Universität Wien

080033 LK B420 LK Kulturtheorien: Praxistheorien (2014W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 07.10. 14:30 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Dienstag 14.10. 14:30 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Dienstag 21.10. 14:30 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Dienstag 28.10. 14:30 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Dienstag 04.11. 14:30 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Dienstag 11.11. 14:30 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Dienstag 18.11. 14:30 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Dienstag 25.11. 14:30 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Dienstag 02.12. 14:30 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Dienstag 09.12. 14:30 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Dienstag 16.12. 14:30 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Dienstag 13.01. 14:30 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Dienstag 20.01. 14:30 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Dienstag 27.01. 14:30 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Jeder kulturtheoretische Ansatz muss Auskunft geben über den Praxisaspekt von Kultur, darüber, wie Kultur geschaffen und verändert wird. Dieser Frage und der, "was wir eigentlich tun, wenn wir tätig sind" (Arendt), möchten wir uns im Lektürekurs anhand der Diskussion theoretischer Texte widmen. Wir nähern uns Begriffen wie Strategie (Goffmann), Taktik (Certeau), Routine (Ehn/Löfgren), Praktik (Bourdieu; Certeau) sowie Selbsttechnik (Foucault) und erarbeiten, in welchem empirischen Kontext die Begriffe entwickelt wurden, was sie kennzeichnet und auf welche Weise sie eine kulturwissenschaftliche Analyse bereichern. Auf dieser Basis interpretieren wir eine kleine Forschungsaufgabe.
Praxeologische Ansätze erscheinen für die Analyse aus verschiedenen Gründen aufschlussreich. Sie erlauben uns Tätigkeiten ganz konkret zu konzeptualisieren und zwar nicht nur das bewusste Tun, sondern auch routiniertes und unbewusstes. Menschliches Tun wird als eine Fähigkeit betrachtet und seine Prozesshaftigkeit in den Fokus genommen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Lehrveranstaltung ist prüfungsimmanent. Kontinuierliche Anwesenheit, Impulsreferat mit Thesenpapier, zwei Abstracts sowie eine schriftliche Arbeitsaufgaben inklusive einer Beobachtungsnotiz.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Studierende eignen sich in dieser LV ein Basiswissen von unterschiedlichen Positionen praxeologischer Kulturtheorien an. Sie vertiefen ihr Verständnis durch intensive Lektüre, Exzerpieren, Präsentieren und Diskutieren der Texte. Das theoretische Wissen wird empirisch verknüpft durch eigene Beobachtung.

Prüfungsstoff

Einführung und Arbeitsplanung durch die Dozentin, Feldnotizen einer Praxis, Diskussion der Literatur in Kleingruppen und dem Plenum, studentische Präsentation.

Literatur

Die Literatur zur Lehrveranstaltung wird zu Semesterbeginn im Handapparat in der Bibliothek bereitgestellt.

Literaturempfehlungen:

Bourdieu, Pierre: Entwurf einer Theorie der Praxis auf der ethnologischen Grundlage der kabylischen Gesellschaft. Frankfurt am Main 1976 (1972).

Bourdieu, Pierre: Sozialer Sinn. Kritik der theoretischen Vernunft. Frankfurt am Main 1987, S. 147-179.

Certeau, Michel de: Kunst des Handelns. Berlin 1988 (1980).

Crowe, Graham: The Use of the Concept of Strategy in Recent Sociological Literature. In: Sociology 1989, Vol. 23, No. 1, p. 1-24.

Ehn, Billy; Löfgren, Orvar: Nichtstun. Eine Kulturanalyse des Ereignislosen und Flüchtigen. Hamburg 2012.

Foucault, Michel: Freiheit und Selbstsorge. Gespräch mit Michel Foulcaut am 20. Januar 1984. In: Becker, Helmut u.a. (Hg.): Freiheit und Selbstsorge. Interview 1984 und Vorlesung 1982. 2. Aufl. Frankfurt am Main 1993, S. 9-28.

Goffman, Erving: Stigma. Über Techniken der Bewältigung beschädigter Identität. Frankfurt am Main 1975 (1963).

Hörning, Karl H.: Handlung. In: Jaeger, Friedrich; Liebsch, Burkhard (Hg.): Handbuch der Kulturwissenschaften. Bd. 1. Grundlagen und Schlüsselbegriffe. Stuttgart 2004, S. 139-151.

Reckwitz, Andreas: Grundelemente einer Theorie sozialer Praktiken. Eine sozialtheoretische Perspektive. In: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 32, H. 4, S. 282-301, 2003.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31