Universität Wien

070298 PS Politische Bildung und Demokratieerziehung (2020W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Neue LV: Verantwortliche LV-Leiterin: Judith Götz

  • Dienstag 13.10. 15:00 - 18:15 Hörsaal 8 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
  • Dienstag 27.10. 15:00 - 18:15 Hörsaal 8 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
  • Dienstag 10.11. 15:00 - 18:15 Hörsaal 8 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
  • Dienstag 24.11. 15:00 - 18:15 Hörsaal 8 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
  • Dienstag 15.12. 15:00 - 18:15 Hörsaal 8 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
  • Dienstag 19.01. 15:00 - 18:15 Hörsaal 8 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Europaweit lässt sich sowohl auf der Einstellungsebene als auch bei Wahlen verstärkt ein Trend zu rechtem bis rechtsextremem Gedankengut verzeichnen, der auch vor Bildungseinrichtungen wie der Institution Schule nicht Halt macht. So sind Lehrer*innen einerseits damit konfrontiert, dass Jugendliche sich rechtsextremen Einstellungsmustern zuwenden und müssen damit Umgangsformen finden. Andererseits sind Diskriminierungen aufgrund von unterschiedlichen, meist miteinander verschränkten Benachteiligungsfaktoren wie Herkunft, Klasse oder Geschlecht eine gesellschaftliche Realität, die Jugendliche (auch in der Schule) tagtäglich erleben. Auch hier brauchen Lehrkräfte geeignete pädagogische Konzepte, um Diskriminierungserfahrungen von Jugendlichen aufgreifen zu können. Intersektional gedachte politische Bildungsarbeit versucht daher nicht nur, von Diskriminierung betroffene Menschen dabei zu unterstützen, ihre diesbezüglich gemachten Erfahrungen zu verarbeiten, sondern auch präventive Ansätze zu entwickeln, um Ideologien von Ungleichheit, Gewalt und Extremismus entgegenzuwirken. So zielen Methoden der politischen Bildung einerseits darauf ab, Strategien zu entwickeln, die durch die Anerkennung gesellschaftlicher Heterogenität und Diversität das Recht auf Gleichbehandlung aller Menschen in die Praxis umsetzen. Andererseits sind derartige Bestrebungen darum bemüht, langfristig jene Strukturen, die Benachteiligung begünstigen, zu verändern.
In der Lehrveranstaltung soll folglich den Fragen nachgegangen werden, welche Analysen die Rechtsextremismusforschung aus der Begeisterung für menschenverachtende Ideologien der Ungleichheit zieht und welche Ansätze Pädagogik und Präventionsarbeit liefern, um diesen Tendenzen entgegen zu wirken? Zudem soll die Geschichte der Rechtsextremismusforschung nachgezeichnet und die wichtigsten Texte für die Debatte diskutiert werden. Der Schwerpunkt liegt bei pädagogischen Handlungsstrategien gegen Rechtsextremismus. Ausgehend von theoretischen Überlegungen zum Zusammenspiel von Rechtsextremismus und politischer Bildung werden diese mit pädagogischen Praxen in Beziehung gesetzt und Möglichkeiten und Hindernisse der Rechtsextremismusprävention nachgezeichnet. Dabei werden modernisierte rechte Akteur*innen und Narrative, der fehlende Blick auf Opferperspektiven und Alternativen zum Neonazismus ebenso thematisiert wie Geschlechterrollen und Gewaltbereitschaft. Die LV soll außerdem dazu befähigen, in der beruflichen Praxis Handlungsroutinen zu hinterfragen und auf herausfordernde Situationen angemessen und professionell zu reagieren.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Anwesenheit (mindestens 80%)
Mitarbeit (Diskussionsbeiträge)
Abgabe der Aufgaben (auf Moodle):
- Bearbeitung von zwei Einführungstexten (Textzusammenfassung, Fragen an den Text)
- Zwischenreflexion (Beantwortung von Fragen)
Verfassen einer Kurzseminararbeit oder eines Methodenkonzepts, 7-9 Seiten (excl. Literatur und Titel)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Maßstäbe der Beurteilung:
Mitarbeit (Partizipation, Aufgaben während des Semesters) (25%)
Aufgaben (25%)
Schriftliche Abschlussarbeit (50%)

Ad Abschlussessay:
a) Review-Prozess:
Es besteht die Möglichkeit bis zu 28.2.2021 einen Entwurf der Abschlussarbeit abzugeben, der dann „korrigiert“ wird und nach Feedback durch die LV-Leiterinnen noch einmal korrigiert werden kann. Der Entwurf wird selbstverständlich NICHT benotet.
b) Möglichkeit der Nachbesprechung mit Feedback zu Gesamtperformance in LV
c) Möglichkeit der Überarbeitung:Sollte die Abschlussarbeit negativ ausfallen besteht die Möglichkeit, diese in einer Frist von vierzehn Tagen zu überarbeiten.
d) Letzter Abgabetermin ist der 30.4.2021

Prüfungsstoff

Lernplattform:
Die zu lesenden Texte und weitere Informationen werden im Moodle zugänglich gemacht.

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA UF: Proseminar Politische Bildung und Demokratieerziehung (4 ECTS)
Diplom UF: 2. Abschnitt, Politische Bildung 2 (4 ECTS)

Letzte Änderung: Do 29.10.2020 13:28