Universität Wien

080008 UE UE: Zwischen Beruf und Leidenschaft: Wechselwirkungen u.Einflüsse in d.Fotografie von 1880-1930 (2014W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

zusätzlich dazu Termine im Studiensaal des Albertina Museums:

Freitag 24. Oktober 2014: 10.00-11.30 Uhr
Freitag 21. November 2014: 10.00-11.30 Uhr
Freitag 5. Dezember 2014: 10.00-11.30 Uhr
(Reservetermin 12. Dezember 2014: 10.00-11.30 Uhr)
Freitag 16. Jänner 2015: 10.00-11.30 Uhr

Montag 06.10. 17:00 - 18:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
Freitag 17.10. 10:00 - 13:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
Freitag 14.11. 10:00 - 13:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
Freitag 28.11. 10:00 - 13:00 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
Freitag 09.01. 10:00 - 11:30 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
Freitag 23.01. 10:00 - 13:00 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In den 1880er-Jahren erstarkte die Amateurfotografenbewegung, die sich selbstbewusst und eigenständig mit der Fotografie auseinandersetzte. Ein Kritikpunkt an der Bildproduktion der gewerblichen Atelierfotografen war die formelhaft wirkende, als unkünstlerisch empfundene Bildsprache der Studiofotografien der Zeit. Einen Höhepunkt erreichte die Amateurfotografie Ende des 19. Jahrhunderts mit dem Werk von Heinrich Kühn, Hugo Henneberg und Hans Watzek, die als "Trifolium" den international aufkommenden Piktorialismus stark prägten. Als Vorreiter standen sie international in Verbindung mit Fotografen wie Edward Steichen, Alfred Stieglitz und europäischen Vertretern der Kunstfotografie. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde auch die Bildproduktion der Ateliers, in denen ausgebildete FotografInnen arbeiteten, von den Entwicklungen der Piktorialisten beeinflusst.

In der Übung werden die beiden entgegengesetzten historischen Positionen - jene der
ausgebildeten, kommerziell tätigen AtelierfotografInnen und jene der sich "aus Leidenschaft
zur Sache" mit der Fotografie beschäftigenden Amateure - beleuchtet und analysiert.

Die erste Phase der Übung setzt sich mit der Definition und Erarbeitung der Begriffe
"Atelierfotograf - Amateur - Knipser" auseinander und führt exemplarisch die
Herstellungsbedingungen und die Bildproduktion in Ateliers des 19. Jahrhunderts vor Augen.
Die zweite Phase der Lehrveranstaltung dokumentiert das Erstarken des Piktorialismus und
stellt die wichtigsten Protagonisten vor. Demgegenüber werden wichtige Ateliers des
beginnenden 20. Jahrhunderts besprochen und Einflüsse und Wechselwirkungen zwischen
der Bildsprache der Fotografien der beiden Gruppen herausgearbeitet.
Die letzte Phase der Übung beleuchtet die fotografische Szene in den 1920er-Jahren und zeigt, wie sich die Bildsprache radikal zu ändern beginnt und spätestens ab 1929 unter dem Begriff "Neues Sehen" für Aufregung sorgt.

Ein wichtiger und unverzichtbarer Aspekt ist die Arbeit vor Originalen aus der Fotosammlung der Albertina, die den Studierenden die Auseinandersetzung mit historischen fotografischen Techniken ermöglicht. Im Rahmen der Übung ist geplant, mehrere Einheiten im Studiensaal der Albertina abzuhalten.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Referat, regelmäßige Mitarbeit während der Lehrveranstaltung wird vorausgesetzt (prüfungsimmanent).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Vermittlung von Bildanalyse und Bildbeschreibung von
Fotografien sowie die Aneignung von Wissen um historische Fototechniken und
Produktionsbedingungen sind ein Ziel der Übung. Ein weiteres Ziel ist ein Überblick über die
wichtigsten Strömungen und ProtagonistInnen der Fotografie in Österreich und
Zentraleuropa Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts.

Prüfungsstoff

Nach den geblockten theoretischen Einheiten im Seminarraum sollen die Studierenden am Original ihr Sehen schulen. Die visuellen Charakteristika verschiedener verwendeter Techniken sind nur am Original gut zu beobachten.

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31