Universität Wien

070386 VO Wissenschaftsgeschichte - Themenfelder, Probleme und Perspektiven (2009S)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte

Achtung: 1. Termin: 26. März 2009

Bei diesem Termin werden die weiteren Termine (auch Blocktermine) und die Aufgabenstellungen bekanntgegeben.

Details

max. 70 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 19.03. 13:30 - 16:00 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
  • Donnerstag 26.03. 13:30 - 16:00 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
  • Donnerstag 02.04. 14:00 - 16:00 (ehem. Hörsaal 47 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
  • Donnerstag 23.04. 13:30 - 16:00 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
  • Donnerstag 30.04. 13:30 - 16:00 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
  • Donnerstag 14.05. 14:00 - 16:00 (ehem. Hörsaal 47 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
  • Donnerstag 04.06. 13:30 - 16:00 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
  • Donnerstag 25.06. 13:30 - 16:00 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Im Rahmen dieser Vorlesung geht es mir darum zu zeigen, wie Wissen und Wissenschaft in der Geschichte, wesentlich in der Geschichte der Neuzeit, generiert, tradiert und weitergegeben, kanonisiert, kritisiert, zurückgedrängt, ersetzt und neu konstituiert, kommuniziert, etc. wurde. Die Wissenschaftsgeschichte ist durch einige säkulare Hauptlinien charakterisiert, die ich hier nur kursorisch anspreche.
- Aus einem streng ritualisierten und kanonisierten Wissen entstand in einer Entwicklung mit vielen Kontinuitäten und Brüchen, und einigem Crossover zwischen beiden, jene mobile Wissensgesellschaft, in der neues Wissen mit großer Dynamik und höchster Professionalität ständig neu entsteht.
- An die Stelle von Herrschaftswissen, das bis in die Gegenwart seine Bedeutung hat, trat Aufklärungswissen.
- An die Stelle einer Polarisierung der Gesellschaft in eine kleine Gruppe der Schriftkundigen und Gebildeten und eine große der Analphabeten und Ungebildeten trat seit dem 15. Jahrhundert in immer stärkerem Maß ein Kontinuum, das sich zwischen dem einen Pol der Analphabeten und dem anderen Pol der Wissensmonopolisierer und -Manager aufspannt.
- Die Entwicklung des Buchdruckes, der Schule, öffentlich zugänglicher hoher Schulen, der freien Presse und zuletzt des Internet haben Entwicklungen der Demokratisierung von Wissen eingeleitet.
- Demokratisierung und Monopolisierung von Wissen sind zwei miteinander ständig konkurrierende Prinzipien.
- Die Wissenschafts- und Wissensvermittlungsinstitutionen konnten und können gesellschaftliche Unterschiede ausgleichen, aber auch verstärken: Wissen als Herrschaftsmittel, Wissen als Demokratisierungsmöglichkeit.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Es geht also darum, Entwicklungen der Wissenschaftsgeschichte und die Entwicklung jener Institutionen, die Wissens- und Wissenschaftsgeschichte wesentlich geprägt haben, vorzustellen - Buchdruck, Bücher, Enzyklopädien, Lexika, Bibliotheken, Museen, Schulen, Hohe Schulen, Universitäten, wissenschaftliche Schulen und wissenschaftliche Zirkel, z.B. Wiener Kreise, Archive, Akademien, Forschungs- und Forschungsförderungsinstitutionen, Radio, Fernsehen, elektronische Medien, etc.

Prüfungsstoff

Die Vorlesung wird zu 65% als Vortragsveranstaltung und zu 35% als Seminarveranstaltung geführt. Mein Ziel ist es, wesentliche Entwicklungslinien der Wissens- und Wissenschaftsgeschichte zu erläutern.

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

W1

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31