080036 UE Übung: Die fotografische Eroberung des Orients. (2008S)
Ein Bildmedium und die Visualisierungen des Orients zwischen Wissenschaft und Kunst, Geschlechter- und "Rasse-Stereotypen"
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
Labels
Details
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Dienstag 11.03. 12:30 - 14:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
- Samstag 26.04. 09:00 - 18:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
- Montag 28.04. 09:00 - 11:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
- Montag 28.04. 11:00 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Gender Studies; Postcolonial Studies; Visual and Cultural Studies; Fotografiegeschichte
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
F 160, F 250, F 270
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31
Insgesamt lassen sich vor allem drei Gegenstandsbereiche festhalten, mit denen die Möglichkeiten des revolutionären Mediums der Fotografie zur Schau gestellt und - in unmittelbarer Abhängigkeit voneinander - die Wirklichkeit des Orients gestaltet wird: Die archäologische Bestandsaufnahme der antiken Monumente; die Natur- und Stadtlandschaften sowie - in ersten Ansätzen - die "ethnologische" Fotografie und ihre Stereotypenbildungen zu "Sitten und Gebräuchen" sowie zu "Land und Leuten". In diesen Zusammenhängen wird das Medium zu einem Teil der europäischen Wissenschaftsgeschichte und ihrer Visualisierungen der Konzepte von "Rasse" und "Geschlecht".
Die Lehrveranstaltung hat das Ziel in diese frühe Praxis der Fotografie sowie der sich daraus konstituierenden Sehweisen einzuführen. Auf motivgeschichtlicher Ebene geht es um die Ausbildung eines neuen Repertoires von Bildern/ "Images", welche für die Repräsentation des Orients bestimmend werden. Damit stellen sich Fragen nach der Bedeutung des Bildmediums für den kolonialen Prozess sowie der Ausbildung von Geschlechter- und Rassestereotypen. Das Lehrziel ist die mediengeschichtliche Auseinandersetzung mit der Fotografie, die Aufarbeitung der Ikonografie- und Motivgeschichte des "Orients" im Kontext einer neuen Reisekultur sowie die Einbeziehung der diskurs- und kulturgeschichtlichen Fragestellungen der Gender- und Postcolonial Studies.