070412 GR Guided Reading [GR] (2012W)
Dem Leben ein Ende setzen. Suizid und Gender in historischer Perspektive.
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 10.09.2012 06:00 bis So 23.09.2012 23:59
- Anmeldung von Mo 15.10.2012 06:00 bis So 21.10.2012 23:59
- Abmeldung bis Mi 31.10.2012 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Donnerstag 04.10. 10:45 - 12:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
- Donnerstag 11.10. 10:45 - 12:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
- Donnerstag 18.10. 10:45 - 12:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
- Donnerstag 25.10. 10:45 - 12:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
- Donnerstag 08.11. 10:45 - 12:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
- Donnerstag 15.11. 10:45 - 12:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
- Donnerstag 22.11. 10:45 - 12:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
- Donnerstag 29.11. 10:45 - 12:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
- Donnerstag 06.12. 10:45 - 12:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
- Donnerstag 13.12. 10:45 - 12:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
- Donnerstag 10.01. 10:45 - 12:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
- Donnerstag 17.01. 10:45 - 12:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
- Donnerstag 24.01. 10:45 - 12:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
- Donnerstag 31.01. 10:45 - 12:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Aktive Mitarbeit und Diskussionsbereitschaft, Bereitschaft zur Lektüre der deutsch- und englischsprachigen wissenschaftlichen Texte, Interesse an der Auseinandersetzung mit Quellenbeispielen, Verfassen schriftlicher Exzerpte der für die jeweiligen Einheiten vorgesehenen Texte, Impulsreferat.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Ziel der Lehrveranstaltung ist es, den TeilnehmerInnen Grundkenntnisse über verschiedene geschichtswissenschaftliche Theorien und Forschungsfelder zu vermitteln und sie zum kritischen Lesen und reflektierten Arbeiten mit (geschichts)wissenschaftlichen Texten anzuleiten. Zudem wird durch die Analyse von Quellenbeispielen ein Einblick in die geschichtswissenschaftliche Praxis geboten.
Prüfungsstoff
Nach einem Einführungsvortrag in der ersten Einheit liegt der Schwerpunkt der darauffolgenden Treffen auf der kritischen Lektüre und Diskussion der ausgewählten Texte. Dafür wird gemeinsam ein Fragenkatalog als Instrumentarium zum Lesen (geschichts)wissenschaftlicher Texte erarbeitet.
Im ersten Teil der Lehrveranstaltung werden zentrale Themen, Methoden und Quellen der Frühneuzeitforschung vorgestellt und diskutiert. Der zweite Teil der Lehrveranstaltung ist praxisnah angelegt und fokussiert auf den thematischen Schwerpunkt Suizid und Gender. Dabei werden Forschungsliteratur und bereitgestellte Quellenbeispiele anhand konkreter Forschungsfragen analysiert und ausgewertet.
Im ersten Teil der Lehrveranstaltung werden zentrale Themen, Methoden und Quellen der Frühneuzeitforschung vorgestellt und diskutiert. Der zweite Teil der Lehrveranstaltung ist praxisnah angelegt und fokussiert auf den thematischen Schwerpunkt Suizid und Gender. Dabei werden Forschungsliteratur und bereitgestellte Quellenbeispiele anhand konkreter Forschungsfragen analysiert und ausgewertet.
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
BA 2012: Epoche: Neuzeit (4 ECTS) | BA 2011 & BA 2008: als VU oder KU in den Bereichen Neuzeit; Frauen- und Geschlechtergeschichte (4 ECTS) | BA 2008 / 2011: Text- und Diskursanalyse (3 ECTS) | LA: Vertiefung GR I oder II: Frauen- und Geschlechtergeschichte (4 ECTS)|
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31
Von wenigen Ausnahmen abgesehen, liegt die Suizidrate von Männern in fast allen Ländern deutlich über jener von Frauen. Suizidstatistiken aus dem 19. Jahrhundert belegen diese Tendenz auch für die Vergangenheit. Ansätze, diese geschlechtsspezifischen Unterschiede zu erklären, bedienten und bedienen sich häufig traditioneller Rollenvorstellungen und Geschlechtszuschreibungen: Wählen Frauen - im Gegensatz zu Männern - häufiger subtilere Methoden der Selbsttötung (z.B. Ertrinken) und sind dadurch in offiziellen Suizidstatistiken unterrepräsentiert? Sind Frauen als die "sozialeren Wesen" durch ein höheres Maß an gesellschaftlicher Integration und/oder durch Mutterschaft besser vor Suizid "geschützt"? Außer Frage steht, dass die Bewertung von Suizid im historischen Kontext auf das Engste mit Gottvertrauen, Moral, einem "guten Lebenswandel", Ehre etc. - und den damit verbundenen Geschlechterrollen - verknüpft war. Die Lehrveranstaltung begibt sich auf die historische Suche nach der Bewertung und geschlechtlichen Markierung von Suizid. Dabei spannt sie einen weiten zeitlichen Bogen vom 17. bis ins 19. Jahrhundert und bietet - neben dem thematischen Fokus auf Suizid - einen Überblick über verschiedene Forschungsfelder, methodische Zugänge, theoretische Konzepte und Quellen der Neuzeit bzw. Frühneuzeitforschung.