Universität Wien

080035 UE Übung: Madame de Pompadour als Auftraggeberin (n.K.) (2014S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Einführung: SA 08.03.2014, 10:00-12:00 Uhr, Seminarraum 2

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Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Freitag 09.05. 14:00 - 18:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
Samstag 10.05. 09:00 - 18:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
Freitag 13.06. 14:00 - 18:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
Samstag 14.06. 09:00 - 18:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Jeanne-Antoinette Poisson, die Marquise de Pompadour (Paris, 1721-1764), gehörte zu den prägendsten KunstmäzenInnen des 18. Jahrhunderts. Von bürgerlicher Herkunft, in den Adel eingeheiratet, wurde sie 1745 dem französischen König Louis XV vorgestellt, der sie noch im selben Jahr zu seiner offiziellen maîtresse en titre ernannte. Vom französischen Hof vielfach angefeindet, hatte die Pompadour gleichwohl eine (politisch) zentrale Stellung inne, die sie (als einzige Mätresse eines französischen Königs) bis zu ihrem Lebensende beibehalten konnte. Bedingung für ihren Verbleib am französischen Hof war die offizielle Uminterpretation ihres Verhältnisses zu Louis XV von einem erotisch-frivolen zu einem freundschaflich-platonischen.

Hat sich die ältere Forschung - auf Basis dieser Biographie - vor allem der Frage zugewandt, wie die zahlreichen Kunstaufträge der Pompadour dazu dienten, ihre veränderte Beziehung zum König nach außen zu definieren und damit ihren Verbleib am französischen Hof zu legitimieren, so hat die jüngere Forschung hingegen gezeigt, dass die Bildnisse von der Pompadour als gewitzte Reflexionen von Kunst zu begreifen sind, die nicht zuletzt die Handschrift ihrer (selbst künstlerisch tätigen) Mäzenin tragen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Übernahme eines Referats, laufende Anwesenheit und aktive Mitarbeit, schriftliche Hausarbeit (10-15 Seiten).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Lehrveranstaltung hat zum Ziel, am Beispiel der Porträtaufträge von Madame de Pompadour den im Bild thematisierten Idealen und Möglichkeiten von Kunst im Zeitalter des Rokoko nachzugehen. Das Thema erlaubt zum einen, methodologisch innovative Forschungsliteratur aus den letzten Jahren zu studieren. Zum anderen ermöglicht es, das Werk der wichtigsten französischen Künstler des 18. Jahrhunderts (Nattier, Boucher, de La Tour, Liotard, van Loo, Drouais, Pigalle...) in programmatischen Beispielen kennenzulernen.

Prüfungsstoff

Neben einer besonderen Berücksichtigung von ikonologischen und kulturhistorischen Fragen zu gender-Aspekten wird eine an der Kunsttheorie des 18. Jahrhunderts orientierte, phänomenologische Annäherung im Mittelpunkt der einzelnen Bildanalysen stehen.

Literatur

- Ausst.-Kat. Madame de Pompadour und die Künste, hg. v. X. Salmon u.a., München, Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung, 14.06.-15.09.2002, München 2002.
- Jones, Colin, Madame de Pompadour: Images of a Mistress, London, National Gallery, 16. Okt. 2002-12. Jan. 2003, New Haven und London 2002.
- Goodman, Elise, The Portraits of Madame de Pompadour: Celebrating the Femme Savante, Berkeley 2000.
- Hyde, Melissa, "The 'makeup 's the Marquise: Boucher's portrait of Pompadour at her toilette", in: The Art Bulletin 82 (2000), S. 453-475.
- Lajer-Burcharth, Ewa, "Pompadour's Touch: Difference in Representation", in: Representations 73 (2001), S. 54-88.
- Posner, Donald, "Mme. de Pompadour as a patron of the visual arts", in: Art Bulletin 72 (1990), S. 74-105.
- Weisbrod, Andrea, Von Macht und Mythos der Pompadour: Die Mätressen im politischen Gefüge des französischen Absolutismus, Königstein i.T. 2000.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31