Universität Wien

070286 SE Seminar Quellenkunde und Quellenkritik - Kybernetische Revolution aus globalhistorischer Perspektive (2023W)

8.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

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  • Dienstag 10.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Dienstag 17.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Dienstag 24.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Dienstag 31.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Dienstag 07.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Dienstag 14.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Dienstag 21.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Dienstag 28.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Dienstag 05.12. 09:45 - 11:15 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Dienstag 12.12. 09:45 - 11:15 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Dienstag 09.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Dienstag 16.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Dienstag 23.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Dienstag 30.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Kybernetische Revolution (oft auch: Künstliche Intelligenz oder Industrie 4.0.) steht für den Übergang in ein postindustrielles, von vernetzten Computern, Künstlicher Intelligenz und einem neuen Verhältnis von Mensch und Maschine geprägtes Zeitalter. Arbeitsaufträge werden über Plattformen vermittelt, Daten treten als neuer Rohstoff in den Vordergrund, Algorithmen steuern die Prozesse, Medizin-, Additiv-, Nano-, Bio-, Robotik-, Informations- und Kognitiv-Sektoren eröffnen die Geschäftsfelder der Zukunft. All dies hat massive Auswirkungen auf die Art, wie wir arbeiten, kommunizieren und konsumieren. Der weit verbreitete Glaube an die technologische Machbarkeit und Alternativlosigkeit des technischen Fortschritts verstellt allerdings den Blick auf die Frage, wieviel Digitalisierung dem Menschen zuträglich ist und wie Demokratie, Selbst- und Mitbestimmung im kybernetischen Zeitalter aussehen sollen.

Durch eine langfristig und global vergleichend ausgerichtete Perspektive können historische SozialwissenschaftlerInnen an der aktuellen Zeitenwende wichtige Impulse für die Gestaltung der Zukunft geben. Welche zyklischen Muster und Trends bilden sich im aktuellen Umbruch ab? Mit welchen historischen Umbrüchen ist die kybernetische Revolution in ihrer Tragweite vergleichbar? Wie verorten wir die Dynamiken und Akteure in einer von wachsender Ungleichheit geprägten Welt? Welche Konflikte und Machtverschiebungen zwischen Zentren und Peripherien, alten und neuen Hegemonialmächten sind zu erwarten? Welche Handlungsmöglichkeiten gibt es angesichts der Verflechtung von Konzernmacht, politischen Regulierungskräften, von Politikverdrossenheit und technologischer Eigendynamik? Ist ein neuer Expansionszyklus der Weltwirtschaft ohne Krieg denkbar? Erlaubt die kybernetische Revolution eine Konsolidierung des von Krise geschüttelten globalen Kapitalismus? Bringt sie dystopische Schocks und chaotische Weltzustände hervor? Oder kann sie – direkt oder indirekt – Raum für eine sozial gerechtere, selbstbestimmte, Mensch und Ressourcen schonende Gesellschaft schaffen, und wenn ja, unter welchen politischen Rahmenbedingungen, auf welchem technologischen Niveau?
Das Seminar soll die TeilnehmerInnen dazu befähigen, in einer Übergangszeit von menschheitsgeschichtlicher Bedeutung ihr historisches Wissen in die Erörterung von Zukunftsfragen einzubringen. Es geht um die Einordnung aktueller Ereignisse und Entwicklungen in langfristige Zyklen und Trends der Menschheitsgeschichte. Theoretische Einordnungsmodelle sollen unter Bedachtnahme unterschiedlicher sozialer, sektoraler und regionaler Interessen und Standpunkte durch Fallbeispiele aus der Geschichte und eigene Beobachtungen aktueller Trends konkretisiert werden. Dabei spielen Auswahl, Auswertung und Kritik von Quellen eine zentrale Rolle.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Aufgaben setzen sich aus mehreren Teilleistungen zusammen, die im Laufe des Seminars erbracht werden, alle sind prüfungsrelevant.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Regelmäßige Teilnahme (max. 2 x unentschuldigte Fehlstunden)
Beteiligung an Diskussionen der Lesetexte (siehe Moodle); Konzepterstellung und Feedbacks
Mündliche Präsentation und schriftliche Ausarbeitung einer Seminararbeit (ca. 20 Seiten pro Person), Bereitschaft zur Gruppenarbeit
Nach Bedarf: Besuch der Sprechstunde in der Vorbereitungsphase oder zur Besprechung der Seminararbeit

Die Leistungsbeurteilung erfolgt anhand folgender Gewichtung:
Diskussionsbeteiligung, Feedbacks 10 Punkte
Kleinere schriftliche Zusammenfassungen der Textlektüre 5 Punkte
Konzept 5 Punkte
Mündliche (Gruppen-)Präsentation 20 Punkte
Seminararbeit 20 Punkte
Qualität der Zusammenarbeit in der Gruppe 5 Punkte

Für eine positive Beurteilung sind alle Leistungen zu erbringen und mind. die Hälfte der Punkte (36) zu erreichen.
36-43 Punkte = Note 4
44-52 = Note 3
53-61 = Note 2
62-70 = Note 1

Prüfungsstoff

Diskussionsbeteiligung, Feedbacks
Kleinere schriftliche Zusammenfassungen der Textlektüre
Konzept für die Seminararbeit
Mündliche (Gruppen-)Präsentation inkl. Handout oder PPT
Schriftliche Seminararbeit

Literatur

Basislektüre: Komlosy Andrea (2022): Corona, Big Data und die kybernetische Zukunft. Wien (Print oder e-book).
Weitere Pflichtlektüre sowie Literaturhinweise zu einzelnen Themen werden im SE bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

SP: Östereichische Geschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte

MA Lehramt: UF MA GSP 01 Fachwissenschaft , SE Vertiefung 1 (6 ECTS)

Letzte Änderung: Fr 27.10.2023 16:47