Universität Wien

080010 SE B610 Kultur und Gesellschaft: Zur materiellen Kultur des Wohnbereichs (2011S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 07.03. 12:45 - 14:15 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 21.03. 12:45 - 14:15 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 28.03. 12:45 - 14:15 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 04.04. 12:45 - 14:15 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 11.04. 12:45 - 14:15 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 02.05. 12:45 - 14:15 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 09.05. 12:45 - 14:15 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 16.05. 12:45 - 14:15 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 23.05. 12:45 - 14:15 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 30.05. 12:45 - 14:15 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 06.06. 12:45 - 14:15 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 20.06. 12:45 - 14:15 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Montag 27.06. 12:45 - 14:15 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

„Mit der Kultur auf ihrem Rücken geraten die Dinge zum Instrument der Kulturanalyse.“ (König 2003, S. 96) Dieser an eine Formulierung von Ernst Bloch angelehnte und viel zitierte Satz von Gudrun König verweist auf die Bedeutung von Dingen als Indikatoren kultureller Prozesse und Ordnungen. Zugleich aber – und darin besteht die Grundannahme der Reziprozität der materiellen Kultur – vermitteln die Dinge Erfahrungs- und Handlungsmuster und stabilisieren auf diese Weise soziale und kulturelle Ordnungen.
Am Beispiel der materiellen Ausgestaltung des Wohnens wird im Seminar Manifestationen und Reproduktionen sozialer und kultureller Ordnungen und Hierarchien nachgegangen. Zentrale Kategorien hierfür sind Geschlecht, Generation, Ethnizität, Milieu/Schicht etc. Diese werden im ersten Teil der Lehrveranstaltung durch die gemeinsame Lektüre theoretischer Texte sowie einschlägiger empirischer Arbeiten erschlossen. Darüber hinaus sollen die Studierenden die Umsetzung des angeeigneten theoretischen und methodologischen Instrumentariums in Form kleiner empirischer Arbeiten einüben. Der zweite Teil der Lehrveranstaltung ist der gemeinsamen Arbeit an den einzelnen Forschungsübungen gewidmet.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Lehrveranstaltung ist prüfungsimmanent. Voraussetzungen für den Zeugniserwerb sind die kontinuierliche Teilnahme, die wöchentliche Lektüre ausgewählter (auch englischer) Texte, die Beteiligung an der Diskussion, die Durchführung eigener Forschungsübungen sowie deren Präsentation in der Lehrveranstaltung und schriftliche Ausarbeitung in Form einer Seminararbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Ziel der Lehrveranstaltung ist die Entwicklung eines profunden Verständnisses für Möglichkeiten der Analyse kultureller Ordnungen in unterschiedlichen Formen der Konkretisierung. Die Studierenden sollen darüber hinaus das erworbene Wissen auf ein eigenes kleines Forschungssetting anwenden können.

Prüfungsstoff

Theoretische Grundlagen zur Analyse materieller Kultur und zentrale Kategorien der Analyse werden auf Basis der gemeinsamen Diskussion sowohl theoretischer Texte als auch empirischer Arbeiten erschlossen. Darüber hinaus führen die Studierenden (unter Umständen auch in Kleingruppen) empirische Übungen durch, die in der Lehrveranstaltung präsentiert und besprochen werden.

Literatur

Buchli, Victor (Hg.): The material culture reader. Oxford u. a. 2002.

Bellwald, Waltraut: Wohnen und Wohnkultur. Wandel von Produktion und Konsum in der Deutschschweiz. Zürich 1996.

Csikszentmihalyi, Mihaly; Eugene Rochberg-Halton: Der Sinn der Dinge. Das Selbst und die Symbole des Wohnbereichs. München, Weinheim 1989.

Gullestad, Marianne: Home decoration as popular culture. Constructing homes, genders and classes in Norway. In: del Valle, Teresa (Hg.): Gendered Anthropology. London 1993, S. 128-161.

Hahn, Hans Peter: Materielle Kultur. Eine Einführung. Berlin 2005.

Häußermann, Hartmut; Walter Siebel: Soziologie des Wohnens. Eine Einführung in Wandel und Ausdifferenzierung des Wohnens. Weinheim u. a. 2000.

Katschnig-Fasch, Elisabeth: Möblierter Sinn. Städtische Wohn- und Lebensstile. Wien u. a. 1998.

König, Gudrun M.: Auf dem Rücken der Dinge. Materielle Kultur und Kulturwissenschaft. In: Kaspar Maase, Bernd Jürgen Warneken (Hg.): Unterwelten der Kultur. Themen und Theorien der volkskundlichen Kulturwissenschaft. Köln u. a. 2003, S. 95-118.

König, Gudrun (Hg.): Alltagsdinge. Erkundungen der materiellen Kultur. Tübingen 2005.

Miller, Daniel (Hg.): Home Possessions. Material Culture behind Closed Doors. Oxford, New York 2001.

Schwertl, Maria: Wohnen als Verortung. Identifikationsobjekte in deutsch-/türkischen Wohnungen. München 2010.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

510, 610

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31