Universität Wien

080028 PS Fallstudie I: "Das Persönliche ist politisch" als künstlerische Strategie der 1970er Jahre (nst.K.) (2021W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
VOR-ORT

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 05.10. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
Dienstag 12.10. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
Dienstag 19.10. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
Dienstag 09.11. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
Dienstag 16.11. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
Dienstag 23.11. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
Dienstag 30.11. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
Dienstag 07.12. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
Dienstag 14.12. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
Dienstag 11.01. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
Dienstag 18.01. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
Dienstag 25.01. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Im Jahr 1969 taucht die Parole „das Persönliche ist politisch“ erstmals als Titel eines Aufsatzes der feministischen Aktivistin Carol Hanisch auf. Seitdem wurde sie unzählige Male wiederholt. Darin ist eine zentrale Doktrin der Frauenbewegungen der frühen 1970er Jahre auf den Punkt gebracht, die dazu aufforderte, auch private Lebensumstände als politische Problemfelder zu begreifen. Hinter dem Leitspruch steckt also ein kritisches Instrumentarium im Kampf um Selbstbestimmung und die Rechte von Frauen. Auch viele Künstlerinnen jener Zeit haben sich diese Überzeugung für ihre eigene Arbeit angeeignet. So können vermehrt künstlerische Verfahren beobachtet werden, die die als häuslich geltenden Sphären des sozialen Lebens – also das ‚Persönliche‘ – zu politisieren suchten, um damit gezielt Aktivismus und Agitation zu betreiben. Daraus ergibt sich der inhaltliche Schwerpunkt der Lehrveranstaltung, der das Verhältnis zwischen dem „Persönlichen“ und dem „Politischen“ in der bildenden Kunst der frühen 1970er Jahre fokussiert.

Was war Anfang der 1970er Jahre jedoch unter dem Begriff des „Persönlichen“ gemeint? Und was wurde genau unter „politisch“ verstanden? Wie hat die Kunst im Genauen auf die Verflechtung dieser beiden Begriffe reagiert?
Die Lehrveranstaltung soll dazu dienen, gemeinsam Antworten auf diese Fragen zu erarbeiten. Dazu werden in einem ersten Schritt einerseits historische Quellen und andererseits sekundärliterarische Abhandlungen zur Geschichte und Theorie der Frauenbewegung und der gleichzeitigen feministischen Kunst herangezogen. In einem zweiten Schritt werden diejenigen künstlerischen Werke selbst ins Visier genommen, die sich mit dem Verhältnis zwischen „persönlich“ und „politisch“ auseinandersetzen. Ziel ist dabei die Aneignung eines Überblicks über die wesentlichen künstlerischen Verfahren, Formen und Medien, die in diesem Zusammenhang eingesetzt und entwickelt wurden. In einem dritten Schritt haben die Studierenden in Form von Fallstudien die Möglichkeit, ihre vertiefenden Forschungen zu einzelnen Werken in einem Referat zu präsentieren und abschließend in einer schriftlichen Arbeit auszuführen. Das Referat darf einen offenen Charakter annehmen (etwa ein klassischer Vortrag mit PowerPoint-Präsentation; die Leitung einer Diskussion; ein Plakat und eine dazugehörige Erläuterung; ein Dialog; Kurzgeschichte; Dichtung; etc.). Solange Sie die zeitlichen sowie thematischen Vorgaben einhalten, ist jede Form willkommen. Die schriftliche Arbeit hingegen muss den Anforderungen der wissenschaftlichen Praxis entsprechen, nicht zuletzt da es ein zentrales Ziel der Lehrveranstaltung ist, die wissenschaftliche Recherche- sowie kunsthistorische Analyse- und Schreibpraxis zu üben.

Ein begleitendes Tutorium, das der Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten dient, findet jeweils im Anschluss an die Lehrveranstaltung von 10:45 bis 12:15 Uhr statt und ist verpflichtend. Es wird mindestens sechs Tutoriumstermine geben, die betreffenden Daten werden so bald wie möglich bekannt gegeben. Der Tutor ist Mihály Andras Németh (mihaly.andras.nemeth@univie.ac.at).

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- aktive Beteiligung an Diskussionen
- Referat - in dem der Zwischenstand der eigenen Recherchen und Analysen präsentiert wird (15-20 Minuten)
- Vertiefung in Form einer schriftlichen Hausarbeit (15.000-20.000 Zeichen Fließtext)
- Mit der Anmeldung zu dieser LV stimmen Sie zu, dass die automatisierte Plagiatsprüfungs-Software Turnitin alle von Ihnen in moodle eingereichten schriftlichen Teilleistungen prüft.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung:
- Anwesenheitspflicht. Bei Absenz wegen Krankheit oder familiärer Ausnahmesituation ist ein schriftlicher Nachweis vorzulegen.
- Für einen positiven Abschluss der Lehrveranstaltung müssen alle Teilleistungen erbracht werden. FS I: inkl. Teilnahme an allen Tutoriumseinheiten
- Seminararbeit: Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann der/die Lehrveranstaltungsleiter/in Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch nach Abgabe der Arbeit einladen, welches positiv zu absolvieren ist.

Das Beurteilungsschema setzt sich aus mehreren Teilleistungen zusammen:
- aktive Beteiligung an Diskussionen 15% FS I: individuelle Angabe LV-Leitung
- Referat und Präsentation 30 % FS I: individuelle Angabe LV-Leitung
- Vertiefung in Form einer schriftlichen Hausarbeit 55%

Prüfungsstoff

Es handelt sich um eine prüfungsimmanente LV.

Literatur

Eine ausführliche Literaturliste wird bei der ersten Einheit ausgeteilt. Auch das detaillierte Curriculum wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben, besprochen und ausgeteilt.
Die zu lesenden Texte befinden sich ab dem Wintersemester 2021/22 in einem Handapparat auf der Fachbereichsbibliothek Kunstgeschichte unter dem Titel der Lehrveranstaltung.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 27.09.2021 14:28