Universität Wien

070418 KU Neue Medien in Geschichtswissenschaft und Geschichtsunterricht (KU) (2012S)

6.00 ECTS (4.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

FR wtl von 09.03.2012 bis 29.06.2012 09.00-12.00 Ort: Seminarraum Geschichte 3 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9; DI 03.07.2012 09.00-18.00 Ort: Seminarraum Geschichte 3 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Lehrveranstaltung bietet zunächst eine Einführung in die Mediendidaktik und Medienanalyse, wobei auch die Entwicklung der Nachrichtenmedien in den Blick genommen wird (Presse, Rundfunk, TV, Internet).
Die technischen Möglichkeiten des Internets schufen neue Möglichkeiten der Speicherung von Wissen und der Recherche danach. Dies reicht von einfachen digitalen Bibliothekskatalogen bis zu weltweiten Literaturdatenbanken und großen fachspezifischen Informations- und Kommunikationsplattformen. Neue Medien bestimmen unser Leben wie nie zuvor. Es erweiterten sich auch die Dimensionen der Vermittlung von Geschichte: Die Palette des Angebots reicht von Fachportalen für Wissenschaftler wie beispielsweise "H-Soz-u-Kult" und "Clio-online" bis hin zu (geschichtsdidaktischen) Projekten, die über Facebook verwirklicht werden (wie etwa das Anlegen eines Profils für Henio Zytomirski, einen von den Nationalsozialisten ermordeten Jungen, im Rahmen eines Projektes des Lubliner Kulturzentrums Brama Grodzka Teatr NN). Ein besonderer Schwerpunkt wird auf Museen und Ausstellungen gelegt, die umfangreiche Angebote im Internet präsentieren oder ausschließlich im Internet zu finden sind, wie "Die Welt der Habsburger" oder www.staatsvertrag.at.
Anhand der politischen Umbrüche 1989/90 werden die vielfältigen Möglichkeiten der Themenaufbereitung im Geschichtsunterricht mittels neuer Medien diskutiert. In der Gruppe erarbeiten die Studierenden schließlich ein didaktisches Lehrkonzept. Die Studierenden werden dazu eingeladen hierbei vom Projekt "Offene Grenzen, neue Barrieren, gewandelte Identitäten" auszugehen, womit ein praktischer Bezug von Lehre und Forschung hergestellt wird.
Dringend empfohlen für die Kursteilnahme wird ein WLAN-taugliches Notebook (Netbook), da in einigen Kurseinheiten online gearbeitet wird.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

kleinere Aufgaben über das Semester verteilt (u.a. kurzer Hospitationsbericht)
Impulsreferat
Erarbeitung eines didaktischen Unterrichtskonzepts und Vorstellung beim Abschlussblock
Abschlussarbeit
Mitarbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Ziel der Lehrveranstaltung ist es, die Studierenden zu befähigen, eigene didaktische Modelle zu entwickeln, im Rahmen derer neue Medien als Quellen eingesetzt werden können. Als Grundvoraussetzung hierfür wird ein qualifizierter Umgang mit dem breiten Medienanbot für Historiker und Historikerinnen angenommen, den die Studierenden in der Lehrveranstaltung an vielen Beispielen trainieren. Ziel ist es darüber hinaus, Unterrichtskonzepte auf einer Lernplattform wie Moodle eigenständig umzusetzen.

Prüfungsstoff

Die Lehrveranstaltung basiert auf einem Blended-Learning-Konzept. Dabei werden die mit Hilfe der Lernplattform Moodle erarbeiten Inhalte mit den Inhalten der Präsenzeinheiten verbunden.
Den Ausgangspunkt der Lehrveranstaltung bildet eine Einführung in die Medienanalyse. Ein Expertengespräch soll in der Folge einen differenzierteren Blick auf die Berichterstattung in den modernen Massenmedien ermöglichen. In Planung ist auch eine Exkursion, im Rahmen derer ein Blick hinter die Kulissen einer Online-Redaktion geworfen werden kann.
Kurze Impulsreferate der Studierenden zielen darauf ab, viele verschiedene Medien kennenzulernen und die Möglichkeiten für deren Einsatz im Geschichtsunterricht, aber auch als Basis für die wissenschaftliche Analyse, auszuloten.
Im Rahmen von mindestens zwei Hospitationsstunden (wobei die Studierenden sich selbst eine Schule und eine Klasse aussuchen) erhalten die Studierenden Gelegenheit, zu ergründen, welche technischen Möglichkeiten in Schulen überhaupt zur Verfügung stehen und welche Medien im Geschichtsunterricht eingesetzt werden.
Auf der Basis der in den vorigen Einheiten präsentierten Medien und Anwendungen entwickeln die Studierenden in Gruppen von rund 3-4 Personen ein didaktisches Unterrichtskonzept, das sich thematisch mit dem Epochenjahr 1989 und/oder den Folgen der politischen Umbrüche auseinandersetzt und ganz gezielt neue Medien einsetzt.
Die Studierenden verfassen schließlich eine Arbeit im Umfang von rund 18-20 Seiten, davon rund 12-15 Seiten individuell in Form einer wissenschaftlichen Abhandlung, rund 2-3 Seiten Reflexion zur Lehrveranstaltung und rund 3-5 Seiten in der Gruppe zum didaktischen Konzept.

Literatur

Danker, Uwe (Hrsg.): Historisches Lernen im Internet. Geschichtsdidaktik und Neue Medien, Schwalbach 2008.
Schmale, Wolfgang: E-Learning Geschichte, Wien (u.a.) 2007.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

LA Geschichte: Neue Medien in Geschichtswissenschaft und Geschichtsunterricht (6 ECTS)

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31