080010 UE B320 UE Historische Methoden (2010W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Auflisten und Verrechnen. Recherchen zur Geschichte einer Kulturtechnik
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mi 01.09.2010 12:00 bis Do 30.09.2010 06:00
- Abmeldung bis Fr 15.10.2010 23:00
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Mittwoch 06.10. 09:15 - 10:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Mittwoch 13.10. 09:15 - 10:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Mittwoch 20.10. 09:15 - 10:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Mittwoch 27.10. 09:15 - 10:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Mittwoch 03.11. 09:15 - 10:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Mittwoch 10.11. 09:15 - 10:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Mittwoch 17.11. 09:15 - 10:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Mittwoch 24.11. 09:15 - 10:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Mittwoch 01.12. 09:15 - 10:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Mittwoch 15.12. 09:15 - 10:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Mittwoch 12.01. 09:15 - 10:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Mittwoch 19.01. 09:15 - 10:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Mittwoch 26.01. 09:15 - 10:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Auflisten und Verrechnen. Recherchen zur Geschichte einer KulturtechnikZwei Ebenen treffen sich in der Kulturtechnik des Auflistens und Verrechnens: Zum einen stellt diese eine individuelle Praxis dar, schreibend mit Welt umzugehen, das Leben und dessen Kontingenzen in ein eigenes Format und in eine eigene Ordnung zu bringen; zum anderen steht diese Kulturtechnik für die, historisch wie sozial unterschiedlich gestellte Anforderung an die Einzelnen wie an Gruppen, das Erlebte einzuordnen und anzupassen an ein ökonomisches und rechenhaftes Prinzip.Das Modell der Zahl und damit Rechenhaftigkeit ist ein, wenn nicht das Merkmal kapitalistischer Gesellschaften. Bereits Kinder werden mit ökonomischen Prinzipien konfrontiert, müssen auch außerhalb der Schule lernen zu rechnen und zu taxieren. Zeit ist Geld - Buchgeführt wird in allen Zusammenhängen unserer Alltagskulturen. Glück scheint in dieser Logik oftmals nur erreichbar über den Weg zu materiellem, bezifferbarem Reichtum. Dementsprechend können die Reflexion persönlichen Erlebens und das Abrechnen von Geldangelegenheiten ineinander übergehen; in Wirtschaftsbüchern werden beispielsweise nicht nur die täglichen Einkäufe und der Mietzins verzeichnet, sondern auch Besuche, Geschenke, sogar Spaziergänge. Die tägliche oder zumindest regelmäßige Buchführung kann die unterschiedlichsten Aspekte und Belange des Alltags umfassen.Gerade diese Verknüpfung und deren Implikationen machen Auflistungen in Tischkalendern, Ein- und Ausgabenreihen in Haushaltsbüchern, aber auch Eintragungen in vorformulierten Tabellen zu Quellen, die signifikant sind für die Verfaßtheit von Alltagskulturen, im Falle unserer Lehrveranstaltung, des 20. Jahrhunderts. Gleichwohl sind derartige Materialien bislang allzu selten systematisch bearbeitet und ausgewertet worden. Zusätzlich zu den Arbeitsschritten der klassischen Quellenkritik und -analyse an einem konkreten Konvolut, das uns freundlicher Weise aus der Sammlung Frauennachlässe vom Wiener Institut für Geschichte zur Verfügung gestellt wird, muß es deshalb in der Lehrveranstaltung auch darum gehen, diese Arbeitsschritte entsprechend der Spezifik des Materials zu modifizieren und weiterzuentwickeln.Unter einem zweiten Aspekt betreten wir mit der Lehrveranstaltung Neuland: Zwei Lehrveranstaltungsgruppen, eine des Wiener Instituts für Europäische Ethnologie und eine des Innsbrucker Instituts für Europäische Ethnologie, werden gleichzeitig an diesem Konvolut arbeiten. Nach der ersten einführenden Sitzung am 6.10.10 wird in einem gemeinsamen Workshop am 5.11., ab 14.00 Uhr und 6.11., ab 9.00 Uhr ein inhaltliches Gerüst mit zentralen Begriffen und Fragen aufgebaut. Auf dieser Basis arbeiten die beiden Gruppen im regulären Wochenrhythmus am Material. Die in dieser Phase entwickelten Interpretationen sollen in einem, die Lehrveranstaltung abschließenden Workshop Ende Januar nicht nur präsentiert, sondern vor allem anderen im Vergleich, in Hinblick auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Gruppenergebnissen diskutiert werden. Beide Lehrveranstaltungsgruppen figurieren also als Kontrollgruppen, mit dem Effekt, daß Interpretationen und Ergebnisse gegenüber denjenigen anderer Forscherinnen und Forscher sytematisch argumentiert werden müssen.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Prüfungsmodus
Aktive Teilnahme an den Workshops und Arbeitstreffen, eigenständige
Lektüre, Nutzung des E-Portfoliosystems
(Forschungsdokumentation/Zwischenbericht), Präsentation der
Forschungsergebnisse im abschließenden Workshop, Schlusstext.
Aktive Teilnahme an den Workshops und Arbeitstreffen, eigenständige
Lektüre, Nutzung des E-Portfoliosystems
(Forschungsdokumentation/Zwischenbericht), Präsentation der
Forschungsergebnisse im abschließenden Workshop, Schlusstext.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Ziel
Arbeit an Quellen, Übung in Analyse und Interpretation. Vergleichende
Gegenüberstellung und Diskussion der Ergebnisse, zumal von
abweichenden Ergebnissen, damit auch Sensibilität schärfen für die
Variabilität von Interpretationen und Zugängen.
Arbeit an Quellen, Übung in Analyse und Interpretation. Vergleichende
Gegenüberstellung und Diskussion der Ergebnisse, zumal von
abweichenden Ergebnissen, damit auch Sensibilität schärfen für die
Variabilität von Interpretationen und Zugängen.
Prüfungsstoff
Methode
Die Lehrveranstaltung findet parallel in Innsbruck und Wien statt. In
der Eingangsphase werden Fragestellungen, Begrifflichkeiten und
Arbeitsmodelle entlang ausgewählter Lektüren erarbeitet werden (in
Innsbruck in wöchentlichem Rhythmus; in Wien in Form eines Workshops).Darauf aufbauend erfolgt in den beiden Gruppen Werkstattarbeit an
konkreten Quellenmaterialien/Dokumenten, mit Zwischenberichten und
Diskussionen über das Erarbeitete.Am Ende des Semesters findet in Innsbruck ein gemeinsamer Workshop mit
Präsentationen aus den beiden Gruppen, organisiert als kleine Tagungm,
statt (28./29. Jänner 2011).Die Veranstaltung wird, betreut von Michaela Rizzolli, durch ein
E-Learning-Projekt begleitet. Wir werden das E-Portfoliosystem
?Mahara? zum empirischen kulturwissenschaftlichen/ethnografischen
Arbeiten, zur Forschungsdokumentation (Quellenarbeit, Literatur- und
Feldnotizen), zur Dokumentation der Lernschritte sowie zur Vernetzung
von zwei multilokalen Forschungsgruppen (in Innsbruck und Wien)
einsetzen.
Die Lehrveranstaltung findet parallel in Innsbruck und Wien statt. In
der Eingangsphase werden Fragestellungen, Begrifflichkeiten und
Arbeitsmodelle entlang ausgewählter Lektüren erarbeitet werden (in
Innsbruck in wöchentlichem Rhythmus; in Wien in Form eines Workshops).Darauf aufbauend erfolgt in den beiden Gruppen Werkstattarbeit an
konkreten Quellenmaterialien/Dokumenten, mit Zwischenberichten und
Diskussionen über das Erarbeitete.Am Ende des Semesters findet in Innsbruck ein gemeinsamer Workshop mit
Präsentationen aus den beiden Gruppen, organisiert als kleine Tagungm,
statt (28./29. Jänner 2011).Die Veranstaltung wird, betreut von Michaela Rizzolli, durch ein
E-Learning-Projekt begleitet. Wir werden das E-Portfoliosystem
?Mahara? zum empirischen kulturwissenschaftlichen/ethnografischen
Arbeiten, zur Forschungsdokumentation (Quellenarbeit, Literatur- und
Feldnotizen), zur Dokumentation der Lernschritte sowie zur Vernetzung
von zwei multilokalen Forschungsgruppen (in Innsbruck und Wien)
einsetzen.
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
220, 230, 550
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31