Universität Wien

070390 SE Wissenschaft und Politik in den 1960er Jahren I (2007W)

Die Universität Wien am Beispiel des "Prager Frühlings" und des Internationalen Philosophenkongresses in Wien 1968

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 04.10. 15:00 - 17:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Donnerstag 11.10. 15:00 - 17:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Donnerstag 18.10. 15:00 - 17:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Donnerstag 25.10. 15:00 - 17:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Donnerstag 08.11. 15:00 - 17:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Donnerstag 15.11. 15:00 - 17:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Donnerstag 22.11. 15:00 - 17:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Donnerstag 29.11. 15:00 - 17:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Donnerstag 06.12. 15:00 - 17:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Donnerstag 13.12. 15:00 - 17:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Donnerstag 10.01. 15:00 - 17:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Donnerstag 17.01. 15:00 - 17:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Donnerstag 24.01. 15:00 - 17:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Donnerstag 31.01. 15:00 - 17:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der "Prager Frühling" stand einerseits für einen "Sozialismus mit menschlichem Antlitz", andererseits für die Niederschlagung durch die Truppen des Warschauer Paktes Ende August 1968. Der zeitgeschichtliche Kontext sind der lange Kalte Krieg sowie die 1960er Jahre in Europa als Periode der Rebellion von Arbeitern und Studierenden gegen die politischen Eliten und die Kriegsgeneration der Väter sowie gegen eine autoritäre Nachkriegsgesellschaft im Zeichen von gesellschaftlicher Emanzipation und pazifistischem Widerstand gegen den Vietnam-Krieg und die globale Aufrüstung. Das Jahr 1968 ist und wurde somit zum Symbol für eine kulturelle und politische Utopie eines dritten Weges zwischen Kommunismus und Kapitalismus mit konkreten Visionen einer egalitären Gesellschaft.
In diesem Umfeld haben sich die 1960er Jahre auch im neutralen Österreich zwischen Ost und West - wenn auch geringer und verzögert - manifestiert, z.B. an den Universitäten mit Protestaktionen und Reforminitiativen. Eine große internationale Veranstaltung fand kurz nach dem Niederschlagung des Prager Reformprozesses unter Beteiligung von WissenschaftlerInnen aus aller Welt statt: der "XIV. Internationale Kongreß für Philosophie" an der Universität Wien (2.-9. September, 1968), der als Forum wie auch als Barometer für die politischen Ereignisse betrachtet werden kann. Eine Rekonstruktion und Analyse dieses Ereignisses unter Berücksichtigung von Primärquellen und aktueller Literatur spiegelt exemplarisch die Verflechtung von Wissenschaft und Politik und behandelt in vergleichender Perspektive ein Stück Wissenschaftsgeschichte als paradigmatische Zeitgeschichte.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Verstehen der Interaktion von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft am Beispiel der Philosophie im lokalen und internationalen Zusammenhang. Bestandsaufnahme eines wissenschaftlichen Feldes und einer Disziplin in der Phase gesellschaftlicher Umbrüche.

Prüfungsstoff

Thematische Analyse und Interpretation von Primärquellen (zeitgeschichtliche Archive) vor dem Hintergrund aktueller Forschungsliteratur. Referate zu ausgewählten Aspekten und Perspektiven über den Zusammenhang von Mikro- und Makrostrukturen zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Optional: Interviews mit Zeitzeugen.

Literatur

- Akten des XIV: Internationalen Kongresses für Philosophie. 5 Bde. Universität Wien: 1970.
- Paulus Ebner/Karl Vocelka, Die zahme Revolution. `68 und was davon blieb. Wien 1998.
- Ernst Hanisch, Der lange Schatten des Staates. Österreichische Gesellschaftsgeschichte im 20. Jahrhundert. Wien 1994.
- Gerd-Rainer Horn, The Spirit of 68. Rebellion in Western Europe and North America, 1956-1976. Oxford University Press 2007.
- Oliver Rathkolb, Die paradoxe Republik. Österreich 1945 bis 2005. Wien 2005.
- Reinhard Sieder, Heinz Steinert, Emmerich Tálos (Hrsg.), Österreich 1945-1995. Gesellschaft - Politik - Kultur. Wien 1995.
- Zukunft mit Altlasten. Die Universität Wien 1945 bis 1955. Hrsg. von Margarete Grandner, Gernot Heiss, Oliver Rathkolb. Innsbruck 2005.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

P2 (D530)

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31