080004 SE Claude Monet und die Geburt des Impressionismus (2024W)

Paris im Jahr 1874 war der Ort der ersten Ausstellung der später weltberühmten Impressionist*innen, deren Kunst nach anfänglicher Ablehnung in ganz Europa gefeiert wurde. Ausgehend vom Jahr 1863 und dem damals erstmals initiierten Pariser "Salon der Zurückgewiesenen" ("Salon des Refusés"), der als bahnbrechender Schritt für die Kunst der Avantgarde bezeichnet werden kann, sollen im Rahmen der Lehrveranstaltung die Anfangsjahre des Impressionismus - mit Claude Monet im Zentrum - bis 1882 minutiös nachgezeichnet werden. Die siebente Gruppenausstellung (1882) markiert nicht zuletzt eine wichtige Zäsur, da ab diesem Zeitpunkt die Künstler vorwiegend einzeln vermarktet wurden.
Im Zentrum stehen die konkreten Vorbedingungen für die Entstehung der impressionistischen Malerei, die Präsentationsformen der Ausstellungen und die Unterschiedlichkeit der Profile der beteiligten Künstler*innen, die bald dazu führte, dass recht verschiedenartige Ausprägungen von impressionistischer Malerei nebeneinander existierten. Wie kaum eine andere Stilrichtung unterlag der Impressionismus zahlreichen Mythenbildungen, deren Problemfelder ebenfalls Teil des Programms der Lehrveranstaltung sind. Dazu gehört das Verhältnis der Malerei zur Fotografie, das Malen in der Natur ("en plein air") und die Frage des Vollendetseins/Unvollendetseins der Gemälde. Auf dieser Basis soll die Rolle des Impressionismus für die Genese der modernen Kunst unter unterschiedlichen Blickpunkten in den Fokus genommen werden.

Einführungseinheiten am 4.10., 11.10., 18.10. und 8.11.

Referatsthemen (mit Datum):

15.11.
1. Édouard Manet, Die Krocketpartie, 1873, Frankfurt/M., Städel'sches Kunstinstitut TIERNAN
2. Édouard Manet, Musik im Tuileriengarten, 1862, London, The National Gallery OSTASHOVA

29.11.
3. Claude Monet, Die Elster, 1869, Paris, Musée d'Orsay MARTINA
4. Claude Monet, Die Terrasse von Sainte-Adresse, 1867, New York, The Metropolitan Museum of Art HOFER

6.12.
5. Auguste Renoir, La Grenouillère, 1869, Stockholm, Nationalmuseum SCHREIBER
6. Claude Monet, La Grenouillère, 1869, New York. The Metropolitan Museum of Art STUR

13.12.
7. Claude Monet, Das Seinebecken in Argenteuil, 1872, Paris, Musée d'Orsay AUFSCHNAITER
8. Claude Monet, Die Eisenbahnbrücke von Argenteuil, 1873, Privatsammlung DRUGOWITSCH

10.1.
9. Auguste Renoir, Die Seine bei Argenteuil, 1874, Portland Art Museum DMITRIEVA
10. Auguste Renoir, Monet beim Malen in Argenteuil, 1873, Hartford Wadsworth Atheneum ARBEITHUBER

17.1.
11. Claude Monet, Boulevard des Capucines, 1873, Moskau, Puschkin Museum LANG
12. Claude Monet, Impression. Sonnenaufgang, 1872 bzw. 1873, Paris, Musée Marmottan HITZLER

24.1. (Doppeleinheit ab 9 Uhr im Seminarraum 4)
13. Camille Pissarro, Blühende Obstbäume in Louveciennes, 1872, National Gallery of Art, Washington, Ailsa Mellon Bruce Collection SEIDEL
14. Jean-Baptiste Armand Guillaumin, Regenwetter, 1871, The Museum of Fine Arts Houston, Gift of Audrey Jones Beck SAMIMI
15. Claude Monet, Madame Monet im japanischen Kleid, 1876, Boston Museum of Fine Arts WUYTS
16. Gustave Caillebotte, Die Parkettschleifer (erste Gemäldeversion), 1875, Paris Musée d’Orsay BASTRON

31.1. (Doppeleinheit ab 9 Uhr im Seminarraum 4)
17. Claude Monet, Bahnhof Saint-Lazare. Ankunft eines Zuges, 1877, Harvard, Fogg Art Museum SCHOBER
18. Gustave Caillebotte, Pariser Straße. Regnerisches Wetter, 1877, The Art Institute of Chicago ROTHEN
19. Claude Monet, Ansicht von Vétheuil, 1880, New York, The Metropolitan Museum of Art MENSCHIK
20. Claude Monet, Sonnenuntergang über der Seine, 1880, Paris, Musée des Beaux-Arts de la ville de Paris MÜLLER