Universität Wien

070728 FS Auf dem Weg in eine "vaterlose" Gesellschaft? (2007S)

Auf dem Weg in eine "vaterlose" Gesellschaft?

10.00 ECTS (4.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 07.03. 14:00 - 17:00 (ehem. Hörsaal 46 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
Mittwoch 14.03. 14:00 - 17:00 (ehem. Hörsaal 46 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
Mittwoch 21.03. 14:00 - 17:00 (ehem. Hörsaal 46 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
Mittwoch 28.03. 14:00 - 17:00 (ehem. Hörsaal 46 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
Mittwoch 18.04. 14:00 - 17:00 (ehem. Hörsaal 46 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
Mittwoch 25.04. 14:00 - 17:00 (ehem. Hörsaal 46 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
Mittwoch 02.05. 14:00 - 17:00 (ehem. Hörsaal 46 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
Mittwoch 09.05. 14:00 - 17:00 (ehem. Hörsaal 46 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
Mittwoch 16.05. 14:00 - 17:00 (ehem. Hörsaal 46 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
Mittwoch 23.05. 14:00 - 17:00 (ehem. Hörsaal 46 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
Mittwoch 30.05. 14:00 - 17:00 (ehem. Hörsaal 46 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
Mittwoch 06.06. 14:00 - 17:00 (ehem. Hörsaal 46 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
Mittwoch 13.06. 14:00 - 17:00 (ehem. Hörsaal 46 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
Mittwoch 20.06. 14:00 - 17:00 (ehem. Hörsaal 46 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
Mittwoch 27.06. 14:00 - 17:00 (ehem. Hörsaal 46 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Problemstellung: Die patriarchale Herrschaft ist im europäisch-nordamerikanischen "Westen" bis etwa in die Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts das hegemoniale Modell aller sozialen Organisationen: Politische Gemeinwesen, Klöster, Asyle, Arbeitshäuser, Gefängnisse, Krankenhäuser, Handwerksbetriebe und selbst noch die ersten industriellen Unternehmen werden dem patriarchal geführten Haus nachgestaltet. Redeweisen und Metaphern zeigen, dass das west-christliche Modell patriarchaler Herrschaft die Kommunikation in diesen Institutionen motiviert und reguliert. Erst in den letzten Jahrzehnten verliert es durch die Veränderungen des privaten Lebens, die Durchsetzung einer neoliberalen Wirtschaftsgesinnung und die Dominanz der Finanzmärkte seine motivierende und regulierende Kraft. Der Patriarch an der Spitze des Hauses weicht dem tendenziell egalitären, jedoch nur auf Widerruf gebildeten Paar. Auch Facetten des patriarchalen Unternehmers existieren nur noch im Gewerbe, das sich aus diesem Motiv oft noch immer ausdrücklich als "christlich" versteht. Den Managern der großen Unternehmen, vor allem aber den Shareholdern und Finanz-Jongleuren an den Börsen ist patriarchale Verantwortung weitgehend fremd. Diese Veränderungen erfolgen schneller als sich die davon betroffenen Menschen reorientieren können und lösen Verunsicherung aus. Die (west-)europäische Gesellschaft, über viele Generationen durch und durch (westlich-)patriarchalisch geprägt, entlässt ihre 'Kinder' in eine 'vaterlose' Welt, die patriarchalen Schutz kaum mehr gewährt.

Didaktische Konzeption: Das Forschungsseminar beginnt mit der Ausformulierung von Forschungsfragen im Rahmen der oben bezeichneten Problemstellung. Es folgt eine Phase der Literaturrecherche mittels Internet und die Erstellung von Literaturlisten. Danach werden Texte zur Lektüre und Diskussion ausgewählt. Die TeilnehmerInnen bilden je nach Fragestellung Text-Korpora, die einer Textanalyse unterworfen werden. Simulation von kleinen Forschungsprojekten nach dem Design der qualitativen Sozialforschung in drei Arbeitsgruppen zu: a) Familienleben, b) Betriebskultur, c) Politische Kultur. Verschriftlichung und Präsentation der Ergebnisse.

Prüfungsimmanente LV. Begrenzte TeilnehmerInnenzahl: 20

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

P1 (D530)

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31