Universität Wien

080011 SE B510 Kultur und Raum: Global - local - glocal (2019S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 06.03. 09:15 - 10:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Mittwoch 13.03. 09:15 - 10:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Mittwoch 20.03. 09:15 - 10:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Mittwoch 27.03. 09:15 - 10:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Mittwoch 03.04. 09:15 - 10:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Mittwoch 10.04. 09:15 - 10:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Mittwoch 08.05. 09:15 - 10:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Mittwoch 15.05. 09:15 - 10:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Mittwoch 22.05. 09:15 - 10:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Mittwoch 29.05. 09:15 - 10:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Mittwoch 05.06. 09:15 - 10:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Mittwoch 12.06. 09:15 - 10:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Mittwoch 19.06. 09:15 - 10:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Mittwoch 26.06. 09:15 - 10:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Seminar befasst sich mit Raumtheorien, die Lokalität und Globalisierung thematisieren. Ethnologische Zugänge sehen beides nicht als Gegensatz sondern betonen translokale Vernetzung und die Verflochtenheit von globaler und lokaler Orientierung. Globalisierung verläuft keineswegs unidirektional. Als analytische Begriffe bieten sich die von Arjun Appadurai vorgeschlagenen ethnoscapes, mediascapes, financescapes, ideoscapes und technoscapes für die Untersuchung translokaler Praxen an. Der Soziologe Roland Robertson übernahm von japanischen Ökonomen das Konzept „Glocalization“. Das Phänomen, dass die Vermarktung lokaler, regionaler oder nationaler Konsumgüter globale Unternehmen nachahmt, lässt sich mit dem Soziologen Uri Ram als „Glocommodification“ bezeichnen. Wie verhalten sich die Produktion von Lokalität und Praxen des Placemaking zu Phänomenen des Worlding?
Im Seminar steht die Arbeit an Begriffen, die Auseinandersetzung mit Kulturtheorien im Zentrum; sie wird verknüpft mit der Analyse empirischer Fallbeispiele in vielfältigen Zusammenhängen: Kulturtransfer in Konsumpraxen oder spirituellen und religiösen Bewegungen, Transnationalismus und Diaspora, globale Vernetzung von Grassroots-Bewegungen, politische Identifikation mit supranationalen Einheiten, bis hin zur Etablierung eines globalen und gleichzeitig lokalen Bewusstseins angesichts von begrenzten Ressourcen, Klimawandel und ökologischen Katastrophen. Studierende wählen Themen für empirische Fallstudien.
Studierende erstellen ein terminologisches Glossar, verfassen Textzusammenfassungen und Essays, recherchieren zu ausgewählten empirischen Beispielen, die in Referaten präsentiert werden. Die Teilleistungen werden in einer abschließenden Seminararbeit zusammengefasst.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Prüfungsimmanente LV - max. 2 x Fehlen erlaubt
Die Gesamtpunktzahl (100 Punkte) setzt sich zusammen aus der Bewertung folgender Teilleistungen:
25 Punkte Referat und Thesenpapier
15 Punkte Mitarbeit und Diskussion
15 Punkte schriftliches Konzept
10 Punkte Bibliographie und Protokoll über ethnographische Recherche
10 Punkte terminologisches Glossar
25 Punkte schriftliche Hausarbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

für den erfolgreichen Abschluss der Lehrveranstaltung sind mindestens 50 von 100 möglichen Punkten zu erreichen.

Notenskala:

>= 87,5 sehr gut (1)
>= 75 gut (2)
>= 62,5 befriedigend (3)
>= 50 genügend (4)
< 50 nicht genügend (5)

Prüfungsstoff

Wissenschaftliche Texte zu Globalisierung, Lokalität und Raumtheorien, sowie als praktische Übungen: Entwicklung von Thema und Fragestellung, Umsetzung eines empirischen Ansatzes, Präsentation in einem Referat und Textualisierung.

Literatur

Bill Ashcroft et al. (eds.) (2008): The Post-Colonial Studies Reader. London – New York.
Arjun Appadurai (1996): Modernity at Large. Modernity at large: cultural dimensions of globalization. Minneapolis.
Arjun Appadurai (2009): Die Geographie des Zorns. Frarnkfurt am Main.
Arjun Appadurai (ed.) (2000): Globalization. Durham.
Arjun Appadurai (2013): The future as cultural fact. Essays on the global condition.
London et al.

Günter Bischof - Fritz Plasser (eds.) (2001): Global Austria: Austria’s place in Europe and the world. New Orleans - Innsbruck.
Mike Featherstone et al. (eds.) (1995): Global modernities. London et al.

Brigitta Hauser-Schäublin - Ulrich Braukämper (Hg.) (2002): Ethnologie der Globalisierung. Perspektiven kultureller Verflechtungen. Berlin.

Roland Robertson (1995): Glocalization: Time-Space and Homogeneity-Heterogeneity. In: Featherstone, Mike et al. Global Modernities, pp. 27-41.
Fernand Kreff u.a. (Hg.) (2011): Lexikon der Globalisierung. Bielefeld.
Uri Ram (2004): Glocommodification. How the Global Consumes the Local – McDonald’s in Israel. In: Current Sociology 52/1, 11–31.
Roland Robertson (1994): Globalisation or glocalisation? In: Journal of International Communication, 1/1, 33–52.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31