Universität Wien

080023 SE Seminar: Die Kunst der Aneignung. Von Manet bis Jeff Wall (nst.K.) (2014W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 03.10. 14:00 - 16:00 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Freitag 31.10. 14:00 - 18:00 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Samstag 01.11. 09:00 - 18:00 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Freitag 05.12. 14:00 - 18:00 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Samstag 06.12. 09:00 - 18:00 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Freitag 23.01. 14:00 - 16:00 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Lehrveranstaltung untersucht die Kunst der Aneignung im Werk von Manet. In fast allen seiner zahlreichen Bilder aus den 1860er Jahren zitiert Manet unverhohlen die Malerei der 'Alten Meister' (Velásquez, Goya, Ribera, Rubens, Van Dyck, Tizian, Giorgione, Watteau, Chardin, Boucher u.a.). Erst die Kunstgeschichtsschreibung des 20. Jahrhunderts hat das Ausmaß dieser Bezugnahmen als solche benannt. Sie stehen dem wiederholten Ausspruch Manets bemerkenswert entgegen, dass er versucht habe, "nur er selbst und niemand anderes als er selbst zu sein". Was also bedeutet dieses exzessive Zitieren und Kopieren aus dem Museum der Alten Meister? Wie genau bezieht sich Manet auf bestehende Malerei und wie verändert die Entdeckung dieser Zitate die Bedeutung seiner Bilder?

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Referat, laufende Präsenz und Mitarbeit an allen Blocktagen, schriftliche Seminararbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Lehrveranstaltung wird erlauben, sowohl die Kunst Manets als auch diejenige der älteren Maler zu studieren, auf die sich Manet bezieht. Eingehende Bildvergleiche werden den Ausgangspunkt bilden, wobei es letztlich das Ziel ist, den visuellen Reflexionen Manets über die Möglichkeitsbedingungen von Malerei schlechthin nachzugehen.

Prüfungsstoff

Um das Feld zu öffnen, werden wir in den späteren Stunden auch die Werke von Künstlern analysieren, die sich ihrerseits auf Manet bezogen haben: von Manets Zeitgenossen über Maler der klassischen Moderne bis zur Gegenwartskunst.

Literatur

Ausst.-Kat. Manet. Ritorno a Venezia, Venedig, Dogenpalast, 24.04.-18.08.2013, Venedig 2013.
Armstrong, Carol, Manet Manette, New Haven und London 2002.
Dolan, Therese (Hg.), Perspectives on Manet, London 2012.
Fried, Michael, Manet's Modernism, or, The Face of Painting in the 1860s, Chicago und London 1996.
Gelshorn, Julia, Aneignung und Wiederholung. Bilddiskurse im Werk von Gerhard Richter und Sigmar Polke, München 2012.
Reff, Theodore, Manet and Blanc's 'Histoire des Peintres', in: The Burlington Magazine 112 (1970), H. 808, S. 456-458.
Shiff, Richard, "Representation, Copying and the Technique of Originality", in: New Literary History 15 (1983/84), S. 333-363.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31