Universität Wien

070329 VO Theorien in der Geschichtswissenschaft und Wissenschaftstheorie (2024W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte

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Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

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  • Mittwoch 02.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 09.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 16.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 23.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 30.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 06.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 20.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 27.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 04.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 11.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 08.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 15.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 22.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 29.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Vorlesung unternimmt den Versuch, einen Überblick über Theorieangebote zu geben, die für eine Standortbestimmung der historischen Forschung heute relevant sind. Dabei wird zugleich ein breiter Überblick über die Entwicklung der Geschichtstheorie und der Methodik historischer Forschung gegeben. Leitfragen dabei sind: Was ist die gesellschaftliche Bedeutung der Geschichtswissenschaften für die Gesellschaft? Was unterscheidet historische Forschung von anderen Formen kultureller Erinnerung? Welche Rolle spielen theoretische Entwürfe und methodische Überlegungen bei der Interpretation historischer Befunde? Wie weit können vergangene Wirklichkeiten historisch rekonstruiert werden? Ziel soll es sein, nicht nur über Geschichte nachzudenken, sondern auch die Praxis historischer Forschung selbst kritisch zu reflektieren.
Inhalte: Folgende Zugänge zu Geschichte und theoretische Positionen werden u.a. behandelt:
1. Was ist Wissenschaft? Erkenntnistheorie und wissenschaftliche Methode
2. Kulturelles Gedächtnis, Geschichtsschreibung, Geschichtswissenschaft – Entwicklung der historischen Methode
3. Geschichtsphilosophie, Historismus und historische Methodik im 19. und 20. Jahrhundert
4. Geschichtstheorie, Kritik und Dekonstruktion seit 1945
5. Modelle und Strukturen: Historische Soziologie, Sozialgeschichte, die Annales-Schule
6. Semiotik, Diskursanalyse und das Problem der historischen Erzählung
7. Mensch und Geschichte: Ethnologie und historische Anthropologie
8. Geschlechterforschung und Sozialdisziplinierung
9. Identitäten
10. Kulturgeschichte, Kulturwissenschaft und ‚kulturelle Wende‘
11. Globalgeschichte, Konnektivität und interkultureller Vergleich
12. Herausforderungen an eine Geschichte der Zukunft
Methode: Die erwartbar hohe Teilnehmerzahl beschränkt die Möglichkeiten zu interaktiver Lehre, weshalb die Inhalte vor allem im freien Vortrag vermittelt werden. So weit wie möglich wird diese traditionelle Form unterbrochen bzw. ergänzt durch Diskussion, Fragerunden oder Gruppenarbeit. Schlüsseltexte werden über Moodle zugänglich gemacht und zur Diskussion gestellt. Die VO wird gestreamt und zeitversetzt auf Moodle zugänglich gemacht.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Leistungsbeurteilung erfolgt in 90-minütigen schriftlichen Prüfungen (Freitext-Antworten in vollständigen Sätzen) zu breiten Fragen, die Wissens- und Verständnisaspekte umfassen. Es werden vier schriftliche Prüfungstermine angeboten, der erste in der letzten Vorlesungseinheit im Januar. Dabei wird eine selbständige Auseinandersetzung mit einigen Grundfragen der Geschichtstheorie und Methodik erwartet (es besteht eine gewisse Auswahlmöglichkeit zwischen den Fragen). Mitarbeit wird so weit wie möglich honoriert.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Grundzüge eines selbständigen kritischen Zugangs zu historischen Theorien und Narrativen müssen sichtbar werden. Nötig ist ein Grundwissen über die wesentlichen in der Vorlesung behandelten Positionen und Debatten, ihre einflussreichsten Vertreter*innen und ihre wissenschaftsgeschichtliche Einordnung. Bei der schriftlichen Prüfung werden relativ breite Fragen gestellt, die eine sinnvolle, strukturierte Zusammenfassung des Prüfungsstoffes mit wenigstens der grundlegenden Informationen erfordern, um positiv beurteilt zu werden.

Prüfungsstoff

Der Prüfungsstoff umfasst den in der Vorlesung behandelten Stoff. Dazu kommen ergänzende und vertiefende kurze Texte, die über Moodle zugänglich gemacht werden. Auf Moodle wird auch eine etwa zehnseitige stichwortartige Übersicht über den Prüfungsstoff angeboten, die ein selektives Nachlesen versäumter Einheiten erlaubt, aber keineswegs allein zur Prüfungsvorbereitung ausreicht.

Literatur

Jörg Baberowski, Der Sinn der Geschichte: Geschichtstheorien von Hegel bis Foucault. (München 3. Aufl. 2015).
Anna Green and Kathleen Troup (ed.), The houses of history. A critical reader in history and theory, second edition (Manchester 2016).
Richard van Dülmen: Historische Anthropologie: Entwicklung, Probleme, Aufgaben (Köln etc. 2000).

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA Geschichte (V2019): PM2 Wissenschaftl. Denken und Arbeiten (5 ECTS)

Letzte Änderung: Mi 23.10.2024 15:05