Universität Wien

070282 PS BA-Proseminar - Das Ende der Wildnis. Biodiversität und Globalisierung (2023W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die u.a. Termine werden zu zwei Dritteln im Präsenzmodus durchgeführt, das restliche Drittel wird digital abgehalten. Informationen und Handouts erhalten Sie in der ersten Sitzung (Freitag, 6.10.2023).

Freitag 06.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Freitag 13.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Freitag 20.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Freitag 27.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Freitag 03.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Freitag 10.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Freitag 17.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Freitag 24.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Freitag 01.12. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Freitag 15.12. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Freitag 12.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Freitag 19.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Freitag 26.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

ZUM INHALT. Den generellen Untersuchungsrahmen bezüglich zunehmender Vernetzung und Vereinheitlichung ökologischer, sozialer, wirtschaftlicher und politischer Voraussetzungen inklusive Umgestaltung ‚natürlicher‘ Verhältnisse durch Ressourcennutzung und Ressourcenverbrauch gibt die Wirtschafts-, Sozial- und Globalgeschichte für den Zeitraum Mittelalter bis Neuzeit vor. Dabei wird es auch um den Vergleich zweier großer Expansions- und Globalisierungsbewegungen gehen, die erste rund um das sogenannte Vormoderne Weltsystem des Mittelalters, die zweite seit der Frühen Neuzeit (Zeitalter der Entdeckungen, auch als Kolonialzeitalter bezeichnet).
Um drei thematische Schwerpunkte herum – wie sie ja von der Wirtschafts- und Umweltgeschichte geradezu vorgegeben sind – wird sich der mündliche und schriftliche Diskurs zu entwickeln haben:
1. Ökologiegeschichte des ‚bewaldeten Planeten‘ seit dem Neolithikum – paradigmatisch für das ‚Ende der Wildnis‘;
2. Agrargeschichte und urbane Ökologie – paradigmatisch für die ökologische Zukunft des Planeten, Stichwort ‚Anthropozän‘;
3. Kulturgeschichte des Naturbegriffs und Naturschutzgeschichte – paradigmatisch für die veränderte bzw. veränderliche (= volatile) Bewusstseinslage einer mehr und mehr urbanisierten Menschheit angesichts der ‚großen Anderen‘, der Natur.
ZUR METHODE. Es können unterschiedliche Herangehensweisen gewählt werden. Dabei werden sich soziologisch-kulturhistorische Betrachtungen mit Wirtschaftsgeschichte und Aspekten aus naturwissenschaftlichen Nachbardisziplinen (Geographie, Biologie | Zoologie, Botanik, Klimakunde usw.) überschneiden. Vorrangiges Ziel wird es sein, am Leitfaden der oben angeführten drei Themenbereiche (Wald, Agrargeschichte, Naturschutz) die sich wandelnden Formen eines „exhaustiv-expansiven“ Umgangs mit der Umwelt (erschöpfende und dabei ständig wachsende Ressourcennutzung bzw. Ausbeutung von Mensch und Natur) zu beschreiben.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mündliche Leistungskontrolle (laufend während der Sitzungen, auch in digitaler Form auf der Moodle-Diskussionsplattform ); schriftliche Leistungskontrolle durch Übermittlung entsprechender Papiere und Arbeiten (síehe auch unten, ‚Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab‘).
Als für die Lehrveranstaltung zu erbringende Leistung wird von den Studierenden primär die regelmäßige Vervollständigung | Erweiterung der schriftlichen Vorstufen zur Proseminararbeit (Hausarbeit, Abschlussarbeit) erwartet (‚WORK IN PROGRESS‘). Eine Beschränkung der Hilfsmittel (z.B. Exzerpte, Literaturverweise und Zitate, Recherchen im Netz, andere Aufzeichnungen oder Ergebnisse aus mündlichem Austausch unter den Studierenden selbst) ist für die Teilleistungen | die Abschlussarbeit naturgemäß nicht gegeben (es handelt sich um eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung).
Für den Qualitätsstandard der Abschlussarbeit selbst sollte es auch in diesem Semester wieder das Angebot einer speziellen fachlichen Beratung geben, einen digitalen Workshop unter sachkundiger Leitung (Details werden auf Moodle einzusehen sein). Von dieser Option Gebrauch zu machen, wird zur Erreichung eines optimalen Gesamtresultats gewiss beitragen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Folgende Leistungen sind prüfungsimmanent, d.h. in der Lehrveranstaltung selbst und während des Semesters zu erbringen:
1. Recherche- und Themenpapier (4-6 Seiten).
2. Rezension eines Titels aus der Pflichtlektüre (4-6 Seiten).
3. Eine vorläufige Fassung (Rohfassung) sowie
4. die endgültige Fassung der Proseminararbeit. Bezüglich des Umfanges hat die langjährige Erfahrung mit früheren Lehrveranstaltungen des Typs ‚Proseminar‘ gezeigt, dass ein Umfang von rund 25 Seiten machbar ist, ja geradezu die Norm darstellt und nicht selten überschritten wird; um positiv beurteilt werden zu können, sollte die Arbeit keinesfalls weniger als 15 Seiten haben.
5. Mündliche Leistungen fließen in die Schlussbeurteilung (Gesamtnote) mit ein.
Hauptkriterium der Gesamtbeurteilung ist aber die schriftliche Leistung (als Summe aller schriftlichen Teilleistungen). Eine weitere Anforderung, die für eine positive Beurteilung in jedem Fall erfüllt sein muss, ist die regelmäßige Teilnahme an den digital bzw. im Präsenzmodus abgehaltenen Sitzungen. Unter Teilnahme ist die aktive Mitwirkung am Diskurs respektive Kommunikationsprozess zu verstehen, die sich an Zahl und Umfang von Wortmeldungen etc. ermisst. Fakultativ bzw. empfohlen ist ein Referat zum gewählten Thema, welches mit einer Extra-Punktewertung (Bonuspunkte) verbunden ist. Ebenfalls unabdingbar für eine positive Gesamtnote ist die Abschlussarbeit (Proseminararbeit), die zumindest in der Rohfassung noch vor der letzten Präsenzeinheit vorliegen muss.
Die genaue AUFSCHLÜSSELUNG und QUANTIFIZIERUNG der oben angeführten BEURTEILUNGSKRITERIEN entnehmen Sie bitte folgender Aufstellung.
_____
NOTENSPIEGEL:
0-19 Punkte = 5
20-39 Punkte = 4
40-59 Punkte = 3
60-79 Punkte = 2
80-100 Punkte = 1
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LEISTUNGS-ACCOUNT (maximal erreichbare Punkteanzahl):
Themenfindung und Recherche = 5 Punkte
Rezension = 15 Punkte
Berichte und Diskurse = 20 Punkte
PS-Arbeit, Rohfassung = 20 Punkte
PS-Arbeit, Schlussfassung = 40 Punkte
____________________________________________
.....................................................100 Punkte = maximal erreichbare Punkteanzahl (Summe)
TEILNAHMEVERPFLICHTUNG:
Unentschuldigte Abwesenheit an mehr als drei Einheiten (Präsenz oder digital) führt zur automatischen Abmeldung vom Kurs.

Prüfungsstoff

Es gibt keine Abschlussprüfung, da es sich um eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung handelt, bei welcher eine kontinuierliche Mitwirkung – hier als ‚Work in progress‘ bezeichnet – erwartet wird (Leistungs- und Anforderungskatalog: siehe oben). Was den Umfang der Teilleistungen selbst betrifft, so wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern dieses Proseminars eine eigene Information (‚Aufgaben und Termine‘) auf der Moodle-Plattform zur Verfügung gestellt.

Literatur

PFLICHT- und BEGLEITLEKTÜRE:
1.) Gottfried Liedl: Ökologiegeschichte. Ein Reader zum interdisziplinaren Gebrauch, Band 1: Konturen, Teilband 1/1 – Das Anthropozoikum. Turia & Kant: Wien – Berlin 2018; die Neuauflage umfasst drei Teile in einem Band und ist unter dem Titel ‚Das Zeitalter des Menschen‘ 2022 im Verlag Turia & Kant erschienen. Eine ONLINE-Fassung dieser Publikation steht auf MOODLE zur Verfügung.
2.) Hansjörg Küster: Geschichte der Landschaft in Mitteleuropa. Von der Eiszeit bis zur Gegenwart. C.H. Beck: München 1995 (und Neuauflagen).
3.) Franz Essl | Wolfgang Rabitsch (Hg.): Biodiversität und Klimawandel. Auswirkungen und Handlungsoptionen für den Naturschutz in Mitteleuropa. Springer Spektrum: Berlin 2013 (und Neuauflagen).
Einer der drei o.a. Titel ist als Pflichtlektüre auszuwählen und zu rezensieren.
WEITERES MATERIAL:
Handouts und weitere nach Themengebieten geordnete Literaturlisten bzw. Beiträge stehen auf Moodle und unter https://gottfried-liedl.at/uni-forum/ zur Verfügung.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Schwerpunkte: Antike, Mittelalter, Neuzeit
Wirtschafts- und Sozialgeschichte

Letzte Änderung: Di 03.10.2023 00:04