Universität Wien

070370 KU Quellen und Methoden der Zeitgeschichte (2010W)

"Im Frieden der Menschheit, im Krieg dem Vaterlande?!" - Wissenschaft im Zeitalter der großen Kriege

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Montag 04.10. 09:00 - 11:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Montag 11.10. 09:00 - 11:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Montag 18.10. 09:00 - 11:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Montag 25.10. 09:00 - 11:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Montag 08.11. 09:00 - 11:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Montag 15.11. 09:00 - 11:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Montag 22.11. 09:00 - 11:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Montag 29.11. 09:00 - 11:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Montag 06.12. 09:00 - 11:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Montag 13.12. 09:00 - 11:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Montag 10.01. 09:00 - 11:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Montag 17.01. 09:00 - 11:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Montag 24.01. 09:00 - 11:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Montag 31.01. 09:00 - 11:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der Kurs richtet sich an Studierende im Masterstudiengang Zeitgeschichte. Er bietet einen Überblick über Quellengattungen und Methoden der Zeitgeschichte, die anhand einer wissenschaftshistorischen Fragestellung aus dem 20. Jahrhundert erarbeitet werden.

Das 20. Jahrhundert wurde geprägt durch zwei mörderische Kriege, denen sich der fast 40 Jahre schwelende, durch unerbittlichen Rüstungswettlauf gekennzeichnete Kalte Krieg zwischen den Supermächten USA und Sowjetunion anschloß. Nicht selten wirkten Aufrüstung und Krieg als Katalysatoren wissenschaftlicher und technischer Entwicklung: auf der Jagd nach militärtechnischem Vorsprung entwickelte sich manches innovative Forschungsprojekt, das ursprünglich im zivilen Kontext verfolgt worden war, im staatlich geschützten Rüstungssektor bis zur Anwendungsreife. In diesem Zusammenhang konnte sich die Großforschung als neuer Typus institutionalisierter Wissenschaft oft erst etablieren. Und in jedem diese Kriege fanden sich WissenschaftlerInnen, IngenieurInnen und TechnikerInnen, die bereit waren, ihr Know-How in den Dienst von Rüstung und Kriegswirtschaft zu stellen. Mit Hilfe von Quellen und Sekundärliteratur soll einerseits die Mobilisierung von Wissenschaftlern und Ingenieuren für den modernen Krieg analysiert werden. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Motiven der maßgeblichen Akteure, sich an militärisch relevanter Forschung und Entwicklung zu beteiligen. Andererseits soll die Erinnerungskultur - und hier speziell die Ästhetisierung technischer Artefakte im Kriegsgeschehen und die Stilisierung wissenschaftlicher Kriegsforschung als Sinnbilder des modernen Krieges - kritisch untersucht werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

1. Regelmäßige Textlektüre, aktive und kontinuierliche Teilnahme an den Diskussionen
2. Regelmäßige Aufgaben: mündliche Kurzreferate und Kurzrezensionen über Lektüretexte, Multiple Choice Tests
3. Schriftliche Prüfung

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Der Kurs dient der Vermittlung von methodisch-theoretischem Wissen und dem Einüben des Umgangs mit einschlägigen zeitgeschichtlichen Quellen. Er zielt inhaltlich zudem auf eine Auseinandersetzung mit den vielschichtigen historischen Dimensionen des Krieges im 20. Jahrhundert ab, mit dessen gesellschaftlichen, sozialen und politischen Implikationen wie auch mit individuellen Umgangsweisen.

Prüfungsstoff

Im Kurs werden unterschiedliche Quellen (Oral History Interviews, Zeitungen, Archivmaterial, Filme) vorgestellt. Anhand spezifischer, in der Zeitgeschichte relevanter Methoden - Erstellung und Auswertung von Zeitzeugeninterviews, Diskursanalyse, Bildanalyse - werden diese Quellen auf ihren Aussagegehalt für die oben skizzierte Thematik geprüft und kritisch bewertet. Mittels ausgewählter Textbeispiele werden neuere Ansätze und Forschungsergebnisse, Debatten und Fragestellungen zur Wissenschaftsgeschichte besprochen und analysiert.

Literatur

Fengler, Silke, Krebs, Stefan: In Celluloidgewittern. Die mediale Konstruktion von Wissenschaft und Technik als Paradigma des Ersten Weltkrieges, in: Technikgeschichte 72 (2005), H. 3, S. 227-241
Hänseroth, Thomas: Der Krieg der Ingenieure. Die Mobilisierung von Technik und Wissenschaft für Macht und Herrschaft im 20. Jahrhundert, in: : Triangel 6 (2001), S. 112-127
Thoß, Bruno, Volkmann, Hans-Erich (Hg.): Erster Weltkrieg. Zweiter Weltkrieg. Ein Vergleich, Paderborn 2002, S. 107-131
Trischler, Helmuth: Nationales Sicherheitssystem - nationales Innovationssystem. Militärische Forschung und Technik in Deutschland in der Epoche der Weltkriege, in:


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA Zeitgeschichte: Modul Theorien, Quellen und Methoden der Zeitgeschichte

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31