Universität Wien

080018 SE Körperkonzepte in sozialistischer und postsozialistischer Kunst (2023W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die Sitzungen dauern jeweils 120 Minuten.

  • Mittwoch 11.10. 15:30 - 17:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Mittwoch 18.10. 15:30 - 17:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Mittwoch 25.10. 15:30 - 17:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Mittwoch 15.11. 15:30 - 17:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Mittwoch 22.11. 15:30 - 17:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Mittwoch 29.11. 15:30 - 17:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Mittwoch 06.12. 15:30 - 17:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Mittwoch 10.01. 15:30 - 17:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Mittwoch 17.01. 15:30 - 17:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Mittwoch 24.01. 15:30 - 17:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Bedeutung der Körperpolitik ist zurzeit unbestreitbar: ideologisch motivierte Idealisierungen oder Verunglimpfungen von Körpern, Einschränkungen des Abtreibungsrechts, die Ausbeutung migrantischer Körper und Arbeitskräfte sind globale Phänomene, die auch in demokratischen Regierungsformen präsent sind. Dies wird in den postsozialistischen Ländern Ostmitteleuropas deutlich, wo wir in den letzten Jahren unter anderem die explizite Körperpolitik der polnischen Regierung sowie die Rückkehr des heroischen Körpers in der medialen Ikonographie des Ukraine-Krieges beobachten konnten. In den meisten dieser Beispiele erfolgt die Kontrolle über Körper – ob wirtschaftlich, politisch oder anderweitig – nicht nur im Rahmen der Rechtsprechung oder Staatsbürgerschaft, sondern, was wichtig ist, auch durch Mittel der räumlichen Konstruktion und Begrenzung sowie der visuellen Darstellung, Verhandlung und nicht zuletzt auch Negation der Körper. Diese aktuellen Phänomene werfen ein neues Licht auf die politischen Bedeutungen des Körpers und seiner Repräsentationen in den ehemaligen sozialistischen Ländern Europas – Bedeutungen, die seit einiger Zeit in Frage gestellt werden. Ein Beispiel hierfür wäre die Kritik an der polnischen sogenannten Kritischen Kunst der 1990er und 2000er Jahre, einer künstlerischen Strömung, die sich weitgehend der Reflexion über die soziale und kulturelle Konstruktion des Körpers widmet. Kritische Kunst wurde in letzter Zeit dafür verurteilt, politisch nicht relevant zu sein, weil sie angeblich nicht die eigenen neoliberalen Bedingungen die wirtschaftlichen Nöte des damals frisch eingeführten Turbokapitalismus widerspiegelte. Entgegen dieser Auffassung wird die Behauptung der politischen und ethischen Bedeutung des Körpers als Motiv, Material und Träger der Kunst nicht nur durch die oben genannten aktuellen Entwicklungen bestärkt, sondern auch durch die Tatsache, dass die Beschäftigung mit dem Körper in Ostmitteleuropa schon sehr lange dauert. In den 1970er Jahren blühte beispielsweise die Körper- und Performancekunst in der ČSSR im Rahmen der restriktiven Normalisierungspolitik auf, wobei der Körper ganz offensichtlich als Raum des Widerstands fungierte. Um es kurz zu machen: Der Körper könnte als gemeinsamer Nenner für die Kunst der Region definiert werden, wie es in der wegweisenden Ausstellung „Körper und der Osten“ behauptet wurde. Von den 1960er Jahren bis zur Gegenwart“ (Ljubljana 1998, kuratiert von Zdenka Badovinac). Das Seminar wird durch Lektüre von exemplarischen Texten und Analyse ausgewählter Kunstwerke den unterschiedlichen darin geäußerten Konzeptionen des Körpers widmen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- aktive Beteiligung an Diskussionen
- Referat
- Vertiefung in Form einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 40.000 Zeichen Fließtext)
- Mit der Anmeldung zu dieser LV stimmen Sie zu, dass die automatisierte Plagiatsprüfungs-Software Turnitin alle von Ihnen in moodle eingereichten schriftlichen Teilleistungen prüft.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung:
- Anwesenheitspflicht. Bei Absenz wegen Krankheit oder familiärer Ausnahmesituation ist ein schriftlicher Nachweis vorzulegen.
- Für einen positiven Abschluss der Lehrveranstaltung müssen alle Teilleistungen erbracht werden.
- Seminararbeit: Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann der/die Lehrveranstaltungsleiter/in Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch nach Abgabe der Arbeit einladen, welches positiv zu absolvieren ist.

Beurteilungsmaßstab:
- aktive Beteiligung an Diskussionen 15%
- Referat und Präsentation 30 %
- Vertiefung in Form einer schriftlichen Hausarbeit 55%

Notenschlüssel:
1 (sehr gut) 100-90 Punkte; 2 (gut) 89-81 Punkte; 3 (befriedigend) 80-71 Punkte; 4 (genügend) 70-61 Punkte; 5 (nicht genügend) 60-0 Punkte

Prüfungsstoff

Prüfungsstoff ist der Inhalt der Lehrveranstaltung.

Literatur

Eine Literaturliste wird auf der Moodle-Plattform zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 06.11.2023 10:47