 2004.

Anthony Bale, Feeling Persecuted: Christians, Jews and Images of Violence in the Middle Ages. London 2010.

Johannes Heil, Gottesfeinde - Menschenfeinde. Die Vorstellung von jüdischer Weltverschwörung (13. bis 16. Jahrhundert) (= Antisemitismus. Geschichte und Strukturen 3). Essen 2006.

Stefan Rohrbacher und Michael Schmidt (Hg.), Judenbilder. Kulturgeschichte antijüdischer Mythen und antisemitischer Vorurteile. Reinbek 1991.

Jeremy Cohen, Christ Killers. The Jews and the Passion from the Bible to the Big Screen. Oxford/New York/et.al. 2007.

Susanna Buttaroni und Stanisław Musiał (Hg.), Ritualmord. Legenden in der europäischen Geschichte. Wien/Köln/Weimar 2003.

Markus Wenninger, Das gefährliche Fest. Ostern als zeitlicher Kristallisationspunkt antijüdischen Verhaltens. In: Detlef Altenburg, Jörg Jarnut, Hans-Hugo Steinhoff (Hg.), Feste und Feiern im Mittelalter. Paderborner Symposion des Mediävistenverbandes. Sigmaringen 1991, S. 323-332

Laughing at the Beast: The Judensau. Anti-Jewish Propaganda and Humor from the Middle Ages to the Early Modern Period. In: Albrecht Classen (Hg.): Laughter in the Middle Ages and Early Modern Times. Epistemology of a Fundamental Human Behavior, its Meaning, and Consequences (= Fundamentals of Medieval and Early Modern Culture 5), Berlin-New York 2010, S. 325–364.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Vertiefung zu: VO Österreichische Geschichte 1

BA Geschichte (2012): Mittelalter (4 ECTS)
BA Geschichte (2019): Österreichische Geschichte 1 (5 ECTS)
BEd UF Geschichte: Österreichische Geschichte 1 (4 ECTS)

Letzte Änderung: Sa 01.10.2022 20:48