Universität Wien

070281 PS BA-Proseminar - Jüdisch-christliches Zusammenleben im Mittelalter (2024S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 05.03. 08:00 - 09:30 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Dienstag 19.03. 08:00 - 09:30 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Dienstag 09.04. 08:00 - 09:30 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Dienstag 16.04. 08:00 - 09:30 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Dienstag 23.04. 08:00 - 09:30 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Dienstag 30.04. 08:00 - 09:30 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Dienstag 07.05. 08:00 - 09:30 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Dienstag 14.05. 08:00 - 09:30 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Dienstag 21.05. 08:00 - 09:30 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Dienstag 28.05. 08:00 - 09:30 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Dienstag 11.06. 08:00 - 09:30 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Dienstag 18.06. 08:00 - 09:30 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Dienstag 25.06. 08:00 - 09:30 Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Proseminar befasst sich mit der Geschichte der jüdischen Bevölkerung und der jüdisch-christlichen Beziehungen im Mittelalter.

Die mittelalterliche jüdische Existenz im Spannungsfeld zwischen Schutz und Verfolgung soll in ihren rechts- und sozialgeschichtlichen Zusammenhängen dargestellt und in den gesamthistorischen Kontext eingebettet werden. Den geographischen Schwerpunkt wird das Reichsgebiet bilden, exemplarisch soll allerdings auch nach Frankreich, England und auf die iberische Halbinsel ausgegriffen werden.

Inhaltliche Schwerpunkte:

• Jüdische Ansiedlung und Gemeindeorganisation

• Entwicklung des weltlichen Judenschutzes in verschiedenen mittelalterlichen Territorien

• Kirchliche Judenpolitik im Mittelalter

• Ebenen und Formen der christlich-jüdischen Interaktion in der mittelalterlichen Gesellschaft

• Jüdisch-christlicher Kulturtransfer

• Bedeutung und Entwicklung mittelalterlicher Judenfeindschaft, Propaganda und Polemik

• Soziale, wirtschaftliche und politische Hintergründe von Verfolgungen sowie deren Auswirkungen auf die mittelalterliche jüdische Bevölkerung

Ziele:
Die Studierenden sollen die politischen, sozialen, wirtschaftlichen und religiösen Aspekte des Themas anhand der gemeinsamen Lektüre und Interpretation ausgewählter mittelalterlicher Quellen nachvollziehen und die entsprechenden Zusammenhänge im Kontext der aktuellen Forschungsdiskussion herstellen können.

Besonderer Wert wird auf die Heranziehung unterschiedlicher Quellentypen (z. B. Rechtsquellen, Historiographie, Wirtschaftsquellen) sowie auf die Kontextualisierung der jüdischen Geschichte innerhalb der "allgemeinen" Geschichte des Mittelalters gelegt.

Auf diese Weise sollen die Studierende Vorurteile kritisch bewerten können, die in Hinblick auf die Rolle der Juden in der mittelalterlichen Wirtschaft und Gesellschaft immer noch weit verbreitet sind. Das Kennenlernen der Entstehung und der Auswirkungen christlicher Judenfeindschaft soll es den Studierenden zudem ermöglichen, die Instrumentalisierung mittelalterlicher Stereotypen im modernen Antisemitismus zu erkennen.

Methode:
Anhand von Literaturrezeption und -aufarbeitung einerseits sowie der Lektüre und Interpretation von ausgewählten Quellentexten andererseits sollen die Studierenden Erfahrungen im Umgang mit Fachliteratur und mittelalterlichen Originalquellen, mit Interpretation, Literatur- und Quellenkritik sammeln und vertiefen. Die erlernten Methoden sollen als Bestandteil des mündlich und schriftlich auszuarbeitenden Spezialthemas individuell angewandt und präsentiert werden. Die Kenntnisse über zur Arbeit mit mittelalterlichen Quellen notwendigen Hilfsmittel soll dabei ebenfalls erworben und durch selbständige Anwendung vertieft werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Lehrveranstaltung ist prüfungsimmanent, daher besteht Anwesenheitspflicht. Maximal zwei LV-Einheiten dürfen entschuldigt versäumt werden.

Zu einem der vorgeschlagenen Themen ist ein Referat mit PPP zu halten, eine themenspezifische Bibliographie zu erstellen und eine schriftliche Arbeit (BA1=PS) im Umfang von mind. 40.000 Zeichen einschließlich Leerzeichen, Fußnoten, Titelblatt, Inhaltsverzeichnis und Bibliographie zu verfassen. Über diese Arbeit ist abschließend ein verpflichtendes Reflexionsgespräch zu absolvieren.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Bewertungsschlüssel (max. 100 Punkte): Arbeit + Reflexionsgespräch 50%, Referat 30%, Bibliographie 10%, Mitarbeit 10%.

Benotung: 100-93 Sehr gut, 92-83 Gut, 82-68 Befriedigend, 67-51 Genügend, 50 und weniger Nicht Genügend.

Prüfungsstoff

Literatur

Wird in der ersten LV-Einheit bekanntgegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA Geschichte (V2019): PM6 Historisches Arbeiten, PS Proseminar (5 ECTS)
BEd UF Geschichte: UF GP 04 Aspekte und Räume 2, PS Proseminar - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Frauen- und Geschlechtergeschichte, Österreichische Geschichte 1 (5 ECTS)

Letzte Änderung: Mo 18.03.2024 15:25