070349 SE Seminar Vertiefung 2 (2012W)
Textile Verbindungen: Österreich und das Osmanische Reich
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 10.09.2012 06:00 bis So 23.09.2012 23:59
- Anmeldung von Mo 15.10.2012 06:00 bis So 21.10.2012 23:59
- Abmeldung bis Mi 31.10.2012 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Dienstag 09.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
- Dienstag 16.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
- Dienstag 23.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
- Dienstag 30.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
- Dienstag 06.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
- Dienstag 13.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
- Dienstag 20.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
- Dienstag 27.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
- Dienstag 04.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
- Dienstag 11.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
- Dienstag 18.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
- Dienstag 08.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
- Dienstag 15.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
- Dienstag 22.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
- Dienstag 29.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Solange die Kriege zwischen den Habsburgern und dem Osmanischen Reich im Gange waren, waren Handel und Austausch beeinträchtigt. Dem Frieden von Passarowitz/Pozarevac (1718), der Belgrad (20 Jahre lang) unter habsburgische Herrschaft brachte, folgte ein Handelsvertrag. Die Austauschverhältnisse spiegelten die geschwächte Position des Osm. Reichs in der Weltwirtschaft wider: Österreichische Unternehmen bezogen v.a. Roh- und Halbfertigwaren und exportierten Fertigwaren. Das Osm. Reich wurde in die sich unter westeuropäischer Hegemonie herausbildende Weltwirtschaft als Peripherie eingegliedert. Für die österreichische Wirtschaft, die Westeuropa selbst in vielen Belangen hinterher hinkte, eröffnete der Handel mit dem Osm. Reich die Chance, im Fahrwasser der britischen Hegemonie wie eine Kolonialmacht zu agieren: Balkan, Kleinasien und Levante wurden gewissermaßen zum Ersatz für überseeische Kolonien.Es kam zur Gründung von Handelskompagnien; die Orient-Akademie kümmerte sich um die außenpolitische Kommunikation. Baumwollimporte bildeten die Grundlage für das take off der österreichischen Textilindustrie. Osmanische Regionen dienten als Absatzmarkt für Textil- und Metallwaren. Wien wurde zur Drehscheibe des Orienthandels. Gleichzeitig wurden im Balkan- und Schwarzmeerraum weitere gefochten, in deren Zuge das Osm. Reich viele Regionen verlor. Orchestriert durch die europäischen Großmächte, entstanden postosmanische Nationalstaaten und Protektorate.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Regelmäßige aktive Teilnahme, Beteiligung an Konzeption und Planung, selbständige Recherche und Präsentation eines Themas, schriftliche Seminararbeit.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Die Geschichte der österreichischen Textilindustrie ist ohne die vielfältigen Vorleistungen, Impulse sowie den Absatzmarkt des Osmanischen Reiches nicht zu begreifen. Quellen, Archive und Literatur zeugen davon, berücksichtigen aber kaum die osmanische bzw. örtliche Perspektive, die wechelseitigen Einflüsse und die globalhistorische Konstellation. Wie entwickelte sich die Textilindustrie in den osm. Textilzentren am Balkan, in Kleinasien, in Griechenland, in der Levante und in Ägypten? Wie waren diese in die Weltwirtschaft eingebunden und was passierte, als europäische Waren die osmanischen Märkte eroberten?Neben der wirtschaftlichen Seite sollen auch die politischen Rahmenbedingungen, der Wandel von Mode und Konsumgewohnheiten sowie das kulturelle Selbstverständnis und die gegenseitigen Wahrnehmungen und Zuschreibungen berücksichtigt werden.
Prüfungsstoff
Methode: Anhand internationaler Literatur wird der Stand der Forschung erarbeitet: darauf aufbauend erkunden die Studierenden in Fallstudien die Geschichte von Produktion, Vermarktung und Konsum von Textilien vom Rohmaterial bis zum fertigen Produkt, die Aufmerksamkeit liegt auf:o Verbindungen bzw. Arbeitsteilung zwischen verschiedenen Produzenten; Handelsverbindungen
o Multilokale bzw. multinationale Unternehmensorganisation
o Beschaffungs- und Warenketten
o Transfers von Techniken, Mustern und KonsumgewohnheitenSchauplätze der Interaktionsstudien sind Regionen in der HM und im OR sowie die Verbindungen zwischen diesen, der zeitliche Schwerpunkt liegt im 18. und 19. Jahrhundert. Türkisch-, Griechisch-, Arabisch- und Serbischkenntnisse sowie das Interesse, die österreichisch-osmanischen Beziehungen aus dieser Perspektive zu erforschen, sind besonders willkommen.Programm:16.10. Vorstellung des Programm, Erkundung der TeilnehmerInnen-Interessen
Vergabe Aufgabe 1: Lesetexte (Auswahl aus der Leseliste für die mündliche Präsentation oder eine schriftliche Besprechung)
23.10. Einführungsvortrag der Seminarleiterin: Textile Verbindungen aus österreichischer Perspektive
30.10. Themenfindung und -vergabe (Gruppenbildung)
6.11. Vorstellung ausgewählter Lesetexte im Tandem
(a) Präsentation – b) Kommentar und weiterführende Fragen
13.11. Vorstellung ausgewählter Lesetexte, Fortsetzung
20.11. Vorstellung und Diskussion der Konzepte (Aufgabe 2: schriftliches Konzept für die SE-Arbeit, mit Literaturliste)
27.11. Archivbesuch: Kennenlernen von Originalquellen im Hofkammerarchiv
4.12. Museumsbesuch: Kennenlernen von Originalstoffen, Entwürfen und Mustern im Museum für Angewandte Kunst
11.12. Präsentation der Arbeitsergebnisse im Plenum: Referate Beginn
18.12. Präsentation der Arbeitsergebnisse im Plenum: Referate suite (bei Bedarf)
8.1. Präsentation der Arbeitsergebnisse im Plenum: Referate suite
15.1. Präsentation der Arbeitsergebnisse im Plenum: Referate suite
22.1. Präsentation der Arbeitsergebnisse im Plenum: Referate suite
29.1. Round Table, Feed back
o Multilokale bzw. multinationale Unternehmensorganisation
o Beschaffungs- und Warenketten
o Transfers von Techniken, Mustern und KonsumgewohnheitenSchauplätze der Interaktionsstudien sind Regionen in der HM und im OR sowie die Verbindungen zwischen diesen, der zeitliche Schwerpunkt liegt im 18. und 19. Jahrhundert. Türkisch-, Griechisch-, Arabisch- und Serbischkenntnisse sowie das Interesse, die österreichisch-osmanischen Beziehungen aus dieser Perspektive zu erforschen, sind besonders willkommen.Programm:16.10. Vorstellung des Programm, Erkundung der TeilnehmerInnen-Interessen
Vergabe Aufgabe 1: Lesetexte (Auswahl aus der Leseliste für die mündliche Präsentation oder eine schriftliche Besprechung)
23.10. Einführungsvortrag der Seminarleiterin: Textile Verbindungen aus österreichischer Perspektive
30.10. Themenfindung und -vergabe (Gruppenbildung)
6.11. Vorstellung ausgewählter Lesetexte im Tandem
(a) Präsentation – b) Kommentar und weiterführende Fragen
13.11. Vorstellung ausgewählter Lesetexte, Fortsetzung
20.11. Vorstellung und Diskussion der Konzepte (Aufgabe 2: schriftliches Konzept für die SE-Arbeit, mit Literaturliste)
27.11. Archivbesuch: Kennenlernen von Originalquellen im Hofkammerarchiv
4.12. Museumsbesuch: Kennenlernen von Originalstoffen, Entwürfen und Mustern im Museum für Angewandte Kunst
11.12. Präsentation der Arbeitsergebnisse im Plenum: Referate Beginn
18.12. Präsentation der Arbeitsergebnisse im Plenum: Referate suite (bei Bedarf)
8.1. Präsentation der Arbeitsergebnisse im Plenum: Referate suite
15.1. Präsentation der Arbeitsergebnisse im Plenum: Referate suite
22.1. Präsentation der Arbeitsergebnisse im Plenum: Referate suite
29.1. Round Table, Feed back
Literatur
Pflicht-Vorbereitungslektüre (Kopiervorlage im WISO-Sekretariat):Andrea Komlosy, Lokalgeschichte als Globalgeschichte - am Beispiel der Textilregion Oberes Waldviertel, in: Das Waldviertel 61 (2012), Heft 2.
Immanuel Wallerstein/Hale Decdeli/Resat Kasaba, The Incorporation of the Ottoman Empire into the World Economy, in: Islamoglu-Inan Huri (ed.), The Ottoman Empire and the World Economy. New York - Paris 1987, S. 88-100.
Immanuel Wallerstein/Hale Decdeli/Resat Kasaba, The Incorporation of the Ottoman Empire into the World Economy, in: Islamoglu-Inan Huri (ed.), The Ottoman Empire and the World Economy. New York - Paris 1987, S. 88-100.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
MA Geschichte, VT 1+2; MA WISO, VT 1+2, MA Globalgeschichte und Global Studies VT 2, LA 2011+2012 VT 1
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31