070571 SE Seminar (2010W)
Tabus und ihre Thematisierung/Verletzung durch die Kunst
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Ort: Universität für Angewandte Kunst, 1010 Wien, Oskar Kokoschka Platz 2; Seminarraum A (Dachgeschoß, Altbau, Hauptgebäude)
Zeit: Mittwoch, 12:00 - 13:30 Uhr
1. Termin: 13.10.2010; bei diesem Termin werden die weiteren Termine und die Modalitäten und Anforderungen der Arbeit im Rahmen dieser Lehrveranstaltung besprochen.
Zeit: Mittwoch, 12:00 - 13:30 Uhr
1. Termin: 13.10.2010; bei diesem Termin werden die weiteren Termine und die Modalitäten und Anforderungen der Arbeit im Rahmen dieser Lehrveranstaltung besprochen.
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Fr 15.10.2010 06:00 bis Di 19.10.2010 23:59
- Abmeldung bis So 31.10.2010 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine
Zur Zeit sind keine Termine bekannt.
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Die Lehrveranstaltung wird in Mittwoch-Terminen und zwei Blockterminen abgehalten. Erwartet wird die Teilnahme an allen Terminen, aktive Diskussion und Mitgestaltung, die Erstellung einer Seminararbeit (bzw. künstlerische Arbeit und kulturwissenschaftlicher Kommentar).
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Diplomstudium Geschichte (P2);
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31
Man kann Gesellschaften und Kulturen auch über ihre Verbote, über ihre Tabus und deren Durchbrechung beschreiben. Modernisierung, Rationalisierung, Technologisierung haben jedenfalls nicht zu einer Beseitigung oder Zurückdrängung von Tabus geführt. Die existentiellen Fragen der Liebe, der Sexualität, des Sterbens, des Todes waren und sind mit Tabus verbunden. Da sich die Künste mit den großen existentiellen Fragen beschäftigten und beschäftigen, gehört die Auseinandersetzung, die Konfrontation, die Verletzung, Durchbrechung und Ignorierung von Tabus zu den ständigen Begleitphänomenen künstlerischer Arbeit. Gesellschaftskritik, gesellschaftliche Erneuerung, aber auch schon die angstfreie, vorurteils- und schonungslose Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Strukturen haben mit Tabubruch zu tun. Man könnte meinen, die Verwissenschaftlichung der Welt und der Umgang mit Menschen und Dingen hätten Tabus zurückgedrängt. Meine Arbeitshypothese in dieser Lehrveranstaltung ist, dass dies - aus welchen Gründen auch immer - nicht geschehen ist: der Umgang mit Sexualität, Gewalt, Krankheit, Tod ist weiterhin mit vielen alten und neuen Tabus besetzt.
Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung wird den Fragen der Konstruierung, Zerstörung, Verschiebung von Tabus interdisziplinär nachgegangen. Es werden kulturwissenschaftliche Antworten darauf gesucht, in welche Richtung diese Entwicklung des Umgangs mit Tabus ging und geht.