070504 KU Österreichische Geschichte 1526 - 1918 (2011W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Do 15.09.2011 06:00 bis Di 27.09.2011 23:59
- Anmeldung von Mo 17.10.2011 06:00 bis Mi 19.10.2011 23:59
- Abmeldung bis Mo 31.10.2011 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Mittwoch 05.10. 18:45 - 20:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
- Mittwoch 09.11. 18:45 - 20:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
- Mittwoch 30.11. 18:45 - 20:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
- Dienstag 24.01. 09:00 - 13:00 Hörsaal 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3
- Dienstag 24.01. 13:00 - 17:30 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
- Mittwoch 25.01. 15:00 - 18:15 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
BA Geschichte, Pflichtmodul Österreichische Geschichte (3ECTS); MA Geschichte, Modul Schwerpunktvorbereitung (4ECTS); Lehramt, Österreichische Geschichte 1526-1918 (3ECTS); Diplomstudium: R2;
Letzte Änderung: Mi 15.12.2021 00:17
Aus dem Blickwinkel der 'Nachbetrachtung' nimmt die Geschichte bisweilen deterministische Züge an. Offene Entscheidungssituationen und alternative Entwicklungsmöglichkeiten verschwinden aus dem Blickfeld. Nicht selten haben diese Darstellungen von Zwängen und Unvermeidlichkeiten geschichtspolitische Funktion. Die Habsburgermonarchie ist dafür ein gutes Beispiel, entlastet sie doch die Verantwortlichen, indem sie die Eliten, Regierungen, 'gekrönten Häupter und ihre Berater' als 'Opfer' einer unerbittlichen Geschichtslogik und unhinterfragten 'Vergangenheitskonstruktion' präsentieren. Die Lehrveranstaltung untersucht den Prozess des Untergangs eines 'supranationalen' Reiches, das der gängigen Auffassung nach vor allem an der Dynamik der ethnischen Gegensätze scheiterte. Gab es diesbezüglich aber nicht auch Kompromissmöglichkeiten? Wurden sie von den Verantwortlichen genutzt? Wie verhielten sich die Streitparteien? Welche Rolle spielten internationale Kräfteverhältnisse, traditionelle Konfliktlösungsmechanismen, althergebrachte Ehrbegriffe und Werthaltungen, aber auch 'Modernisierungseffekte', die unter anderem mit den Stichwort von der 'Demokratisierung' verbunden sind? Inwiefern beschleunigten einzelne Ereignisse die Entwicklungen, inwiefern mittel- und längerfristige Umschichtungen der Gesellschaft? Konnte man in Anlehnung an die Charakterisierung des späten Osmanischen Reiches vom 'kranken Mann an der Donau' sprechen? Oder ließen sich etwa im Gegensatz zur oft kolportierten Rückständigkeit in technischen oder wirtschaftlichen Belangen Zukunftspotentiale ausmachen? Die Lehrveranstaltung geht diesen Fragestellungen anhand einzelner Themenfelder, überprüft vorherrschende historische Erklärungsmodelle, untersucht abweichende Interpretationen und bietet neue Zugänge zu einem zentralen Arbeitsfeld der österreichischen Geschichtswissenschaft.