Universität Wien

070291 UE Lektüre historiographischer Texte und Historiographiegeschichte (2022W)

Ukraine und die ukrainischen Kosaken in der Historiographie

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 05.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
Mittwoch 12.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
Mittwoch 19.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
Mittwoch 09.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
Mittwoch 16.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
Mittwoch 23.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
Mittwoch 30.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
Mittwoch 07.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
Mittwoch 14.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
Mittwoch 11.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
Mittwoch 18.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
Mittwoch 25.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Ziel der LV ist auf die Kontinuität und die Brüche in der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Geschichte der Ukraine hinzuweisen und die Entstehung des ukrainischen Kosakentums zu erörtern und diskutieren. Der KU ist chronologisch und aspektübergreifend breit konzipiert. Nach einer Einführung über die Entstehung der historischen Forschung und das Fach Geschichte werden ausgewählte historiographische Texte zur Geschichte der Ukraine und des Kosakentums, kosakischer Verbände im polnisch-litauischen Grenzland, der Rolle der Kosaken bei der Eroberung Sibiriens, oder zum Goldenen Zeitalter der Dnjeprkosaken und zu den Kosakenaufständen im 17. und im 18. Jahrhundert analysiert. Speziell wurden Themen wie: „Gab es eine kosakische Nation?“ oder „Warum ist die Figur des ukrainischen Kosakenhetmans Mazepa so umstritten?“ behandelt.
Die Teilnehmerlnnen sollen Grundkenntnisse zur Geschichtsschreibung und zur ausgewählten Fragestellungen und Themenfelder erwerben und Fähigkeit historische Strukturen und Prozesse zu analysieren. Sie sollen auch bestimmte Methoden und Arbeitstechniken erlernen, insbesondere den kritischen Umgang mit Quellen und Literatur und selbständig Texte analysieren und reflektieren.
Die Erforschung des Kosakentums hat während der letzten Jahrzehnte Fortschritte gemacht. Die gegenwärtigen Diskussionen drehen sich um unterschiedliche Konzepte und damit verbundene Fragenkomplexe. Die nationalstaatliche Optik zahlreicher historischer Arbeiten erschwert die Behandlung der Problematik, dennoch sind zahlreiche wertvolle Studien zur Geschichte der Kosaken erschienen, die neue Forschungsperspektiven eröffnen.
Es sollen unterschiedliche ideologische Ausrichtungen und theoretische Schulen behandelt und analysiert werden.

Methode: Literaturbesprechung, Diskussionen, Präsentation

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Leistungskontrolle erfolgt auf Basis kontinuierlicher Mitarbeit, aktiver Teilnahme an Diskussionen, kleinen schriftlichen HÜ zur wöchentlichen Lektüre, Präsentation (auf Grund der aktuellen Situation im Herbst und Winter ist mit Umstieg auf digitale Form auch zu rechnen) inkl. Handout und Verfassen einer schriftlichen Abschlussarbeit im Umfang von ca. 40.000 (15 S.).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Anwesenheitspflicht, aktive Mitarbeit und Verfassen einer schriftlichen Abschlussarbeit, die termingerecht abgegeben wird
Die Studierenden dürfen 1x unentschuldigt fehlen. Bei den Online-Sitzungen ist die Teilnahme verpflichtend.
Beurteilungsmaßstab:
- Anwesenheit und Diskussionsbeteiligung: 20 Punkte
- Kleinere schriftliche Übungsaufgaben: 20 Punkte
- Mündliche Präsentation inkl. Handout: 20 Punkte
- Schriftliche Arbeit: 40 Punkte (vereinbarter Abgabetermin ist einzuhalten)
Für eine positive Beurteilung der Lehrveranstaltung sind 60 Punkte erforderlich.
1 (sehr gut) 100-90 Punkte; 2 (gut) 89-81 Punkte; 3 (befriedigend) 80-71 Punkte; 4 (genügend) 70-60 Punkte; 5 (nicht genügend) 59-0 Punkte

Prüfungsstoff

Die Themen werden von den Studierenden durch das Verfassen einer kurzen schriftlichen Arbeit sowie mittels Referaten und Diskussionen erarbeitet.

Literatur

Guillaume Le Vasseur, Sieur de Beauplan, A description of Ukraine. Cambridge (o.J.)
Guillaume Le Vasseur, Sieur de Beauplan, Beschreibung der Ukraine, der Krim und ihrer Einwohner. Aus dem Französischen ... und aus dem Tagebuche eines deutschen Prinzen [Maximilian Emanuel von Würtemberg] ... ;; (OV :) Beschreibung d'Ukraine qui sont plusieurs Provinzen du Royaume de Pologne Breslau 1780.
Erich Lassota von Steblau, Tagebuch, Halle 1866
Johann Christian von Engel, Geschichte der Ukraine und der ukrainischen Cosaken, wie auch der Königreiche Halitsch und Wladimir. Halle 1796.
Carsten Goehrke, Die russischen Kosaken im Wandel des Geschichtsbildes. In: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte, Bd. 30 (1980) 181-203.
Andreas Kappeler, Kleine Geschichte der Ukraine, München 2022.
Andreas Kappeler, Die Kosaken: Geschichte und Legenden, München 2013.
Andreas Kappeler, Vom Land der Kosaken zum Land der Bauern. Wien/Köln/Weimar 2021.
Carsten Kumke, Führer und Geführte bei den Saporoger Kosaken. Struktur und Geschichte kosakischer Verbände im polnisch-litauischen Grenzland (1550–1648), in: Forschungen zur osteuropäischen Geschichte; Bd. 49, Berlin 1993.
Philip Longworth, Die Kosaken. Legende und Geschichte, Frankfurt am Main 1977.
Serhii Plokhy, The Cossacks and religion in early modern Ukraine, Oxford 2001.
Serhii Plokhy, The Cossack myth: history and nationhood in the age of empires. Cambridge 2012.
Serhii Plokhy, Tsars and Cossacks : a study in iconography. Cambridge 2002.
Volodymyr Sichynsky, Ukraine in Foreign Comments and Descriptions from the VIth to XXth Century. New York 1953.
Iskra Schwarcz, Die Kosakenzüge am Anfang des 17. Jahrhunderts und die Verwüstung von Varna, in: Christo Choliolčev u.a. (Hg.), Von der Scythia zur Dobrudža. Miscellanea Bulgarica 11, Wien 1997, 55-62.
Iskra Schwarcz, Die umstrittene Heldenfigur des ukrainischen Kosakenhetmans Ivan Mazepa. Dämonisierung und Heroisierung der Erinnerung, in: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas 1/2017, 73-90.
Günter Stökl, Die Entstehung des Kosakentums, München 1953.
Orest Subtelny, Ukraine. A History. Toronto u. a. 2009.
Christoph Witzenrath, Cossacks and the Russian Empire, 1598-1725. Manipulation, Rebellion and Expansion into Siberia. London/New York 2007.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 05.10.2022 15:08