Universität Wien

080013 LK B420 Kulturtheorien: "Stimme geben" (2015S)

Reflexionen über ein Paradigma in den empirischen Kulturwissenschaften

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 24.04. 14:30 - 19:30 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Samstag 25.04. 09:15 - 17:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Freitag 29.05. 14:30 - 19:30 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Samstag 30.05. 09:15 - 17:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In der wissenschaftlichen Praxis empirischer Kulturwissenschaft stehen Forschende früher
oder später vor der Herausforderung oder dem Problem, ihre Forschungserfahrungen zu
verschriftlichen oder andere Wege der Vermittlung zu finden. Sie leihen damit ihre Stimme einzelnen Tatbestände, Handlungsschemata, Diskursen etc. und helfen so, diese zu verstärken und in ein machtvolles Bedeutungsgewebe einzubinden. "Stimme geben" bedeutet demnach
stets mehr. Die Stimme kann beispielsweise zur Zeugin einer Eigen- und Fremdbeziehung
werden oder die Vermittlungsfunktion im Dialog übernehmen oder schließlich dazu verhelfen, aggressive, gewalttätige oder unterdrückende Beziehungen zu nähren. Die Lehrveranstaltung zielt darauf ab, das Paradigma des "Stimme-Gebens" umfassend zu reflektieren. Dabei werden einerseits theoretische Texte hinsichtlich der Stimme(n) befragt, welche sie verstärken bzw. welche sie vielleicht vernachlässigen oder unterdrücken, andererseits sollen in alltäglichen Situationen laute und leise Stimmen selbstgewählter Forschungsfelder zur Sprache kommen und diskutiert werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Immanenter Prüfungscharakter, aktive Mitarbeit durch Diskussionsteilnahme, Abgabe von drei Reflexionen, Impulsreferat und Verfassen eines kurzen Essays;

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Nach Absolvierung dieser Lehrveranstaltung sollen die Studierenden mit der empirischkulturwissenschaftlichen
Grundkategorie des "Stimme-Gebens" vertraut sein. Sie sollen sowohl die Reichweite des Konzepts hinsichtlich der machttheoretischen Implikationen durch die jeweilige Gewichtungs- und Verstärkungsfunktion der "Stimme" in theoretischen Texten
sowie in Alltagssituationen erkennen, als auch diese Grundkategorie im Deutungsprozess
ihrer Forschungspraxis kritisch hinterfragen können.

Prüfungsstoff

interaktiv durch Impulsreferate (10 min), Gruppendiskussionen, Präsentationen der
Gruppenergebnisse; Wissensvermittlung durch Einführungsvortrag der Lehrveranstaltungsleiterin; wöchentlich vorzubereitende und zu lesenden Texte, kurze
schriftliche Abschlussarbeit;

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31