070314 VO Überblicksvorlesung zur Interdisziplinären Mediengeschichte ab dem 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart (2019S)
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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
Details
Sprache: Deutsch
Prüfungstermine
- Montag 24.06.2019 13:15 - 14:45 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
- Donnerstag 10.10.2019 11:30 - 13:00 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
- Freitag 29.11.2019 11:30 - 13:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Montag 04.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
- Montag 11.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
- Montag 18.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
- Montag 25.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
- Montag 01.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
- Montag 08.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
- Montag 29.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
- Montag 06.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
- Montag 13.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
- Montag 20.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
- Montag 27.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
- Montag 03.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
- Montag 17.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Inhalt:
Basierend auf Forschungsergebnisse der Medien- und Kommunikationsgeschichte,
der Kultur-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, insbesondere aber der Zeitgeschichte wird eine diachrone Zusammenschau der Entwicklung sozialer, politischer und ökonomischer Funktionen der Massenmedien vornehmlich auf dem Gebiet des heutigen Österreichs im Kontext absolutistischer, postabsolutistischer, demokratischer (1918-1933), doktrinärer ('ständestaatlicher'), nationalsozialistischer, 1945 wieder gewonnener demokratischer sowie schließlich postdemokratischer Medien- und Kommunikationspolitik offeriert. Vermittelt wird anhand von Fallbeispielen die seit dem 19. Jahrhundert bedeutsam gewordene Sozialisationsfunktion, die Orientierungsfunktion, die Rekreationsfunktion (einschließlich Eskapismus) und die Integrationsfunktion; ebenso anhand von Fallbeispielen die allgemeine Funktion von Medien, Öffentlichkeit herzustellen, ferner die erstmals 1848 und nach Gewährung des Staatsgrundgesetzes wiederum wirksam gewordene Artikulationsfunktion sowie die in demokratischen Zeiten essentielle Kritik- und Kontrollfunktion; obendrein anhand von Fallbeispielen die absatzökonomischen Funktion im Kapitalismus. Besonderes Augenmerk wird daraufgelegt, dass internationale Entwicklungen als mitbestimmend für die österreichische Medienproduktion zu erkennen sind, ferner, dass Kontinuitäten und Diskontinuitäten für die Analyse von Medien wichtig sind, und schließlich, dass Medien mit ihren Nachrichten nicht als Spiegel der Wirklichkeit zu begreifen sind, sondern als deren Konstrukteure.Didaktik:
Jeder Termin wird nach einem frei gesprochenen Vortrag die Möglichkeit einschließen, Fragen zu stellen oder eine Diskussion zu eröffnen. Vorgesehen ist ferner, zum Verständnis einzelner Vortragsteile Originale von Zeitungen aus dem Jahr 1848 oder aus der Zwischenkriegszeit durchgehen zu lassen oder Ausschnitte aus Unterhaltungsfilmen der NS-Zeit oder aus einem unter der Leitung des Vortragenden entstandenen Oral-History-Video zur Bedeutung des frühen Fernsehens (Titel 'Wir konnten uns ein Bild machen') gezeigt.
Basierend auf Forschungsergebnisse der Medien- und Kommunikationsgeschichte,
der Kultur-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, insbesondere aber der Zeitgeschichte wird eine diachrone Zusammenschau der Entwicklung sozialer, politischer und ökonomischer Funktionen der Massenmedien vornehmlich auf dem Gebiet des heutigen Österreichs im Kontext absolutistischer, postabsolutistischer, demokratischer (1918-1933), doktrinärer ('ständestaatlicher'), nationalsozialistischer, 1945 wieder gewonnener demokratischer sowie schließlich postdemokratischer Medien- und Kommunikationspolitik offeriert. Vermittelt wird anhand von Fallbeispielen die seit dem 19. Jahrhundert bedeutsam gewordene Sozialisationsfunktion, die Orientierungsfunktion, die Rekreationsfunktion (einschließlich Eskapismus) und die Integrationsfunktion; ebenso anhand von Fallbeispielen die allgemeine Funktion von Medien, Öffentlichkeit herzustellen, ferner die erstmals 1848 und nach Gewährung des Staatsgrundgesetzes wiederum wirksam gewordene Artikulationsfunktion sowie die in demokratischen Zeiten essentielle Kritik- und Kontrollfunktion; obendrein anhand von Fallbeispielen die absatzökonomischen Funktion im Kapitalismus. Besonderes Augenmerk wird daraufgelegt, dass internationale Entwicklungen als mitbestimmend für die österreichische Medienproduktion zu erkennen sind, ferner, dass Kontinuitäten und Diskontinuitäten für die Analyse von Medien wichtig sind, und schließlich, dass Medien mit ihren Nachrichten nicht als Spiegel der Wirklichkeit zu begreifen sind, sondern als deren Konstrukteure.Didaktik:
Jeder Termin wird nach einem frei gesprochenen Vortrag die Möglichkeit einschließen, Fragen zu stellen oder eine Diskussion zu eröffnen. Vorgesehen ist ferner, zum Verständnis einzelner Vortragsteile Originale von Zeitungen aus dem Jahr 1848 oder aus der Zwischenkriegszeit durchgehen zu lassen oder Ausschnitte aus Unterhaltungsfilmen der NS-Zeit oder aus einem unter der Leitung des Vortragenden entstandenen Oral-History-Video zur Bedeutung des frühen Fernsehens (Titel 'Wir konnten uns ein Bild machen') gezeigt.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Literatur
Edith Dörfler/Wolfgang Pensold: Die Macht der Nachricht. Die Geschichte der Nachrichtenagenturen in Österreich. Wien 2001.
Wolfgang Duchkowitsch: Medien: Aufklärung Orientierung - Missbrauch. Vom 17. Jahrhundert bis zu Fernsehen und Video. Wien 2017.
Norbert Frei/Johannes Schmitz: Journalismus im Dritten Reich. 3. überarb. Aufl. München: 1999.
Fritz Hausjell: Journalisten für das Reich. 2. Aufl. Wien 2010.
Alexander Novak/Oliver Rathkolb: Die Macht der Bilder. 50 Jahre Rundfunkreform. Wien 1917.
Walter Öhlinger (Hg.): 1848. 'das tolle jahr'. Wien1998.
Oliver Rathkolb: Die paradoxe Republik. Österreich 1945-2010. Wien-Innsbruck 2011.
Emmerich Talos; Das austrofaschistische Herrschaftssystem. 1933-1938. Wien 2017.
Wolfgang Duchkowitsch: Medien: Aufklärung Orientierung - Missbrauch. Vom 17. Jahrhundert bis zu Fernsehen und Video. Wien 2017.
Norbert Frei/Johannes Schmitz: Journalismus im Dritten Reich. 3. überarb. Aufl. München: 1999.
Fritz Hausjell: Journalisten für das Reich. 2. Aufl. Wien 2010.
Alexander Novak/Oliver Rathkolb: Die Macht der Bilder. 50 Jahre Rundfunkreform. Wien 1917.
Walter Öhlinger (Hg.): 1848. 'das tolle jahr'. Wien1998.
Oliver Rathkolb: Die paradoxe Republik. Österreich 1945-2010. Wien-Innsbruck 2011.
Emmerich Talos; Das austrofaschistische Herrschaftssystem. 1933-1938. Wien 2017.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
MA Geschichte: Wahbereich, AER: Zeitgeschichte.
MA Zeitgeschichte und Medien: M4b Wahlbereich, Spezialthemen zu Zeitgeschichte und Medien.
EC Zeitgeschichte und Medien: PM1 Fachspektrum.
MA HPS: M 3
MA Zeitgeschichte und Medien: M4b Wahlbereich, Spezialthemen zu Zeitgeschichte und Medien.
EC Zeitgeschichte und Medien: PM1 Fachspektrum.
MA HPS: M 3
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31
Auswirkungen des Kriminalgesetzes 1795, Prinzipien der Medienüberwachung im Vormärz, Sonderreferat, Salon als Kommunikationsort, Exilbewegung, Funktion der Exilpresse, Lied und Gedicht als Mittel der ObstruktionTermin 2
1848: Pressefreiheit, Bandbreite der Presse, Anteil jüdischer Journalisten, moderner Antisemitismus; Ende der Revolutionszeit: Rachejustiz, ExilTermin 3
Staatsgrundgesetz und seine Folgen: Formierung gesellschaftspolitischer Interessen, Vorformen und Ausprägungen der ParteipresseTermin 4
Erster Weltkrieg: staatliche Lenkungseinrichtungen, Propagandafunktion der Presse, inklusive Karikaturen-, Frauen- und Jugendzeitschriften, des Films und der Wochenschau; Kampf mit der ZensurTermin 5
Boulevardpresse und Sensationspresse ('Bordelljournalismus'), Erpressungs-journalismus nach dem Ersten Weltkrieg, Verbindungen zum Prager Orbis-VerlagTermin 6
Österreichische NS-Presse 1918/19-1938: Typologie, Zielpublikum, Kampf gegen den Staat Österreich, Hetze gegen Mitbürger_innen jüdischer Herkunft samt Genozidphantasien; Verharmlosung von Gräueln in Deutschland nach der Machtergreifung; Heroisierung deutscher KulturgemeinschaftTermin 7
Nationalsozialismus und Medien in Deutschland: Schriftleitergesetz; tägliche Pressekonferenz; Instrumentalisierung von Zeitungen, Zeitschriften, des Radios, des Films (Typologie), der Wochenschau und des FernsehensTermin 8
Medien in Österreich nach dem 'Anschluss': Zeitungsverbote, Entlassungen, Vertreibungen, Exil und Exilpresse; Presseamt des Gauleiter Bürckel, Propaganda für die Volksabstimmung; Reichssender Wien, österreichische Schauspieler und Schauspielerinnen in nationalsozialistischen FilmenTermin 9
Medien in Österreich von der Nachkriegszeit zu den 1960er Jahren: Entnazifierung, Medienpolitik der Alliierten, Parteienpresse, JugendzeitschriftenTermin 10
Radio in Österreich von der 'RAVAG' über die Einführung des Privatradios zur Gegenwart des ORF-Hörfunks; Rückblick auf 'Piratenradios' und deren 'Nachfolger' ('Freies Radio Wien' und 'Radio Orange')Termin 11
Fernsehen in Österreich: Fernsehpioniere, Programmvisionen, Fernsehen als 'Zauberspiegel', als 'Fenster' zur westlichen Welt, als Element neuer 'Wohnkultur', Rezeptionsformen; Rundfunkvolksbegehren, breitenwirksame Sendungen; Public Value; Herausforderungen in der digitalen WeltTermin 12
Soziale Medien (Facebook, Instagram, Snapshot, Twitter); Netflix-File und Serien; BürgerjournalismusTermin 13
Gemeinwohl der öffentlich-rechtlichen Sender; Bedeutung transnationaler und transkultureller KommunikationTermin 14
ZusammenfassungTermin 15
1. Prüfungstermin: analytische Beantwortung von 5 Fragen aus 10