080036 SE Johann Bernhard Fischer von Erlach. Architektur zwischen Körper, Raum und Bild (2023S)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mi 15.02.2023 10:00 bis Mi 22.02.2023 10:00
- Abmeldung bis Di 07.03.2023 10:00
Details
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Der Termin am 9.5. entfällt und wird an einem anderen Tag nachgeholt. Die beiden letzten Juni-Termine werden voraussichtlich durch einen Blocktermin Anfang Juni ersetzt.
- Dienstag 07.03. 17:45 - 19:15 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
- Dienstag 14.03. 17:45 - 19:15 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
- Dienstag 21.03. 17:45 - 19:15 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
- Dienstag 28.03. 17:45 - 19:15 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
- Dienstag 18.04. 17:45 - 19:15 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
- Dienstag 25.04. 17:45 - 19:15 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
- Dienstag 02.05. 17:45 - 19:15 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
- Dienstag 16.05. 17:45 - 19:15 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
- Dienstag 23.05. 17:45 - 19:15 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
- Dienstag 06.06. 17:45 - 19:15 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
- Dienstag 13.06. 17:45 - 19:15 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
- Dienstag 20.06. 17:45 - 19:15 Ort in u:find Details
- Dienstag 27.06. 17:45 - 19:15 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Johann Bernhard Fischer von Erlach (1656-1723) gilt als der bedeutendste Architekt der Barockzeit in Österreich. In seinen Bauten verbindet sich das Wissen um die antiken Monumente Roms mit einer genauen Kenntnis der aktuellen Architektur seiner Zeit zu einer Formensprache, die eine Kontinuität zu den großen Monumenten der Vergangenheit herstellte und zugleich völlig neue, „ungemeine“ Lösungen bereithielt. Seine künstlerisch prägenden Jahre erlebte Fischer in den 1660er- und 1670er-Jahren in Rom, wo er als Mitarbeiter der Künstlerfamilie Schor mit den Kreisen um Bernini, Bellori und die Königin Christina von Schweden in Berührung kam. In den späten 1680er-Jahren ließ er sich in Wien nieder und erhielt vom Kaiserhof, dem Adel und dem Erzbischof von Salzburg zahlreiche und bedeutende Aufträge, musste jedoch trotz hoher Ämter immer wieder auch in Konkurrenz zu anderen Architekten treten. Zu Fischers bekanntesten Werken zählen die Kollegienkirche in Salzburg, die Karlskirche und die Hofbibliothek in Wien. Mit den von römischen Vorbildern inspirierten „Lustgartengebäuden“ führte er einen neuen, überaus erfolgreichen Typus in die aristokratische Baukultur seiner Zeit ein. Wenige Jahre vor seinem Tod veröffentlichte Fischer mit dem ebenso gelehrten wie visuell eindrucksvollen „Entwurff Einer Historischen Architectur“ die erste Weltgeschichte der Architektur in Bildern und wurde damit rasch in ganz Europa bekannt.Die Lehrveranstaltung nähert sich Fischers Werk aus unterschiedlichen Perspektiven. Mit den Begriffen „Körper“, „Raum“ und „Bild“ sind Kategorien benannt, die helfen sollen, Fischers künstlerische Praxis zu erschließen und in Beziehung zur Architektur seiner Zeit zu setzen: Ursprünglich zum Bildhauer ausgebildet, begreift Fischer Architektur primär als Zu- und Ineinander geometrischer Körper, integriert aber zugleich auch wie kaum ein anderer Baumeister seiner Zeit den menschlichen Körper in Form von Skulpturen in seine Entwürfe. Fischers Architekturen sind zudem auf eine einzigartige Weise „raumhaltig“, indem sie Raum nicht nur umschließen und dadurch ausbilden, sondern demonstrativ repräsentieren – etwa durch die wiederkehrenden Motive des Tores oder des Oculus – und im Verhältnis von Körper und Raum Spannung erzeugen. Und schließlich eignet Fischers Bauten eine besondere Prospektwirkung, die auf ein bildmäßiges Erfassen der dreidimensionalen Form abzielt, das sich bis in die von ihm selbst geschaffenen bildlichen Darstellungen seiner Bauten und nicht zuletzt in den Stichen des „Entwurff Einer Historischen Architectur“ nachvollziehen lässt.In der Lehrveranstaltung werden einzelne Bauten ebenso wie bestimmende „Themen“ von Fischers Architektur analysiert, wobei auch für die Wirkung den Bauten entscheidende andere künstlerische Medien (Skulptur, Stuck, Malerei, Farbigkeit), Aspekte der Ikonographie und der Rhetorik sowie Intention, Funktion und Rolle der Auftraggeber berücksichtigt werden sollen. Parallel dazu wird durch eine intensive gemeinsame Lektüre die mehr als 130-jährige Forschungsgeschichte zu Fischer reflektiert – von der grundlegenden, künstlerbiographisch orientierten Publikation Albert Ilgs über die nach wie vor prägenden, in ihrer deutschnationalen Stoßrichtung heute jedoch abzulehnenden Analysen Hans Sedlmayrs und die kritische Revision des kunsthistorischen Geniekults durch Hellmut Lorenz bis zu den aktuellen Publikationen und Veranstaltungen anlässlich des 300. Todestages 2023.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
- aktive Beteiligung an Diskussionen
- selbstständige Lektüre
- Referat
- Vertiefung in Form einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 40.000 Zeichen Fließtext)
- Mit der Anmeldung zu dieser LV stimmen Sie zu, dass die automatisierte Plagiatsprüfungs-Software Turnitin alle von Ihnen in moodle eingereichten schriftlichen Teilleistungen prüft.
- selbstständige Lektüre
- Referat
- Vertiefung in Form einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 40.000 Zeichen Fließtext)
- Mit der Anmeldung zu dieser LV stimmen Sie zu, dass die automatisierte Plagiatsprüfungs-Software Turnitin alle von Ihnen in moodle eingereichten schriftlichen Teilleistungen prüft.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Mindestanforderung:
- Anwesenheitspflicht. Bei Absenz wegen Krankheit oder familiärer Ausnahmesituation ist ein schriftlicher Nachweis vorzulegen.
- Für einen positiven Abschluss der Lehrveranstaltung müssen alle Teilleistungen erbracht werden.
- Seminararbeit: Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann der/die Lehrveranstaltungsleiter/in Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch nach Abgabe der Arbeit einladen, welches positiv zu absolvieren ist.Beurteilungsmaßstab:
- aktive Beteiligung an Diskussionen 15%
- Referat und Präsentation 30 %
- Vertiefung in Form einer schriftlichen Hausarbeit 55%Notenschlüssel:
1 (sehr gut) 100-90 Punkte; 2 (gut) 89-81 Punkte; 3 (befriedigend) 80-71 Punkte; 4 (genügend) 70-61 Punkte; 5 (nicht genügend) 60-0 Punkte
- Anwesenheitspflicht. Bei Absenz wegen Krankheit oder familiärer Ausnahmesituation ist ein schriftlicher Nachweis vorzulegen.
- Für einen positiven Abschluss der Lehrveranstaltung müssen alle Teilleistungen erbracht werden.
- Seminararbeit: Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann der/die Lehrveranstaltungsleiter/in Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch nach Abgabe der Arbeit einladen, welches positiv zu absolvieren ist.Beurteilungsmaßstab:
- aktive Beteiligung an Diskussionen 15%
- Referat und Präsentation 30 %
- Vertiefung in Form einer schriftlichen Hausarbeit 55%Notenschlüssel:
1 (sehr gut) 100-90 Punkte; 2 (gut) 89-81 Punkte; 3 (befriedigend) 80-71 Punkte; 4 (genügend) 70-61 Punkte; 5 (nicht genügend) 60-0 Punkte
Prüfungsstoff
Prüfungsstoff ist der Inhalt der Lehrveranstaltung.
Literatur
Basisliteratur:
Hans Aurenhammer (Red.): Johann Bernhard Fischer von Erlach (Ausst.-Kat. Graz-Wien-Salzburg 1956/57), Wien 1956.
Marco Folin, Monica Preti: Da Gerusalemme a Pechino, da Roma a Vienna. Sul Saggio di architettura storica di J.B. Fischer von Erlach, Modena 2019.
Esther Gordon Dotson: J.B. Fischer von Erlach. Architecture as theater in the baroque era, New Haven-London 2012.
Albert Ilg: Leben und Werke Joh. Bernh. Fischer’s von Erlach (Die Fischer von Erlach, Bd. 1), Wien 1895.
Herbert Karner, Sebastian Schütze, Werner Telesko (Hg.): Johann Bernhard Fischer von Erlach (1656-1723) und die Baukunst des europäischen Barock, München 2022.
Andreas Kreul: Johann Bernhard Fischer von Erlach. Regie der Relation, Salzburg 2006.
Hellmut Lorenz: Johann Bernhard Fischer von Erlach, Zürich-München-London 1992.
Friedrich Polleroß (Hg.): Fischer von Erlach und die Wiener Barocktradition, Wien-Köln-Weimar 1995.
Peter Prange: Entwurf und Phantasie. Zeichnungen des Johann Bernhard Fischer von Erlach, Salzburg 2004.
Hans Sedlmayr: Johann Bernhard Fischer von Erlach, Wien 1956.
Hans Sedlmayr: Johann Bernhard Fischer von Erlach, Wien 1976 (Neuausgabe Stuttgart 1997).
Hans Aurenhammer (Red.): Johann Bernhard Fischer von Erlach (Ausst.-Kat. Graz-Wien-Salzburg 1956/57), Wien 1956.
Marco Folin, Monica Preti: Da Gerusalemme a Pechino, da Roma a Vienna. Sul Saggio di architettura storica di J.B. Fischer von Erlach, Modena 2019.
Esther Gordon Dotson: J.B. Fischer von Erlach. Architecture as theater in the baroque era, New Haven-London 2012.
Albert Ilg: Leben und Werke Joh. Bernh. Fischer’s von Erlach (Die Fischer von Erlach, Bd. 1), Wien 1895.
Herbert Karner, Sebastian Schütze, Werner Telesko (Hg.): Johann Bernhard Fischer von Erlach (1656-1723) und die Baukunst des europäischen Barock, München 2022.
Andreas Kreul: Johann Bernhard Fischer von Erlach. Regie der Relation, Salzburg 2006.
Hellmut Lorenz: Johann Bernhard Fischer von Erlach, Zürich-München-London 1992.
Friedrich Polleroß (Hg.): Fischer von Erlach und die Wiener Barocktradition, Wien-Köln-Weimar 1995.
Peter Prange: Entwurf und Phantasie. Zeichnungen des Johann Bernhard Fischer von Erlach, Salzburg 2004.
Hans Sedlmayr: Johann Bernhard Fischer von Erlach, Wien 1956.
Hans Sedlmayr: Johann Bernhard Fischer von Erlach, Wien 1976 (Neuausgabe Stuttgart 1997).
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Do 11.05.2023 11:27