Universität Wien

070698 SE ID-Seminar II (2006S)

ID-Seminar II: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit: 1789 bis 2006: Lebenswelten und Diskurse

0.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Montag, pünktlich 17.30-19.00 Uhr, Hörsaal 47; Beginn: 20.03.2006

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit waren und sind Ideen, die die Lebenswelten, die Diskurse und Narrative, die Einschätzungen und Bewertungen seit dem 18. Jahrhundert wesentlich geprägt haben. Die Geschichte Europas und der durch Europa geprägten Welt war und ist durch eine sich dynamisierende Entwicklung der Akzentuierung von Individualität geprägt. Die Ausweitung und Ausgestaltung von Handlungsspielräumen, die der / die Einzelne hatte und hat, die Emanzipation von Gruppen mit eingeschränkten Handlungsspielräumen, die Darstellung und Interpretation der Welt aus der Sicht der Individuen ist Ergebnis eines "Megatrends" der Gesellschaftsgeschichte in Richtung der Individualisierung. Gerechtigkeitsvorstellungen kreisten bereits vor der großen Französischen Revolution um den Begriff der Gleichheit. Im 18. Jahrhundert standen einander Menschen in allen Teilen der Welt als Herren und Sklaven, Hörige, Rechtlose, gegenüber. Heute verhält sich das Jahresgehalt des Direktors der Deutschen Bank zu jenem eines / einer Universitätsprofessors / -professorin im Verhältnis von 1 : 130 - fünf Spitzenintellektuelle wie Susan Sonntag, Saskia Sassen, Marie Jahoda, Pierre Bourdieu und Richard Sennett mussten / müssen ein Leben lang arbeiten, um so viel zu verdienen wie der Direktor einer großen Bank.
Brüderlichkeit und Schwesterlichkeit waren und sind ein Wunschtraum seit Ideen, Geschichte und Geschichten aufgezeichnet werden. "Brüderlichkeit" war ein Gegenbild zu der höfisch-feudalen Gesellschaft. "Brüderlichkeit" ist auch ein Gegenbild zu der neoliberalen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung, in der jede/r den/die Andere/n als Werkzeug sehen muss.

Im Rahmen des Seminars - in drei Arbeitsgruppen - die Lebenswelten und die Diskurse, die sich um die Begriffe und Ideen Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit gruppieren, untersucht.

Beginn: Montag, 20. März 2006

Die Termine werden zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt gegeben. Ihre Einhaltung ist verpflichtend.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

(D810) P2; 6 ECTS

Letzte Änderung: Fr 31.08.2018 08:49