070308 GR Guided Reading [GR] (2015W)
Konsens & Konflikt: Über die Regeln des Sprechens und zur Sprache von Herrschaft in der Spätantike und im Frühmittelalter
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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In der Spätantike entwickelte sich das Christentum von einem zunächst verbotenen Kult zur Religion des römischen Staates. Dabei veränderten sich die römische Gesellschaft und ihre Institutionen grundlegend wie auch die Welt mit christlicher Sprache und Symbolik gesehen und gestaltet wurde. Bischöfe und Heilige Männer wie Frauen wurden zu den neuen tonangebenden AkteurInnen, deren Einflussnahme sich nicht nur auf den religiösen, kirchlichen Bereich beschränkte, sondern die auch im politischen Bereich Einfluss und Verantwortung übernahmen. Umgekehrt wurde die Rolle des Herrschers zunehmend durch religiöse Werte definiert und das Gedeihen des Reiches mit seinen christlichen Tugenden gleichgesetzt. Der Herrscher stand nicht nur an der Spitze von Politik und Militär, sondern war bisweilen auch das Oberhaupt der Kirche und musste Sorge für das Seelenheil seiner Untertanen tragen.
Ziel des Guided Reading ist es, diese vielfältigen, komplexen Verhandlungen um politische und religiöse Macht und Mitbestimmung darzustellen und gleichzeitig mit jenen Entwicklungen zu verbinden, die die spätrömische und frühmittelalterliche Gesellschaft grundlegend prägten und veränderten.
In den Einheiten werden Diskussionen über die Wichtigkeit eines einheitlichen christlichen Glaubens, die Lösung komplizierter theologischer Fragestellungen und die Beziehungen zwischen streitenden Herrschern und Bischöfen in den frühmittelalterlichen Machtzentren Rom, Konstantinopel und Aachen thematisiert. Sprache soll dabei als Instrument von Zurechtweisung (correctio), Rat, Ermutigung, Kritik untersucht werden. Es gilt, die jeweiligen Stilmittel, rhetorischen Strategien und inhaltlichen Argumente zu untersuchen, die zu Erfolg oder Misserfolg einer Debatte beitragen konnten.
Ziel des Guided Reading ist es, diese vielfältigen, komplexen Verhandlungen um politische und religiöse Macht und Mitbestimmung darzustellen und gleichzeitig mit jenen Entwicklungen zu verbinden, die die spätrömische und frühmittelalterliche Gesellschaft grundlegend prägten und veränderten.
In den Einheiten werden Diskussionen über die Wichtigkeit eines einheitlichen christlichen Glaubens, die Lösung komplizierter theologischer Fragestellungen und die Beziehungen zwischen streitenden Herrschern und Bischöfen in den frühmittelalterlichen Machtzentren Rom, Konstantinopel und Aachen thematisiert. Sprache soll dabei als Instrument von Zurechtweisung (correctio), Rat, Ermutigung, Kritik untersucht werden. Es gilt, die jeweiligen Stilmittel, rhetorischen Strategien und inhaltlichen Argumente zu untersuchen, die zu Erfolg oder Misserfolg einer Debatte beitragen konnten.
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Di 01.09.2015 00:00 bis So 20.09.2015 23:59
- Anmeldung von Di 29.09.2015 00:00 bis Mi 30.09.2015 23:59
- Abmeldung bis Sa 31.10.2015 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Montag 05.10. 09:00 - 10:30 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Montag 12.10. 09:00 - 10:30 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Montag 19.10. 09:00 - 10:30 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Montag 09.11. 09:00 - 10:30 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Montag 16.11. 09:00 - 10:30 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Montag 23.11. 09:00 - 10:30 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Montag 30.11. 09:00 - 10:30 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Montag 07.12. 09:00 - 10:30 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Montag 14.12. 09:00 - 10:30 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Montag 11.01. 09:00 - 10:30 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Montag 18.01. 09:00 - 10:30 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Montag 25.01. 09:00 - 10:30 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Lektüre und Analyse von Primärquellen zur westeuropäischen und byzantinischen Geschichte vom 4. Jahrhundert bis etwa 1000 sowie Lektüre und Diskussion ausgewählter Texte der Sekundärliteratur wie die Arbeiten von Peter Brown und Chris Wickham (Deutsch und Englisch): Die Quellenbeispiele umfassen Briefe, Handbücher zu Rhetorik und Lebensführung (Alkuin, Dhuoda), Predigten (Augustinus und Ambrosius von Mailand), Konzilakten (Karl der Große), historiografische und hagiografische Texte.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Lektüre, regelmäßige schriftliche Arbeiten, Referat, Mitarbeit
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Ziel des GR ist es, einen Gesamteindruck über die Vielfältigkeit der Quellen und die Bandbreite der Fragestellungen und Darstellungen zu vermitteln, die einem/einer Historiker/in für die Auseinandersetzung mit der Zeit des Mittelalters zur Verfügung stehen.
Prüfungsstoff
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
BA Geschichte: Antike, Mittelalter (4 ECTS) | BA UF & Diplom UF Geschichte: Guided Reading in den Bereichen Frauen- und Geschlechtergeschichte, Osteuropäische Geschichte, Historisch-Kulturwissenschaftliche Europaoforschung (4 ECTS) |
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31