Universität Wien

070300 UE Guided Reading Wissenschaftsgeschichte (2023S)

Wissenschaft, Fotografie und Kolonialismen

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 07.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 10, Kolingasse 14-16, OG01
Dienstag 14.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 10, Kolingasse 14-16, OG01
Dienstag 21.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 10, Kolingasse 14-16, OG01
Dienstag 28.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 10, Kolingasse 14-16, OG01
Dienstag 18.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum 10, Kolingasse 14-16, OG01
Dienstag 25.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum 10, Kolingasse 14-16, OG01
Dienstag 02.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 10, Kolingasse 14-16, OG01
Dienstag 09.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 10, Kolingasse 14-16, OG01
Dienstag 16.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 10, Kolingasse 14-16, OG01
Dienstag 23.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 10, Kolingasse 14-16, OG01
Dienstag 06.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 10, Kolingasse 14-16, OG01
Dienstag 13.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 10, Kolingasse 14-16, OG01
Dienstag 20.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 10, Kolingasse 14-16, OG01
Dienstag 27.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 10, Kolingasse 14-16, OG01

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Entstehung der Kamera und der Fotografie sind eng mit Kolonialismen verwoben. Im 19. Jahrhundert des gregorianischen Kalenders reisten fotografische Geräte entlang kolonialer (Handels-)Routen, hielten das Projekt der sogenannten „europäischen Zivilisation“ als auch der wirtschaftlichen, technischen und kulturellen „Fortschrittlichkeit Europas“ fest und fungierten ferner als Instrument für die Verwissenschaftlichung von rassistischen Imaginationen. Die koloniale Kamera richtete sich somit auf verschiedene Körper und Landschaften und produzierte eine Vielzahl fotografischer Visualitäten, die unter anderem in der Physischen Anthropologie und Ethnologie als wissenschaftliche Werkzeuge eingesetzt wurden um die vermeintliche „Realität und Natur wahrheitsgemäß abzubilden“ sowie um Kategorien wie „Rasse“, „Typen“ und „Urkulturen“ zu begründen.

Im Zuge dieses Seminares beschäftigen wir uns mit Grundlagentexten zu Fotografie, Kolonialismus und Dekolonialität und üben gemeinsam das geschichtswissenschaftliche Arbeiten mit Fotografien als Primärquellen. Zusammen werden wir folgende Fragen diskutieren:

Welche epistemologischen Grundannahmen stehen hinter vermeintlich „objektiven und naturgetreuen Abbildern der Realität“, die sich in Form der Fotografien ausdrücken?

Wie operieren koloniale Wahr-nehmungen in bestimmten Repräsentationstechnologien und Visualisierungspraktiken der Fotografie?

Wie können Verschränkungen zwischen wissenschaftlicher Wissensproduktion, Kolonialismus, Ästhetik und Geschlecht gedacht und analysiert werden?

Ferner werden wir mit ausgewählten Gästen über das Verhältnis von Fotografie, Wissenschaft, Mission und Kolonialismus diskutieren.

Ziele:
Die LV soll Sie befähigen Fachliteratur im Bereich der Wissenschaftsgeschichte und Dekolonialität systematisch und kritisch zu lesen
Studienziel dieser Lehrveranstaltung ist die Befähigung unterschiedliche Verflechtungen zwischen Fotografie, Kolonialismus und Wissenschaft zu identifizieren als auch diese zu untersuchen.
Nach erfolgreicher Absolvierung der LV sind Sie in der Lage ausgewählte Fotografien zu beschreiben, diese in einem historischen Kontext zu verorten und diese kritisch zu analysieren

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel


• Regelmäßige Abgabe kleinerer schriftlicher Ausarbeitungen
• Aktive Teilnahme an Diskussionen auf Basis der Lektüre
• Erstellung eines Forschungstagebuch
• Anwesenheit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Rechtzeitige Abgabe der schriftlichen Ausarbeitungen, Kenntnisse der wichtigsten Konzepte und Methoden der Wissenschaftsgeschichte und der Dekolonialität, Fähigkeit zur eigenständigen Recherche, Maßstab ist die generelle wissenschaftliche Befähigung bzw. Leistung, die im Zuge der Teilaufgaben erbracht werden muss, Eigenständige Arbeitsweisen, Selbstständigkeit und Klarheit der Argumentation, kritischer Umgang mit Primärquellen, nuancierte Einschätzung und Kritik der zu lesenden Texte, Teilnahme an Diskussionen

Prüfungsstoff

Es sind keine Abschlussarbeiten, längere Präsentationen oder Abschlussprüfungen vorgesehen, da es sich um ein Guided Reading handelt.

Literatur

Chakrabarty, D. (2010). Europa als Provinz: Perspektiven postkolonialer Geschichtsschreibung. Campus-Verl, Frankfurt am Main.

Sampson, G.D. & Hight, E.M. (2002). Colonialist photography: imag(in)ing race and place. Routledge/Taylor & Francis Group, New York: London.

Die Pflichttexte und Quellen werden in den kommenden Wochen in deutscher und/oder englischer Sprache auf Moodle zur Verfügung gestellt und laufend ergänzt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Vertiefung zu: VO Wissenschaftsgeschichte

Letzte Änderung: Do 27.04.2023 13:27