Universität Wien

080031 PS Fallstudie II/III: Bild, Rahmen und Wand im 19. und 20. Jahrhundert (nst.K.) (2018W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 02.10. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Dienstag 09.10. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Dienstag 16.10. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Dienstag 23.10. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Dienstag 30.10. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Dienstag 06.11. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Dienstag 13.11. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Dienstag 20.11. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Dienstag 27.11. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Dienstag 04.12. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Dienstag 11.12. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Dienstag 08.01. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Dienstag 15.01. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Dienstag 22.01. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Dienstag 29.01. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Fach Kunstgeschichte hat die eigentümliche Angewohnheit Kunstwerke aus ihrem ursprünglichen (räumlichen) Kontext zu isolieren. Besonders deutlich wird dies beim Bilderrahmen. In Publikationen und Vorlesungen werden Reproduktionen von Gemälden in der Regel nicht nur verkleinert oder vergrößert, beschnitten und begradigt, sondern vor allem rahmenlos vor einem immateriellen, monochromen Hintergrund präsentiert. Eine Ausnahme stellt dabei die Behandlung von Künstlerrahmen dar. Sie werden immer häufiger als Teil des Werkes anerkannt, dementsprechend abgebildet und mit in kunsthistorische Analysen einbezogen (vgl. Mendgen 1991 u. 1995, Cahn 1989). Die künstlerische Autorschaft ist somit auch bei Bilderrahmen das entscheidende Kriterium was als zu einem Werk gehörig erachtet wird (Beyer 2011). Reziprok mit der zunehmenden künstlerischen Gestaltung des Rahmens und der Veränderung seiner Form im 19. und 20. Jahrhundert wandelt sich auch seine Funktion. Galt der Rahmen lange Zeit als Begrenzung zwischen dem Bild und seiner Umgebung, zwischen fiktionalem und nicht fiktionalem Raum, wird diese Funktion zunehmend in Frage gestellt und dem Rahmen werden neue Aufgaben zuteil (vgl. z.B. Beyer 2008). Auch die Gestaltung der Wand befindet sich spätestens seit der Institutionalisierung der Ausstellung im Wandel (vgl. Ackermann 2003, Klonk 2009, O’Doherty 1996). Als Folie und unmittelbarste Umgebung von Gemälde(n) und Rahmen soll deshalb die Wand als dritte Komponente in die Überlegungen zum Verhältnis Bild - Rahmen miteinbezogen werden.

Im ersten Teil der Fallstudie werden die Studierenden mithilfe theoretischer Texte die verschiedenen Funktionen des Rahmens feststellen und diskutieren. Anhand von mündlich vorgetragenen Präsentationen werden im zweiten Teil einzelne Künstlerrahmen des 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (von u.a. Hans Thoma, Max Klinger, Wassily Kandinsky, Francis Picabia, Giacomo Balla, René Magritte, Frida Kahlo, Florine Stettheimer) vorgestellt und ihr Verhältnis zu Bild und Wand analysiert.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Gesamtnote der Fallstudie setzt sich aus den folgenden Leistungen der Studierenden zusammen: Pünktliche und regelmäßige Anwesenheit, aktive Teilnahme an Diskussionen, Vorbereitung der Pflichtlektüre, mündliche Präsentation/Referat, schriftliche Seminararbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Für eine positive Benotung der Fallstudie müssen alle Teilleistungen erbracht werden. Aus einer negativ benoteten Seminararbeit resultiert eine negative Gesamtnote.

Prüfungsstoff

S.o.

Literatur

Einführende Literatur:
Marion Ackermann, Farbige Wände: Zur Gestaltung des Ausstellungsraumes von 1880 bis 1930, Wolfratshausen 2003.
Vera Beyer, Rahmenbestimmungen. Funktionen von Rahmen bei Goya, Velázquez, Degas und van Eyck, München 2008.
Isabelle Cahn, Cadres de peintres, Paris 1989.
Charlotte Klonk, Spaces of Experience: Art gallery interiors from 1800 to 2000, New Haven 2009.
Renate Kübler, Der Bilderrahmen im Lichte seiner wichtigsten Funktionen [Tübingen, Univ., Diss., 1969].
Eva Mendgen, Künstler rahmen ihre Bilder. Zur Geschichte des Bilderrahmens zwischen Akademie und Sezession, Konstanz 1991.
Eva Mendgen (Hg.), In Perfect Harmony. Bild + Rahmen 1850-1920, Amsterdam/Zwolle 1995.
Brian O’Doherty, In der weißen Zelle/Inside the White Cube, hg. v. Wolfgang Kemp, Berlin 1996 [zuerst 1976].
Hilde Zaloscer, Versuch einer Phänomenologie des Rahmens, in: Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft, Band 19/2, 1974, S. 189-224.

Nachschlagewerke:
Paul Mitchell/Lynn Roberts, A History of European Picture Frames, London 1996.
Tobias Schmitz, Lexikon Europäischer Bilderrahmen, Bd. I+II, Solingen 2009.

Die Pflichtlektüre wird im Verlauf des Semesters bekanntgegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31