Universität Wien

080013 PJ Forschungsprojekt II (2009W)

Linz 2009: Kulturhauptstadt Europas

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 06.10. 16:15 - 17:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
Dienstag 13.10. 16:15 - 17:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
Dienstag 20.10. 16:15 - 17:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
Dienstag 27.10. 16:15 - 17:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
Dienstag 03.11. 16:15 - 17:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
Dienstag 10.11. 16:15 - 17:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
Dienstag 17.11. 16:15 - 17:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
Dienstag 24.11. 16:15 - 17:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
Dienstag 01.12. 16:15 - 17:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
Dienstag 15.12. 16:15 - 17:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
Dienstag 12.01. 16:15 - 17:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
Dienstag 19.01. 16:15 - 17:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
Dienstag 26.01. 16:15 - 17:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Linz 2009. Kulturhauptstadt Europas. Projektseminar

¿Alles bleibt anders.¿ Diesen Satz gibt Gesa Ziemer, Professorin für Philosophie und Kulturtheorie an der Zürcher Hochschule der Künste den Veranstaltern und der Stadt Linz für das Jahr als Kulturhauptstadt mit auf den Weg: ¿Eine Kulturhauptstadt ist ein Spielfeld, auf dem die Initianten, die BewohnerInnen und Gäste verschiedene Spiele der Veränderung ausprobieren.¿

Nicht nur solche Sätze, die den Wandel und die Veränderung absolut stellen, werfen Fragen auf. Aus der Perspektive kulturwissenschaftlicher Stadtforschung ergeben sich mit dem Großprojekt Kulturhauptstadt Linz 09 vielfältige Ansatzpunkte für die ethnographische Forschungsarbeit. Im zweisemestrigen Projektseminar werden wir uns auf einen Ausschnitt konzentrieren, der bislang, etwa in den aufwendigen Evaluationen und Abschlußberichten, wie sie im Anschluss an die jeweiligen Kulturhauptstadt-Programme regelmäßig erstellt werden, weitgehend ausgeblendet blieb. Jenseits der obligatorischen Pressemappen und Medienspiegel werden wir uns auf die Praxis dieser ¿Spiele der Veränderung¿ konzentrieren und an ausgewählten Beispielen Ethnographien des Spektakels entwickeln. Uns interessiert also nicht bloß die programmatische Ebene einzelner Veranstaltungsformen, sondern vor allem anderen die performative Logik des jeweiligen Spektakels, das Agieren der Beteiligten zwischen Veranstaltung und Partizipation in einem spezifischen Zeitrahmen und Stadtraum. Dies setzt die Auseinandersetzung mit Begriffen wie Spektakel, Event und Festival voraus, insbesondere mit der zeitspezifischen Anwendung und Tradition dieser Begriffe in (kultur-)kritischen und moralisierenden Befunden, aber auch mit den damit verbundenen Vorstellungen von Öffentlichkeit und Aufmerksamkeit.

Eine konsequente Historisierung und Kontextualisierung ist aber vor allem in Hinblick auf den Verlauf der jeweiligen Veranstaltungen geboten: Wie wird der Anfang als Auftakt inszeniert und wie gestaltet sich sozusagen der Alltag des Spektakels? Wie wird vom Publikum (und Einzelne sind da so wichtig wie Gruppen) in den unterschiedlichen Phasen der Veranstaltung agiert und reagiert? Wie wird diese Veranstaltung erzählt und erinnert? Diese, hier nur angedeuteten Fragen stellen sich vor dem Hintergrund politischer Argumentationsmuster der Dynamisierung von Standort und Kulturwirtschaft und der Nachhaltigkeit des Kulturhauptstadtkonzepts. Wie werden Veränderungen und Innovationen organisiert, welche Wirksamkeit entfalten sie? Welche Rolle spielt angesichts des wachsenden Konkurrenz- und Inszenierungsdrucks der Städte untereinander die strategische Positionierung der Stadt Linz nach außen? Welche Ziele werden mit dem Großprojekt Kulturhauptstadt im Inneren der Stadtgesellschaft verfolgt?

Ziel des Projektseminars ist es, mit den Mitteln qualitativer Zugänge Szenographien der (Raum-)Praxis im Zusammenhang ausgewählter Spektakel zu entwickeln. Doch stellt sich auch die Aufgabe, für diese Szenographien Formate der Veröffentlichung und Präsentation zu entwerfen. Die Ergebnisse unserer ethnographischen Recherchen sollen anders als der große Teil derartiger Berichte und Forschungen nicht intern bleiben, sondern in Öffentlichkeiten der Stadt Linz vorgestellt werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

610, 620, 630

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31